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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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schussbereit zu halten.
    Im Treppenhaus schrie ihn der Apotheker an. Als er nach draußen trat und in die Richtung schaute, wo er gewöhnlich sein Auto parkte, stand es tatsächlich da – und Pablo lehnte an der Kühlerhaube.
    »Wir wurden überfallen«, rief er ihm zu. »Steig ins Auto! Wir müssen sofort weg!«
    Aber Pablo schaute ihn nur erstaunt an. Dann griff er in seinen Hosenbund und zog seine Pistole.
    Nein, darauf war Corrales nicht gefasst gewesen. Dieser Verrat raubte ihm den Atem. Er wich ein paar Schritte in Richtung Tür zurück und versuchte dabei, seinen Arm hoch genug zu bekommen, um auf diesen Verräter zu schießen, den er für seinen treuen Freund gehalten hatte.
    Pablo feuerte zuerst, traf jedoch nur Maria. Als Pa blo danach um das Auto herumlaufen wollte, um dahin ter Deckung zu suchen, schoss Corrales zwei Mal. Eine Kugel traf Pablo in den Unterleib, die andere in den Arm. Er sackte zusammen, stöhnte und hob erneut seine Pistole, aber Corrales kam ihm auch diesmal zuvor. Zwei weitere Geschosse schlugen in Pablos Brust ein. Corrales stolperte zu seinem Wagen, ließ Maria zu Boden sinken, öffnete weinend die Hintertür und nahm seine ganze restliche Kraft zusammen, um seine tote Freundin auf den Rücksitz zu hieven. Danach rutschte er auf den Fahrersitz und ließ den Motor an. In der Ferne waren bereits die ersten Polizeisirenen zu hören, als er das Gaspedal durchdrückte und eine Abgaswolke wie zum ewigen Abschied Pablos Leiche einhüllte.
    Zúñigas Landhaus
Juárez, Mexiko
    S päher des Juárez-Kartells beobachteten, wie Corrales die geschotterte Straße zu Zúñigas Haus emporfuhr. Dagegen konnte er auch überhaupt nichts tun. Die beiden Männer, die in dem kleinen Apartmentkomplex stationiert waren, vor dem man in diese Zufahrtsstraße ein bog, standen auch jetzt auf dem Dach, wie er beim Vorbeifahren bemerkte. Sie wiederum wurden von Zúñigas Männern beobachtet, die in einem Parkplatz direkt am Zaun des Zúñiga-Anwesens neben einer einzelnen Scheu er auf der Nordseite des Hauses standen.
    Eine Staubwolke markierte seinen Weg, als er sich Zúñigas frisch repariertem Haupttor näherte, das er selbst vor einiger Zeit in die Luft gesprengt hatte, um seinem damaligen Feind eine unvergessliche Botschaft zu senden. Er stieg aus dem Wagen, zog Maria heraus und trug sie auf das Tor zu. Dort schaute er zur Überwac hungskamera empor und rief: »Zúñiga! Sie haben meine Frau umgebracht! Sie haben sie getötet! Sie müssen mit mir reden! Bitte! Sie müssen mit mir reden!«
    Er fiel auf die Knie, beugte sich über Marias blutüberströmte Brust und fing zu schluchzen an.
    Plötzlich begann etwas zu pochen, und man hörte das leise Heulen von Motoren. Als er durch seine Tränen aufschaute, sah er, wie sich die schmiedeeisernen Tore öffneten. Von weit oben schritt, flankiert von zwei Wachleuten, auf der langen geteerten Zufahrt Zúñiga persönlich auf ihn zu.

35
    Enthüllungen und Vorbehalte
    DEA, Office of Diversion Control
    San Diego, Kalifornien
    M oore saß in einem kleinen Büro, das ihm ein DEA -Ermittler zur Verfügung gestellt hatte, der gerade an einer Besprechung teilnahm. Moore war bisher noch nie in diesem Teil des Gebäudes gewesen, in dem die Spezialagenten, Chemiker, Pharmakologen und Programmanalytiker der Drogenbehörde arbeiteten. Sie mussten umfangreiche Aufgaben erfüllen und dabei ihre Tätigkeiten mit dem Heimatschutzministerium und dem eigenen Intelligence Center der DEA in El Paso ab gleichen. Die computerunterstützte Überwachung und Aufdeckung der Absatz- und Verteilungswege von Rauschgiften und Betäubungsmitteln sollte auch den Partnerbehörden taktisch relevante Informationen liefern. Sie erledigten hier sogar Vorarbeiten für die Gesetzgebung des US -Kongresses. Es war ein beeindruckender Kreis von Experten, ein Amtsgebäude, in dem rund um die Uhr gearbeitet wurde. Moore hatte einen der Analytiker sagen hören: »Die Kartelle schlafen ja auch nie.«
    Dies galt freilich auch für die Taliban.
    Der Anhänger, den Moore aus Ruebens Hand geborgen hatte, wurde bereits von einem der mobilen Labore der CIA untersucht, das vor 30 Minuten vor dem DEA -Zentrum eingetroffen war. Die Techniker benutzten ein voll automatisiertes neues DNA -Schnellanalysegerät, das vom Zentrum für angewandte Nano-Biowissenschaften der medizinischen Fakultät der University of Arizona entwickelt worden war. Die Techniker ließen die Proben durch zahlreiche amerikanische DNA -Datenbanken,

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