Gefühlscocktail (German Edition)
herausfordernd an.
„Solange du mich 'Lotte' nennst, und glaub ja nicht, ich hätte es nicht bemerkt nur weil ich nichts dazu gesagt habe, musst du wohl mit `Ricky` leben“, reckt er arrogant sein kleines Näschen in die Luft.
„Ricky klingt super“, verschließe geschwind ansetzenden Mund. Mit diesem kleinen Auftritt hat er gerade sein Schicksal besiegelt und wird ab jetzt und für alle Zeit immer meine kleine Lotte sein.
gebe ich trocken zurück und
seinen süßen, zum Protest
„Hast du nun ein Foto für mich, Kleiner?“, flüstere ich gegen seine Lippen, woraufhin er sich umgehend von mir abwendet und in seinem Schreibtisch nach etwas sucht. Eine kleine Ewigkeit wühlt er durch die Schubkästen auf der rechten Seite, bis er mir stolz eine Mappe präsentiert.
„Hier“, reicht er sie mir und ordnet ein wenig das angerichtete Chaos in seinen Schubladen, während ich mir den Inhalt der Mappe ansehe.
„Gefallen sie dir nicht?“, dringt seine Stimme vorsichtig zu mir durch, weil ich einfach nur auf die Fotos von ihm starre. Von denen eins besser aussieht als das andere. Wie bitte soll ich mich bei dieser Auswahl objektiv entscheiden können?
„Die sind der Wahnsinn. Ich weiß gar nicht… welches soll ich denn davon nehmen?“, flüstere ich ergeben und sehe ihn flehend an mir die Entscheidung einfach abzunehmen. Denn jedes ist auf seine Art bezaubernd und wird das Plakat zu einem echten Eyecatcher machen.
„Das hier vielleicht?“, kommt es ebenso leise von Fabio, als er ein Foto aus der Mappe herauszieht und mir gibt.
„Perfekt“, lächle ich sanft und hauche ihm schon wieder einen Kuss auf die Lippen. Wobei ich mich frage, warum ich ständig das Bedürfnis habe ihn zu küssen und seine Lippen zu schmecken.
„Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen. Klappt das mit der Agentur morgen früh bei dir irgendwie?“, hake ich noch einmal nach.
„Ich lass die zwei Vorlesungen einfach sausen. Wann soll ich denn dort sein?“, nickt er.
„Ich hole dich halb neun ab, okay?“, biete ich ihm an und fordere noch einen berauschenden Abschiedskuss für mich, ehe ich mich widerwillig losreiße und auf den Heimweg mache.
Dort angekommen, stürze ich auch sofort an meinen Computer, um mich dem Plakat zu widmen und es in einem Muster fertigzustellen, was auch problemlos klappt. Und so habe ich noch genug Zeit, um mir Gedanken zu machen, wie ich die Renovierung meiner Wohnung in Angriff nehme.
Da meine Wohnzimmermöbel schwarzbraun sind und nur einzelne Türen der Schränke in Milchglasoptik, entscheide ich mich für einen mandelfarbigen Anstrich. Wobei ich mit verschieden breiten Streifen in dunkelrot auf einer Seite Akzente setzen werde. Am besten dort, wo nachher die Möbel stehen und die Couch kommt links neben der Wohnzimmertür in die Ecke. Meine Fensterfront bekommt lediglich Alujalousien. An der Wand rechts neben der Tür werde ich einige Bilder mit hellen Rahmen aufhängen.
Jetzt werde ich allerdings erst einmal ausgiebig duschen und mich dann im Bett noch ein wenig von der Glotze besudeln lassen, damit mir die Einsamkeit nicht ganz so trist vorkommt, wie sie ist. Wieso nur habe ich, seit ich Fabio kenne, das Gefühl, mir fehlt irgendwas, wenn er nicht in meiner unmittelbaren Nähe ist? Und schon habe ich es wieder geschafft, meine gut inszenierte Ablenkung in den Wind zu schießen und in Gedanken bei der sündigen Versuchung zu landen. Somit erhebe ich mich seufzend, um mich schwerfällig anschließend mein beglücken.
ins Badezimmer zu schleppen und Bettchen mit meiner Anwesenheit zu
Im Fernseher läuft natürlich nur Schrott und bringt mir auch nicht den nötigen Abstand, den ich brauchen könnte und daher wundert es mich auch nicht im Geringsten, dass ich plötzlich mein Handy in der Hand halte. Als wäre ich nur eine Hülle die zuschaut, tippen meine Finger flink auf die Tasten ein und gestatten mir wenigstens zum Schluss einen prüfenden Blick auf den verfassten Text.
**Hey Kleiner. Ich liege gerade in meinem viel zu großen Bett und denke an dich. Rick** steht dort geschrieben und mit einem Knopfdruck ist die Nachricht auch schon unterwegs.
Lange muss ich nicht auf eine Antwort warten und mein Herz macht ganz automatisch einen freudigen Hüpfer, obwohl ich nicht einmal weiß was er mir geschrieben hat. Aber das spielt eigentlich auch keine wirkliche Rolle. Die Hauptsache ist, dass er mir überhaupt antwortet.
**Und was für Gedanken hast du so in deinem großen Bett, wenn du an
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