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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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brennenden Augen seinen Weg durch den Tunnel fortzusetzen. Er hatte ihn doch aufgefordert auszusteigen. Er hatte es wenigstens versucht.
    Als sie an der kleinen Andachtsstätte vorbeikamen, schüttelte Samad den Kopf über die flackernden Kerzen, die Kruzifixe und die Familienbilder der Tunnelgräber und Drogenkuriere.
    Romero schaute noch einmal kurz über die Schulter. Samad und seine Araber waren Monster, und Romero wusste jetzt, dass die Zeit gekommen war. Er hielt an und griff in die Tasche, um den Zünder herauszuholen.
    R ueben lag verblutend auf der Seite. Etwas schimmerte auf dem Boden direkt neben seiner Hand. Vielleicht war es ein Engel, der gekommen war, um ihn zu retten. Er versuchte, das winzige Funkeln zu erreichen. Tatsächlich konnte er es schließlich mit den Fingern greifen. Es war zu dunkel, um den Gegenstand klar zu erkennen, aber er fühlte sich wie ein Anhänger an, mit glatten Kurven und einer großen Öse. Er erinnerte sich, dass er eine Kette zwischen seinen Fingern spürte, als er sich gegen den Griff des Arabers wehrte. Er umschloss den Anhänger mit der Hand, machte die Augen zu und bat Gott, ihn zu erretten.
    Auf dem Weg zum Grenztunnel-Haus
Calexico, Kalifornien
    Z wischen ihnen und dem Kartell-Transporter fuhren etwa fünf oder sechs Autos. Moore schätzte, dass sie noch ungefähr 20 Minuten von dem Haus mit dem Einstieg des Tunnels entfernt waren. Towers hatte ihnen gerade telefonisch mitgeteilt, dass sie den Kontakt zu Ansaras Drogenkurier verloren hatten. Der Junge war vielleicht schon tot. Towers ließ das Haus von fünf Spähern aus allen Richtungen beobachten. Sie hatten ein ganzes Rudel von Mulos das Haus verlassen sehen, Rueben war jedoch nicht darunter gewesen. Die mexikanische Bundespolizei sollte eigentlich das Lagerhaus in Mexicali beobachten, aber bisher hatten sie auf Towers Anrufe nicht geantwortet. Der Kontakt zu ihnen war völlig abgebrochen. Towers hatte auch einige zivile Späher auf dieses Gelände angesetzt, die die Ankunft mehrerer Fahrzeuge und weiterer Männer, die wie Drogenkuriere aussahen, gemeldet hatten. Außerdem sah es so aus, als ob auf dem gesamten Bauplatz der Strom ausgefallen wäre. Unglücklicherweise waren die Beobachtungsposten seiner Zivilspäher zu weit entfernt, als dass sie einen der Mulos hätten identifizieren können.
    Trotzdem stand jetzt fest, dass sich eine zweite Gruppe durch den Tunnel hindurchbewegte. Moore nahm an, dass sie bei dem Transport der schweren Waffen helfen sollten.
    Ansara war von der Nachricht sichtbar berührt. Er biss die Zähne aufeinander und fluchte in sich hinein. »Ich glaubte nicht, dass es dazu kommt«, sagte er schließ lich mit brüchiger Stimme. »Ich hoffte, ihn schließlich wieder auf den rechten Weg führen zu können. Er hatte viele gute Eigenschaften.«
    »Wir wissen ja noch gar nicht, was geschehen ist.«
    »Er hat bestimmt die Nerven verloren.«
    »Er war nicht verkabelt, oder?«
    »Nur sein Bluetooth. Aber da können sie nichts entdecken. Vielleicht ist er in Panik geraten und hat etwas Falsches gesagt. Ich weiß es nicht. Towers führte gerade ein anderes Telefongespräch, als es passiert ist.«
    »Du brauchst jetzt einen klaren Kopf, Kumpel, in Ordnung?«, sagte Moore. »Bald wird es nämlich ziemlich heiß hergehen.«
    Grenztunnel
Mexicali, Mexiko
    I ch möchte, dass Sie jetzt Felipe anrufen und ihm bestätigen, dass Sie sicher durch den Tunnel gekommen sind. Fordern Sie ihn auf, meine Angehörigen freizulassen.«
    Romero begann zu überventilieren und kämpfte gegen das Zittern seiner Hände an. Sein Daumen lag ganz leicht auf dem Auslöseknopf des Zünders. Ein kleines Statuslämpchen leuchtete grün. Wenn er auf den Knopf drückte, würde das rote Lämpchen angehen. Etwa zwei Sekunden später wäre die Rache sein.
    »Pedro, was machen Sie da?«, fragte Samad und blickte auf den Zünder.
    »Ich rette meine Familie.«
    »Und Sie halten dies für den richtigen Weg?«
    »Ich bin mir sogar sicher.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Dachten Sie, das Kartell würde einen solchen Tunnel bauen, ohne ihn irgendwie zerstören zu können? Sie wollen doch nicht, dass ihre Feinde einen Vorteil von ihrer ganzen harten Arbeit haben. Lassen Sie es mich Ihnen zeigen.« Romero entfernte eines der akustischen Paneele. Dahinter steckten tatsächlich mehrere C 4 -Sprengladungen. »Insgesamt sind es vierzehn Ladun gen. Ich habe ihre Installation selbst überwacht. Sie werden nacheinander detonieren und dabei den ganzen

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