Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
gegangen sind.«
    »Also gut«, sagte Samad. »Aber ich komme mit.«
    Romero zuckte die Achseln. »Nichts dagegen.«
    Sie betraten den Wartungsraum, und Romero ging an den schweren Wasserpumpen vorbei auf eine Reihe von Spinden zu. Da klingelte Samads Handy. Er hörte kurz zu und verkündete dann: »Sehr gut. Die Männer in den Bauwagen sind ausgeschaltet. Sie konnten keine Telefongespräche mehr führen.«
    Romero wählte einen Schlüssel aus seinem schweren Schlüsselbund aus und schloss damit einen Spind auf. Er holte den Funkzünder heraus, bevor Samad ihn sich anschauen konnte. Er hatte etwa die Größe eines Walkie-Talkies mit einer kleinen Gummiantenne. Sehr einfach, aber bewährt und effektiv. Er tat so, als ob er auf ein paar Knöpfe drücken würde, dann steckte er den Zün der in die Tasche. Danach holte er noch zwei Taschenlampen aus dem Spind, nahm eine selbst und gab die andere an Samad weiter. »Okay, jetzt können wir hin durchgehen. Ich hoffe, Sie halten Ihr Versprechen. Wenn wir auf der anderen Seite sind, werden Sie Felipe anrufen und ihn anweisen, meine Angehörigen freizu lassen.«
    Samad lächelte. »Natürlich.«
    Jetzt trafen auch die übrigen Araber ein. Romero führte sie die Treppe hinunter, deren einfaches Sperrholz unter den Tritten der vielen Männer ächzte. Samad blieb immer dicht hinter ihm und hatte ständig eine Pistole in der Hand. Sie gingen 150 Meter geradeaus, dann in einem 90 -Grad-Winkel nach links und unmittelbar darauf wieder in einem 90 -Grad-Winkel nach rechts. Plötzlich sahen sie in der Ferne einen winzigen Lichtschein. Als sich das Licht näherte und heller wurde, war hinter ihm der Umriss eines Menschen zu erkennen. Die Gestalt kam direkt auf sie zu.
    »Stopp. Wer ist das?«, fragte Samad, während die gan ze Gruppe anhielt.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Romero. »Der Tunnel sollte eigentlich leer sein. Vielleicht einer der Mulos .« Dann rief er mit lauter Stimme: »Wer sind Sie?«
    »Oh, tut mir leid, ich bin es, Rueben! Ich glaube, drau ßen stehen schon die Bullen. Deshalb musste ich wieder umkehren.«
    Romero eilte dem Jungen entgegen. »Bist du sicher, dass die Polizei da ist?«
    »Nicht wirklich.«
    »Warum zitterst du?«
    R ueben hob sein Handy in die Höhe und leuchtete mit dessen Licht auf die Männer hinter Romero. Sie hatten zwar einen dunklen Teint und trugen einen Bart, waren aber definitiv keine Mexikaner. Einer bellte den anderen hinter ihm etwas zu. Das war auch kein Spanisch. Rueben hatte in seinen Videospielen genug »digitale« Terroristen getötet, um zu erkennen, dass diese Typen aus dem Nahen oder Mittleren Osten stammten. Vielleicht waren sie auch Terroristen, allerdings in diesem Fall wohl »echte«.
    » Yalla , auf geht’s«, sagte der Mann weiter hinten.
    Yalla , dieses Wort kannte Rueben. Es war arabisch.
    M it einem tiefen Seufzer biss sich Romero auf die Lippen und drehte sich zu Samad um. »Er ist ein Drogenkurier des Kartells. Er hat Angst bekommen, weil er glaubte, draußen etwas zu sehen. Vielleicht war es die Polizei, aber er ist sich nicht sicher …«
    »Ich glaube nicht, dass er die Polizei gesehen hat«, sagte Samad in einem sonderbar selbstgewissen Ton. »Lassen Sie mich kurz mit ihm reden.«
    Romero drückte sich an die Wand, und Samad presste sich an ihm vorbei.
    Zuerst sprach er in leisem Ton ein paar Worte mit dem Jungen, dann schlug Rueben plötzlich auf das Gesicht und den Hals des Arabers ein, während dieser an ihm vorbeischlüpfte und ihm dabei ein Messer in die Brust stieß. Rueben fiel zu Boden, sein Gesicht verzerrte sich im Todeskampf und aus seiner Brust strömte Blut. Er hustete und drückte dann die Hand auf die Wunde.
    »Er war doch nur ein Junge!«, rief Romero.
    »Und Sie sind nur ein Mann, der ihm jetzt Gesellschaft leisten wird.«
    »Es tut mir leid«, sagte Romero und rang nach Luft. »Ich wollte nichts Falsches sagen. Ich will nicht sterben. Lassen Sie mich nicht hier zurück. O mein Gott … O mein Gott …« Er begann zu schluchzen.
    Romero konnte nicht anders. Er kniete sich neben den Jungen und nahm seine Hand. »Herr Jesus, nimm ihn in Gnaden auf und behüte ihn vor allem Übel.«
    »Weiter geht’s«, zischte Samad, als er einem seiner Männer das Handy des Jungen reichte. »Pedro, Sie gehen voran.« Er drückte sich wieder an Pedro vorbei, um ihm dann die Pistole ans Genick zu halten.
    Romero schluckte tief, ließ Ruebens Hand los, richtete sich auf und stieg über den sterbenden Jungen, um mit

Weitere Kostenlose Bücher