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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Mann in der Nähe des Hinterausgangs. Als er ihm nachsetzte, drehte sich dieser kurz um und verschärfte danach sein Tempo. Die Verfolgungsjagd erregte jetzt die Aufmerksamkeit zweier Zimmermädchen, die aufgeregt auf die beiden zeigten und laut nach den Sicherheitsleuten riefen. Gut , dachte Moore.
    Es gelang ihm, allmählich den Abstand zu verkürzen. Der Typ drückte jetzt mit beiden Händen die Hintertür auf und verschwand nach draußen. Drei Sekunden später folgte ihm Moore in die angenehme Kühle der Nacht. Vor sich erblickte er den Mann, der offensichtlich in den Teil des Parkplatzes rannte, auf dem auch Moores Auto stand. Dies war für ihn wohl am günstigsten, weil direkt dahinter das Wäldchen begann. Moore hoffte, jetzt vielleicht doch noch seine Pistole aus dem Wagen holen zu können.
    Seine Wut verlieh ihm regelrecht Flügel. Er wollte diesen Kerl auf keinen Fall entkommen lassen. Dies war nicht länger ein Entschluss oder ein Ziel, sondern eine kalte, harte Tatsache. Moore spielte dessen Gefangennahme in seinem Geist schon einmal durch. Wie erwartet, verfügte seine Beute nicht über die gleiche körperliche Ausdauer wie er. Der Mann wurde langsamer, als er seine Laktatschwelle erreichte, während Moore immer noch einiges zu bieten hatte … Er hetzte hinter ihm her wie ein Wolf, bis er ihm nahe genug war, um einen Angriff zu starten. Er trat ihm von hinten in die linke Kniekehle. Der Kerl schrie laut auf und stürzte auf den Grasboden, kurz bevor sie die Asphaltfläche des Parkplatzes erreicht hatten.
    Moore erinnerte sich an die uralten Kampfregeln des Thaiboxens: »Der Tritt verliert gegen den Schlag, der Schlag verliert gegen das Knie, das Knie verliert gegen den Ellbogen und der Ellbogen verliert gegen den Tritt.«
    Nun, dieser Scheißkerl hatte gerade gegen Moores gezielten Fußtritt verloren. Jetzt packte ihn der CIA -Agent an den Handgelenken, zog diese nach hinten und kniete sich auf ihn, um ihn niederzuhalten.
    »Nicht bewegen! Du bist erledigt!«, sagte Moore auf Urdu, der Sprache, die man in dieser Stadt am häufigsten benutzte.
    Der Mann hob den Kopf und versuchte, sich gegen Moores harten Griff zu wehren. Plötzlich verengten sich seine Augen und sein Mund öffnete sich in einem Ausdruck von – was war es? Schrecken? Schock?
    Irgendwo hinter ihnen ertönte ein Peitschenschlag. Ein bekanntes Peitschen. Ein schrecklich bekanntes …
    Im selben Augenblick explodierte der Kopf des Mannes. Sein Blut tränkte Moore von oben bis unten. Dieser reagierte darauf ganz instinktiv und ohne Überlegung. Die Muskelerinnerung und sein Selbsterhaltungstrieb befahlen ihm, den Mann sofort loszulassen und sich seitlich abzurollen.
    Er schnappte nach Luft und rollte weiter. Sein Körper hatte dieses Verhalten während seines jahrelangen SEAL -Trainings so sehr verinnerlicht, dass er jetzt ganz automatisch agierte und reagierte.
    Jetzt waren zwei weitere Schüsse zu hören. Die Kugeln schlugen keine 15 Zentimeter von Moores Rumpf entfernt im Boden ein. Der CIA -Agent sprang blitzschnell auf und versuchte, seinen Wagen zu erreichen, der in 10 Meter Entfernung vor ihm parkte. Er kannte diese Schusswaffe. Es war ein russisches Dragunow-Scharfschützengewehr. Da war er sich sicher. Er hatte selbst bereits damit geschossen, gesehen, wie es andere abfeuerten, und war auch schon früher mit einem beschossen worden. Die Waffe hatte eine Standardreich weite von 800 Meter, die sich bis auf 1 300 Meter erwei tern konnte, wenn der Schütze Erfahrung und ein gutes Zielfernrohr hatte. Das leicht zu wechselnde 10 -Schuss-Magazin ermöglichte es dem Benutzer dieses Gewehres, ganz schön lange durchzuhalten.
    Ein weiterer Schuss schlug ein Loch in die Autotür auf der Fahrerseite, gerade als Moore seinen Schlüssel aus der Tasche holte, um den Wagen mit der Zentralverriegelung aufzuschließen. Er eilte auf die andere Fahrzeugseite hinüber, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Dann öffnete er die Beifahrertür.
    Der nächste Schuss ließ die Windschutzscheibe zerspringen. Moore holte vorsichtig aus dem Handschuhfach seine Glock 30 , Kaliber . 45 , auf deren Seite stolz die Herkunftsbezeichnung AUSTRIA prangte. Er lugte vorsichtig hinter seinem Auto hervor und suchte mit den Augen den Waldrand und die umliegenden Gebäude ab. Da war er. Er kniete auf dem Dach des zweistöckigen Technikzentrums direkt neben dem Hotel.
    Er trug eine schwarze Wollmütze, sein Gesicht war jedoch deutlich zu erkennen. Schwarzer Bart. Weit ge

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