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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis
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welchem sein Herz das Glück vermutete.
    Gerade um eine Ecke biegend, presste er sich eiligst an eine Wand; die Hände vor seinem Mund, versuchte er jedes Geräusch zu unterbinden. „Wie sieht es aus?“ Schleimig und gierig klang die Stimme und war unverwechselbar. „Er schläft noch, sobald er erwacht, werde ich ihn bringen. Gestern ist ihm die Farbe aus dem Gesicht entwichen, als er hörte, was es für ein Event ist!“, grinste ein großer, breiter Mann in einem schwarzen Anzug. Chi lachte leise auf:
    „Warte ab, bis er seinen Bonus bekommt. Diesen Hintern werde ich mir gestatten. Er vertraut dir?“
    „Sofern es nach einer Woche geht, mit Sicherheit.“
    „Gut, dann sehen wir uns gegen Mittag. Bist ein guter Mann Phil, auf dich ist Verlass! Dein Bonus ist dir sicher“, hörte man das Grinsen in Chi’s Stimme.
    Grummelnd erwiderte der große Mann: „Meiner sollte aus Scheinen bestehen, verstanden?“
    Keine Erwiderung kam mehr von Chi, außer einem Lachen. Man hörte Schritte verhallen und Duncan wartete ab. Auch Phil schien sich auf den Weg zu machen, doch zum Glück nicht in Richtung Jerad.
    Eilig und doch leise schlich Duncan zu Jerads Zimmer, klopfte zart. „Ja?“, ertönte es nach ein paar Sekunden. Duncan öffnete die Tür, schlüpfte hinein und verschloss sie sofort wieder.
    „Wer ist da?“ Langsam drehte sich Jerad Richtung Tür. Oberkörperfrei, hatte er nur eine Jeans an, die seine Beine und seine Kehrseite zur Geltung brachte.
    Duncan schluckte, musste sich zwingen wegzusehen. „Du musst hier weg!“ Seine Stimme war ungewöhnlich hoch und zitterte.
    „Bitte?“ Schritt für Schritt näherte sich Jerad dem Eindringling, ganz langsam schlich sich ein Moschusduft in seine Nase. „Duncan?“, stockte er.
    „Ja, und bitte, Jerad du musst hier weg. Chi will dich nicht zum Geige spielen, er will … er will … er will deinen Hintern!“
    Pustend lachte Jerad los. „Meinen Hintern? Davon träumt er wohl nachts. Als würde ich je jemanden da dran lassen. Was machst du hier?“
    „Ich, ich will, dass du mitkommst. Bitte, Jerad. Dieser Phil soll dich zu Chi bringen, bis zum Mittag. Bitte komm mit.“ Verzweiflung schwang in seiner Stimme, was Jerad nun stocken ließ.
    „Phil? Mein Sicherheitsmann? Verdammt … ich wusste es war eine blöde Idee, Mist!“ Jerad fing an im Hotelzimmer herumzulaufen, während Duncan ihn beobachtete.
    Der rote Teppich schien jeden Abdruck der Füße wiedergeben zu können, passte sich farblich an das ganze Zimmer an. Es sah verrucht aus, diese roten Töne, mit dunklem Holz gemischt.
    „Wieso bist du dann hier?“, traute sich Duncan nach einigen Minuten zu fragen.
    „Weil ich diesem Schwein einen Denkzettel verpassen wollte. Er sollte leiden, wie du … und ich.“ Den Blick gesenkt wurde Jerads Stimme immer leiser. Duncans Herz blieb kurz stehen, um dann noch heftiger in seiner Brust zu wüten.
    Wie gern hätte er was gesagt, doch alle Worte waren ihm entfallen. Seine Füße machten sich selbstständig, hinterließen nun ebenso Abdrücke auf dem roten Teppich und näherten sich Jerad. Ganz vorsichtig hob Duncan seine Hand, legte seine Finger auf die zarte Haut, die sich über Jerads Wange spannte. Jerad sah auf, seine Augen schienen die seines Gegenübers zu suchen, leicht verschleiert und doch so klar.
    Ganz zart und fast unwirklich berührten sich ihre Lippen. „Komm bitte mit. Ich möchte dir alles erklären. Wieso, weshalb und warum … ich solch ein Idiot bin. Bitte, Jerad, gibt mir eine Chance, dir zu beweisen, dass ich dich mehr als nur mag.“
    Jerad schnappte mit seinen nach Duncans Lippen. „Mehr als mögen? Das wäre dann?“ Seine Hände wanderten zum Nacken seines Gegenübers.
    „Nun ja, eben mehr“, versuchte Duncan sich vor einer Antwort zu drücken.
    „Sag es und ich komme mit.“ Wispernd ließ Jerad seine Lippen auf seine treffen. „Duncan, sag es mir!“
    „Ich hab mich in dich verliebt!“ Ungewöhnlich klar und fest empfand er seine Stimme, die seine Worte unterstrich.
    Jerad lächelte an seinen Lippen, umfasste Duncans Nacken und zog ihn noch dichter an sich ran. „Das ist gut, ich mich auch in dich. Aber damit eins klar ist: Keine Deals mehr!“ Wortlos nickte sein Gegenüber, was er durch seine Hände wahrnehmen konnte, dann versanken sie in einen innigen Kuss.
    Langsam ertasteten sie einander, ließen ihre Hände die Haut des anderen erfühlen. Die Sehnsucht nach Verbundenheit wurde entfacht, einfache Berührungen waren nicht

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