Gefühlscocktail (German Edition)
Gefühl im Bauch habe, was ich allerdings nicht erklären kann. Es scheint mir nur gerade wichtig, ihm das zu sagen.
„Das tue ich immer. Ich geh mal wieder zu meinen Leuten zurück. Wir sehn uns dann“, wispert er in einen letzten Kuss und verschwindet hüftschwingend wieder in der Menge, nachdem er mir noch einmal zugezwinkert hat. Dabei entgeht mir natürlich nicht, dass Alexander ihm umgehend folgt und meine Abneigung gegen diesen Kerl steigt stetig an. Wie selbstverständlich legt er seine Hand auf Fabios Steiß und drängt sich für meinen Geschmack dichter als nötig an ihn heran. Ein Schwarm Männer fordert jedoch meine Aufmerksamkeit und lenkt mich von meiner Beobachtung ab, da sie alle sehr durstig sind und bedient werden möchten und ich mich somit den Herrschaften widme, um sie mit den gewünschten Getränken zu versorgen. So ähnlich vergehen auch die folgenden Stunden, in denen ich meiner Tätigkeit nachgehe und kaum eine Möglichkeit habe nach Fabio zu sehen, was mich ehrlich gesagt sehr beunruhigt und auch noch zunimmt, als kurz vor Feierabend dieser Alexander an meiner Theke auftaucht. „Was willst du?“, bin ich nicht gerade freundlich, obwohl ich den Typen überhaupt nicht kenne und sein stechender Blick trägt nicht direkt dazu bei, Sympathiepunkte bei mir zu sammeln.
„Ich will, dass du deine dreckigen Pfoten von meinem Freund lässt“, raunzt er mich finster an, wobei mir für einen kurzen Moment die Luft wegbleibt, bevor ich mich relativ schnell wieder sammle.
„Ich hab keine Ahnung wovon du redest“, gebe ich so gleichgültig wie möglich von mir und wische nebenbei meine Theke ab, um ihm zu verdeutlichen, dass ich keinerlei Interesse an einem Gespräch mit ihm hege.
„Du weißt sehr genau wovon ich rede. Lass Fabio in Ruhe“, hält er mich grob am Arm fest und spuckt mir die Worte schon fast vor die Füße.
„Einen Scheiß werde ich tun“, reiße ich mich wütend von ihm los.
„Fabio gehört mir und ich lasse mir von dir nicht dazwischen funken“, droht er mir mit gefährlich leiser Stimme, die mich jedoch nicht im Geringsten beeindruckt.
„Er würde sich niemals mit so etwas wie dir abgeben“, knurre ich diesen Alexander an und lasse beiläufig meinen Blick durch die noch anwesenden Menschen wandern. Auf der Suche nach Fabio. Doch der Einzige den ich ausmachen kann ist Torben und wie auf Kommando dreht er sich zu mir um und fängt meinen Blick ein. Umgehend setzt er sich in Bewegung und kämpft sich durch die Menschen, um zur Theke zu kommen.
„Er wird. Ich kriege immer was ich will und wenn er es mir nicht freiwillig gibt, dann nehme ich es mir eben“, äußert dieser Kerl vor mir kalt und an seinen Augen kann ich die Ernsthaftigkeit seiner Drohung erkennen. Mein Blick fliegt wieder über die Menge, ohne dass ich auf die Äußerung von ihm irgendetwas erwidern könnte.
Leider werde ich durch ein Pärchen bei meiner Suche unterbrochen, da die junge Frau mit ihrer Hand wild vor meinem Gesicht herumwedelt und nach zwei Cocktails verlangt. Dummerweise verschwindet dieser Alexander in diesem Moment vom Tresen, bevor ich auch nur irgendwie reagieren kann. Mein Blick folgt ihm instinktiv und mir läuft ein eisiger Schauer über den Rücken, als er zielstrebig Fabio ansteuert.
„Hey Alter, alles okay? Du hast grad so komisch geguckt“, reißt mich Torben aus meiner Trance, da er inzwischen bei mir am Tresen angekommen ist.
„Torben. Schaff mir Fabio hierher, sofort“, fordere ich ihn drängend auf, woraufhin er umgehend ohne weiter zu fragen, denselben Weg einschlägt, wie eben gerade dieser Alexander.
„Was wird denn nun aus unseren Drinks?“, meldet sich diese impertinente Tussi lautstark zu Wort und haut unterstützend mit ihrer flachen Hand auf den Tresen, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich und ihren Begleiter zu lenken.
„Würden sie bitte ihren beschissenen Drink an Theke eins bestellen. Hier gibt es heute nichts mehr“, fahre ich sie rüde an, wobei sie aufgebracht nach Luft schnappt. Bevor sie jedoch dazu kommt wüste Beschimpfungen über mir auszuteilen, zieht der Kerl an ihrer Seite sie mit sich in Richtung Ausgang und sofort wandert mein Blick zurück zu meinem Kumpel, der inzwischen glücklicherweise zusammen mit Fabio wieder auf mich zusteuert.
Meine kleine Ansage gerade, haben scheinbar mehrere Personen mitbekommen und wenden sich nun ebenfalls ab, um die Theke eins, die in L-Form links an diese hier angeschlossen ist, anzusteuern. Es ist
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