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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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gibt keinerlei Garantie, dass Rojas sie mitnehmen wird. Er hat seine Rolle im Kartell bisher auch vor seinem Sohn geheim gehalten. Das hat Sonias Operation enorm erschwert. Sie hat wiederholt versucht, an Beweise zu gelangen und in seine Computer einzudringen, aber es ist ihr bisher nicht gelungen. Überall in seinem Haus gibt es elektronische Detektoren, deshalb können wir ihn auch nicht abhören, ohne dass er es erfährt. Sehen Sie, Moore, als wir mit unserer Operation hier anfingen, hatten wir keine Ahnung, dass uns das zu einem Typen wie Rojas führen würde. Ich meine, schauen Sie sich Zúñiga an. So stellt man sich einen Drogenboss vor, und er wäre auch viel leichter gerichtlich zu belangen gewesen.«
    »Wie dieser Niebla aus Chicago. Sie haben ihn in Mexiko elf Monate festgehalten, doch dann haben wir seine Auslieferung erreicht.«
    »Ja, aber nur weil auch die mexikanische Regierung ihn für einen ganz bösen Jungen hielt. Er hatte dort keine Freunde. Und dann arbeitete er mit Zúñiga zusammen. Rojas setzte seine eigenen Freunde unter Druck, um diesen Typen endlich loszuwerden. Aber Rojas selbst … Herrgott! … Er hat die ganze Welt an den Eiern. Er ist der Heilige von Mexiko, und sie lieben ihn alle.«
    Moore warf die Hände in die Luft. »Dann war das alles für nichts und wieder nichts?«
    »Hören Sie, im Moment arbeiten immer noch vierzehn unterschiedliche Behörden und Dienste an dieser Sache. Wir können unseren eigenen Leuten die entsprechenden Beweise übergeben und dann auf das Beste hoffen.«
    Moore schloss die Augen, dachte einen Moment nach und sagte dann: »Nein, das machen wir nicht. Auf keinen Fall. Wir müssen jetzt gleich aktiv werden, und wir können nicht auf Rojas warten. Seit diesem Mordversuch hält er sich ziemlich bedeckt. Wenn wir jetzt seine Schmuggler und Lieferanten verhaften, riecht er den Braten. Wir müssen ihn vorher kriegen.«
    »Und wie sollen wir das machen, ohne dass unsere ganze Operation öffentlich wird, was auf keinen Fall geschehen darf?«
    »Lassen Sie mich jemand anrufen. Geben Sie mir ein paar Minuten Zeit.«
    »Wollen Sie einen Kaffee?«
    Moore deutete auf den Becher in seiner Hand.
    Towers schnaubte kurz. »Das habe ich nicht einmal bemerkt. Ich bin wohl wirklich müde. Ich bin gleich zurück.«
    Moore gab eine Kurzwahlnummer ein und bekam über dessen Sekretärin dann auch seinen Boss Slater an den Apparat. »Sir, soweit ich weiß, waren Sie Fernaufklärer, ein Force Recon Marine.«
    »Wieso war ?«
    »Hooyah, Sir. Einmal ein Marine … ich weiß. Wir stecken hier in einer entsetzlichen Zwickmühle, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Einschätzung darüber eher als Soldat denn als Spion abgeben könnten, wenn Sie verstehen, was ich meine.« Moore erklärte ihm die Einzelheiten. Als er damit fertig war, begann auch Slater zu fluchen.
    »Also, Sir, Sie wissen bestimmt, was ich Sie fragen möchte.«
    »In dieser Angelegenheit müssen wir sehr geschickt und umsichtig vorgehen. Äußerst geschickt. Es wäre einfacher, wenn wir die Sinaloas oder die Guatemalteken benutzen könnten, aber diesen Bastarden ist nicht zu trauen.«
    »In Mexiko kann man niemand trauen außer der Marine – deswegen hätte ich gerne, dass Sie diesen Anruf tätigen.«
    »Ich weiß, Sie haben mit diesen Jungs trainiert, und das habe ich auch. Das sind gute Leute. Es gibt da mindestens zwei Kommandeure, die mir noch einen Gefallen schulden – wenn sie überhaupt noch im Dienst sind. Ich werde anrufen.«
    »Vielen Dank, Sir.« Moore legte auf und setzte seinen Kaffeebecher ab. Er schloss die Augen und bat das Universum, ihm ein einziges Molekül Gerechtigkeit zu gewähren.
    Towers kehrte ins Zimmer zurück. Er sah schrecklich müde aus, als er den Dampf aus seinem Kaffeebecher regelrecht inhalierte.
    »Gute Neuigkeiten«, sagte Moore. »Slater ruft die mexikanische Marine an. Da sind ihm wohl einige noch etwas schuldig.«
    »Also, was haben Sie vor?«
    Moore atmete noch einmal tief durch. »Ganz offensichtlich können wir weder die amerikanische noch die mexikanische Regierung zu einer offenen Intervention in dieser Sache bringen. Unser Präsident muss zu jeder Zeit behaupten können, er habe nichts davon gewusst, und wenn wir mit der mexikanischen Regierung Kontakt aufnehmen, würde Rojas sofort gewarnt werden. Wir könnten jedoch die Spezialtruppen der mexikanischen Marine ins Vertrauen ziehen und mit ihnen eine gemeinsame Operation organisieren. Sie würden uns dann ein oder

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