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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wie sich die Vordertür öffnete und der ältere Typ, den Moore für Salou hielt, aus dem Haus trat.
    »Vielleicht will er das Feuerwerk sehen«, sagte Fitzpatrick.
    »Er muss diese Tür zumachen. Andernfalls sind wir aufgeschmissen.«
    Salou stand da, langte in seine Tasche und holte eine Schachtel Zigaretten heraus. Er zündete sich eine an, nahm einen langen Zug, dann stand er wieder nur da und schaute zu den Lichtern des Umzugs hinüber.
    »Los, beweg dich«, murmelte Moore, während eine weitere Salve von Feuerwerkskrachern knatterte und von den Bergen widerhallte. Schüsse aus einem schallgedämpften Gewehr wären in diesem Tumult nicht weiter aufgefallen, aber dieser Schurke hatte diese Gelegenheit vereitelt.
    »Oh, Scheiße. Sehen Sie ihn? Sehen Sie Torres? Was zum Teufel tut er da?«, fragte Fitzpatrick.
    Torres hatte an den beiden Autos Sprengkörper angebracht, die er hochgehen lassen sollte, kurz nachdem Moore und Fitzpatrick mit ihren Scharfschützengewehren die Wächter ausgeschaltet hatten. Aber jetzt ging der Narr direkt auf die Vordertür des Hauses zu. Ein neugieriger Salou zog noch einmal an seiner Zigarette und stieg dann von der Eingangsveranda herunter.
    »Was zum Teufel denkt er sich dabei?«, fragte Moore.
    »Was ist das denn?«, rief Fitzpatrick erstaunt, als Torres doch tatsächlich Salou die Hand schüttelte. »Dieser Hurensohn! Ich glaube, Torres kennt diesen Typen! Verdammte Scheiße! Ich glaube, der spielt ein doppeltes Spiel!«
    »Dann muss er weg, schießen Sie auf ihn, schießen Sie!«, rief Moore, während Salou Torres den Arm um die Schulter legte und ihn in Richtung Haus führte. Dieser fette Bastard hatte sie alle verscheißert, und jetzt würde er den Guatemalteken alles verraten. Vielleicht hatten er, Zúñiga und Salou schon längst ein Abkommen geschlossen und Moores Gruppe ganz bewusst an den Verhandlungen nicht beteiligt.
    Wäre Torres andererseits dumm genug, sich so zu benehmen, wenn er doch wusste, dass Moore und Fitzpatrick ihn beobachteten? Vielleicht war ihm das auch schon längst egal.
    Nun, Moore sollte es nie herausfinden …
    Er zielte auf den Fettsack und schoss ihm den gesamten Hinterkopf weg. Durch die Wucht des Einschlags drehte er sich um die eigene Achse wie ein Ölfass, das von einem Frachtschiff kippt. Er krachte auf den Boden und hauchte seine Seele aus, wenn er denn eine besaß.
    Moore nahm jetzt den ersten Wächter ins Visier, der bereits hinter einem Baum auf der Nordseite hervorgekommen war und die Hügel mit den Augen absuchte. Moore musste sein Gewehr neu ausrichten, den Laufweg des Gangsters berechnen und rechtzeitig feuern, in der Hoffnung, dass der Kerl direkt in seinen Schuss hin einlief. Bingo. Die Kugel traf ihn direkt in die Brust, aus der das Blut noch herausspritzte, als er rücklings auf dem Boden lag. Das alles hatte sich während eines einzigen Herzschlags abgespielt.
    Gleichzeitig war trotz des Schalldämpfers ein leiser Knall zu hören, als Fitzpatrick seinerseits sein Gewehr abfeuerte. Dem ersten Knall folgte gleich darauf ein zweiter. Der DEA -Agent hatte hoffentlich gut getroffen, denn er wollte Sonia auf keinen Fall verlieren.
    Und das würden sie auch nicht.
    Moore würde sonst als Erster sterben. Diese Entscheidung war gefallen.
    Sicher, er kannte die Frau nicht einmal, aber er konnte trotzdem den Gedanken nicht ertragen, dass man sie verlieren könnte. So unlogisch das sein mochte, er redete sich doch ein, dass er durch ihre Rettung auch einen Teil von sich selbst retten könnte. Wenn er versagte, wäre auch sein Leben nichts mehr wert.
    Jetzt entdeckte er seinen zweiten Wächter und schoss zweimal auf ihn, als dieser am Haus entlang in Richtung Vordertür lief.
    Genau in diesem Augenblick explodierten nacheinander die beiden Autos, wobei ihre Kühlerhauben ein ganzes Stück in die Luft geschleudert wurden und die Blitze der Explosionen das Haus kurzzeitig in einen fast jenseitigen Glanz tauchten. Moore hatte das nicht mehr erwartet, da Torres die Fernzünder für die beiden Sprengladungen bei sich gehabt hatte.
    Ob Torres noch lange genug gelebt hatte, um die Autos in die Luft zu sprengen, oder eine Zeitzündung eingerichtet hatte, konnte Moore nicht sagen. Er hielt den Fettwanst eigentlich nicht für clever genug, um mit einem solchen Zeitzünder umzugehen. Er selbst hatte ihm vorher auf möglichst einfache Weise erklärt, wo er das C 4 und die Drähte anbringen musste und wie der Fernzünder funktionierte. Dann nehmen Sie

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