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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mich sofort an.« Rojas beendete das Gespräch und schaute zur Tür, wo Fernando Castillo wartete.
    »Guten Morgen. J. C. hat das Frühstück fertig.«
    »Vielen Dank, Fernando. Ich wusste gar nicht, dass Sie jetzt auch der Hausbutler sind.«
    »Nein, Señor. Ich bin eigentlich wegen etwas ganz anderem gekommen – wegen zwei Dingen, um genau zu sein …« Er räusperte sich und fixierte den Teppich.
    »Worum geht es?«
    »Es gab eine Explosion drunten in San Martín Texmelucan.«
    »Die Pipeline?«
    Fernando nickte. »Etwa fünfzig Menschen wurden ge tötet. Die Zetas haben wieder einmal unsere Warnungen ignoriert, und sie machen immer noch weiter.«
    Die Sicarios des Golf-Kartells, Los Zetas, zapften schon seit Langem Pipelines und Tankanlagen des staatlichen Ölunternehmens Pemex an. Der mexikanische Präsident höchstpersönlich hatte Rojas um Rat und Hil fe ersucht. Während Rojas jeden direkten Kontakt zu diesem Kartell ableugnete, hatte er Geld gestiftet, um die lokalen Polizeieinheiten und die Pemex-Sicherheitsleute in den am meisten gefährdeten Gebieten besser auszurüsten. Gleichzeitig hatte Rojas Castillo aufgetragen, an die Zetas heranzutreten und sie vor weiteren Benzindiebstählen zu warnen. Allein im laufenden Jahr hatten sie mehr als 9000 Barrel gestohlen, genug um mehr als 40 Tanklaster zu füllen. Sie verkauften das Benzin dann in ihren eigenen Tankstellen und durch ihre eigenen Ölhandelsunternehmen, die sie bereits früher gegründet hatten, um in ihnen Drogengeld zu waschen. Geringere Mengen Treibstoff landeten auf dem internationalen Schwarzmarkt und damit zum großen Teil in den Vereinigten Staaten. Manchmal mischten sie das gestohlene Benzin ihrem eigenen Treibstoff bei, um den »legalen« Profit etwas zu erhöhen. Castillo hatte schon mehrmals vorgeschlagen, die Aktivitäten der Zetas ganz zu übernehmen, weil diese die eigenen Schwarzgeldgeschäfte hervorragend ergänzen würden. Zwar gab Rojas dem Staat mit der einen Hand, was er ihm mit der anderen Hand wieder stahl, trotzdem hielt er es für kurzsich tig und fahrlässig, die finanzielle Stabilität des größten Ölunternehmens des Landes auf diese Weise zu gefährden. Außerdem waren diese Operationen viel zu gefährlich und schlecht geplant. Diese Explosion bestätigte nun seine Vorbehalte.
    Er fluchte und dachte dann kurz nach. »Rufen Sie Ihren Freund dort an. Sagen Sie ihm, wenn die Zetas dieses Anzapfen nicht einstellen, kommen wir und sichern diese Pipeline anstelle der Regierung.«
    »Das werde ich«, sagte Castillo.
    »Gibt es etwas Neues über diesen Tunnel, den wir verloren haben?«
    »Wir werden das Loch auf unserer Seite auffüllen und ableugnen, dass wir von dem Eingang in unserem Lagerhaus gewusst hätten. Wir werden die ganze Schuld einem der Subunternehmer in die Schuhe schieben. Ich bin schon auf der Suche nach einem neuen Ingenieur und einem neuen Tunnelstandort. Andererseits haben wir dort ziemlich viel Geld verloren. Ich hoffe, Sie verstehen, dass wir den Tunnel in dieser Situation sprengen mussten.«
    »Natürlich, Fernando. Sie haben mich noch nie im Stich gelassen.«
    Castillo zeigte den Anflug eines Grinsens, dann ging er zu Rojas’ Schreibtisch hinüber und holte einen winzigen digitalen Sprachrekorder hinter einem der vielen dort stehenden gerahmten Fotos hervor. »Ich habe einen elektronischen Alarm über ein nicht autorisiertes Gerät in Ihrem Büro erhalten. Das ist der zweite Grund, warum ich hier bin.«
    »Miguel?«
    Castillo nickte.
    Rojas dachte eine Weile nach, dann rief er: »Löschen Sie den Inhalt des Speichers. Und lassen Sie es dort …«
    Mit einem hohlen Gefühl im Magen verließ Rojas das Büro und ging in seinem seidenen Morgenmantel in die Küche, wo zumindest eine Sache ihn glücklich machen würde: das delikate Aroma der Huevos Rancheros.
    S onia schaute durch das Schlafzimmerfenster über die steinerne Einfahrt der Villa auf die dahinter verlaufende Straße hinunter. Miguel trat von hinten an sie heran und legte ihr den Arm um die Taille. »Du riechst gut«, sagte er.
    »Du auch. Fahren wir heute zum Wasserfall?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Du hast es versprochen. Ich habe daran gedacht, einmal diese Kur- und Badeanlage zu besuchen, von der du mir erzählt hast – Misión del Sol. Wir könnten uns dort eine Massage gönnen, außerdem brauche ich eine Pediküre. Wir könnten dort auch über Nacht bleiben und etwas wirklich Romantisches erleben. Ich glaube, das bräuchten

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