Gefühlscocktail (German Edition)
Überraschung, dass du dich mal einfach so blicken lässt“, begrüßt meine Mutter mich überschwänglich und nimmt mich sofort in die Arme. Was ich mit meiner freien Hand umgehend erwidere, während die Andere von Fabio fast zerquetscht wird.
„Und wen hast du uns da mitgebracht? Ich bin Christina, Hallo. Freut mich dich kennenzulernen. Rick bringt selten Freunde mit zu uns“, redet Mum drauflos, nachdem sie mich losgelassen hat und begrüßt nun Fabio lächelnd, bevor sie mir einen strafenden Blick bei ihrem letzten Satz zuwirft.
„Hallo. Ich… ich freu mich auch… sie…
kennenzulernen…“, entzieht Fabio mir nun vorsichtig seine Hand, um sie meiner Mum entgegenzustrecken.
„Das ist Fabio, Mum. Ist Papa auch da?“, lenke ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich, wobei ich schmunzelnd bemerke, wie Fabio ganz beiläufig wieder unsere Finger miteinander verhakt, als würden sie ihm Halt geben.
„Ja klar. Jetzt kommt doch erst mal rein. Ihr trinkt doch sicher noch einen Kaffee mit uns, oder müsst ihr gleich wieder los?“, läuft Mum redend vor uns her in Richtung Küche und ich blicke Fabio fragend an, woraufhin er zustimmend nickt.
„Gerne“, antworte ich, was allerdings untergeht, da meine Mutter lautstark nach oben zu meinem Dad brüllt. „LOTHAR, KOMM RUNTER. RICK IST MIT EINEM FREUND HIER“, woraufhin er unmittelbar an der Treppe auftaucht und ihrer Anweisung folgt.
„Na mein Junge? Schon wieder Sehnsucht nach den Alten?“, klopft er mir freundschaftlich auf die Schulter und reicht Fabio mit einem „freut mich“ lächelnd die Hand, die Fabio zurückhaltend schüttelt, bevor wir alle meiner Mutter in die Küche folgen. In der sie bereits die Kaffeemaschine bestückt, während mein Vater zum Kühlschrank läuft um etwas herauszuholen. Beide hantieren mit dem Rücken zu uns, während Fabio ein wenig abseits verloren am Türrahmen stehen geblieben ist.
„Komm her“, wispere ich ihm zu und halte ihm meinen Arm entgegen, den ich sofort besitzergreifend um seine Taille schlinge und ihn ganz dicht an mich heranziehe, als er meiner Bitte nachkommt.
„Bereit?“, hauche ich ihm an seine weichen Lippen, während meine rechte Hand wie automatisiert an seinen Kiefer wandert, wobei die linke sich an seinen Hintern stiehlt und ihn noch dichter an mich herandrückt. Seine Nähe vernebelt mich schon wieder dermaßen, dass ich völlig vergesse wo wir sind und ihn in einen zärtlichen Kuss verwickle. Tief sehen wir uns in die Augen, als ich mich wieder von seinen Lippen löse und er nickt ganz leicht. Sodass ich noch einmal tief einatme und mich dann wieder zu meinen Eltern drehe, die inzwischen beide nebeneinander mit dem Rücken am Küchentresen lehnen und uns mit einem wissenden Grinsen im Gesicht ansehen.
Ohne ein Wort herauszubringen starre ich sie abwechselnd an und finde nicht die richtigen Worte um diese Situation irgendwie zu entschärfen. Denn eigentlich hatte ich mein Outing vor ihnen ganz anders geplant, als es jetzt gelaufen ist und weiß von daher auch nicht, wie ich reagieren soll. Außer dass ich Fabio wieder etwas näher an mich heranziehe, als müsse ich ihn beschützen.
„Also Enkelkinder kannste dir jetzt getrost abschminken“, reißt mein Vater uns alle aus dieser bedrückenden Stille und kichert sich einen ab, während er ganz selbstverständlich Tassen aus dem Schrank holt und sie auf den Tisch stellt. Derweil Mum auf uns zukommt und uns aufrichtig anlächelt.
„Ich freu mich für dich, Schatz. Ehrlich“, streicht sie mir liebevoll über die Wange, bevor sie mich ein wenig zur Seite drängt und einen völlig überforderten Fabio förmlich in ihre Arme reißt.
„Willkommen in unserer Familie, Fabio. Wir sind wirklich froh, dass unser Rick endlich wieder glücklich ist. Danke“, flüstert sie mit Tränen in den Augen, sodass ich mich dazu entschließe endlich einzugreifen.
„Mum? Kann ich ihn bitte wiederhaben?“, ziehe ich Fabio ganz sanft an den Hüften von ihr weg und schlinge meine Arme von hinten um ihn, wobei ich Mum über Fabios Schulter hinweg anlächle.
„Ich danke dir übrigens auch“, wispere ich ihm ins Ohr, als Mum sich von uns abwendet und ihre Freude überschwänglich meinem Dad mitteilt, der ihr nur beruhigend über den Rücken streichelt, während er nur zustimmend nickt.
„Wofür denn?“, will meine Lotte natürlich neugierig wissen und ich reibe kurz meinen Schritt an seinem Hintern, während ich ihm zarte Küsse an seinen Hals hauche.
„Das
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