Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
das, wonach sie sich sehnten. Ihre Körper pressten sich aneinander, empfanden den Stoff störend, der sich zwischen sie drängte. Bestimmt fuhr Jerad unter Duncans Hemd und zog es so aus der Hose, um sich dann den Knöpfen zu widmen.
Das harte Aufprallen einer Faust am Türblatt ließ beide erschrocken auseinander fahren. „Jerad, sind Sie wach? Wir müssen bald los!“, erklang Phils Stimme.
Duncan bemerkte die sofortige steife Haltung von Jerad, dessen Adamsapfel sich nur schwer unter dem Schluckreflex bewegte.
„Was jetzt?“, es war ein Hauchen, was Jerads Lippen verließ.
Alles schien von Duncan abgefallen zu sein, jegliche Anspannung, Vorwürfe, Scham. Das Lächeln, das seine Lippen vereinnahmte, war das eines steinharten Geschäftsmannes, der auf Rache sann. Mit einem sanften Kuss löste er sich von Jerad und öffnete die Türe.
Mister Chi stand umringt von seinen Geschäftspartnern da und sah sich das Angebot an. Über Böcken lagen die heutigen Lustsklaven.
Die Augen verbunden, was auch der einzige Stoff an ihren Leibern war. Nur ein Bock war noch frei und dieser sollte für Jerad sein. Allein der Gedanke an den jungen Geiger, ließ in Mister Chi’s Hose eine Regung zu. Der Gedanke sich in den strammen Hintern des musikalischen Genies einzutauchen, trieb Schweißperlen auf seine Stirn. Es war eindeutig, wenn er Jerad auskosten wollte, musste er sich vorbereiten. So erregt wie Mister Chi im Moment war, würde er zu schnell zum Abschuss kommen. Mit dem Blick durch den Raum schweifend, suchte er sich sein erstes Opfer.
Trocken versenkte er sich in dem willigen Hintern, der sich vor ihm reckte. Willig war sicherlich nicht gleichzusetzen mit freiwillig, aber dies war Chi egal. Der Mann vor ihm war ein Geschäftsmann aus Australien, der auf seine Unterschrift angewiesen war, damit sein Geschäft keine Insolvenz anmelden musste. Dreimal war der Deal für die Unterschrift, also würde der gebückte Mann noch zwei Männer walten lassen müssen. Das angewiderte Gesicht sah Chi nicht, hätte ihn sicher nur noch fester zustoßen lassen, so war es dem Geschäftspartner nur recht.
Auch die anderen Freunde Chi’s begaben sich an die ersten Ausflüge ihrer sexuellen Fantasien, während durch den Hintereingang Jerad trat. Der Geruch von Jasmin schwängerte die Luft, was seinen Magen in Aufruhr brachte. Neben ihm Phil, der grinsend seinen Weg ging und eine Hand fest um den Arm seines „Schützlings“ gelegt hatte. Jerads Beine versuchten nachzugeben, während sein Verstand ihm den Weg zur Schlachtbank zeigte. So musste sich ein Tier fühlen.
Fest in der linken Hand hielt er den Geigenkoffer, versuchte sich an diesem festzuhalten wie ein Ertrinkender an einer Boje. Phil führte ihn unsanft auf die Bühne und forderte ihn auf zu spielen. Die zitternden Finger von Jerad, hörten schlagartig damit auf, als er sein geliebtes Instrument in den Händen hielt. Sicherheit überschwemmte seinen Körper, es war sein Element, in dem ihm keiner gefährlich werden konnte. Zarte Klänge erfüllten den Raum, ließen die Leute innehalten. Umschmeichelnd, ins Innere gehend, verfolgten sie ihren Weg.
Berauschend, betörend, wie zarte Finger, die einen in einen Strudel der Leidenschaft zogen. Verführt, der Erregung in die Hände spielend, schien allein der Klang einen Orgasmus bescheren zu können. Der Schauer, der sich durch die Körper der Anwesenden bahnte, ließ diese sich wieder ihren Sexualpartnern zuwenden. Unweigerlich drangen die Geräusche der Lust zu Jerad. Doch erkannte dieser auch die Stimmen der Gequälten, was in ihm ein Feuer entfachte. Es war an der Zeit, dessen war er sich bewusst.
Das Spiel der Geige wurde härter, kam Schlägen gleich, die einige Anwesende zusammenzucken ließ. Hart und unnachgiebig, teilten die Klänge den Raum. Phil stand bei seinen Kollegen, alles Sicherheitsmänner, die ihm zuhörten und tief seufzten. Eine Entscheidung musste her, die ihnen nicht leicht fiel, bis der Erste unmerklich nickte und damit den Anstoß gab. Es war beschlossen und dieser Entschluss kam genau richtig. Gerade als Chi auf Phil zukam, wand dieser sich ab und verschwand zum Hinterausgang.
Mister Chi war irritiert, wies einen der anderen Sicherheitsmänner an, ihm Jerad auf den Bock zu binden. Ein Nicken kam von seinem Gegenüber, das sich sofort auf den Weg machte. Jerad erzitterte, als man ihn aufforderte mitzukommen. Angst erfasste seinen Körper, die Kehle schien zugeschnürt und seine Beine weigerten sich
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