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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hattest du recht.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich muss jetzt gehen. Du wirst mich nie wiedersehen.« Sie warf ihm sein Handy zu. »Pass auf dich auf, Miguel.«
    »Sonia?«
    Sie wandte sich mit ihren beiden Begleitern zum Gehen.
    »Sonia, verdammt noch mal, bist du verrückt ge worden?«
    Sie schaute sich nicht um.
    » SONIA, GEH NICHT WEG! DU KANNST NICHT EINFACH SO WEGGEHEN !«
    Einer der Männer drehte sich um und richtete den Finger auf ihn. »Sie bleiben schön hier«, drohte er. »Bis wir gegangen sind.«
    Er machte die Tür hinter sich zu. Miguel stand vollkommen schockiert da und hörte im Geist noch einmal alle zärtlichen Worte, die Sonia zu ihm gesagt hatte, alle diese Millionen von Lügen.

41
    Treffer
    Gulfstream III
    Unterwegs nach San Diego, Kalifornien
    2.20 Uhr Ortszeit
    D ie CIA wollte, dass Moore und Sonia Mexiko sofort verließen. Towers bekam von seinen BORTAC -Oberen denselben Befehl. Die Operation war zwar ein Erfolg gewesen, hatte jedoch Soto und sieben seiner Männer das Leben gekostet. Auch die Black-Hawk-Piloten und die Teamführer waren gefallen. Das waren zwar schreckliche Neuigkeiten, aber diese Männer kannten die Gefahren ihres Handwerks und hatten sie akzeptiert.
    Sonia wirkte zwar noch angeschlagen, als sie das Hotel verließen, aber fünf Minuten später schien sie wieder voll auf dem Damm und dankte Moore, dass er ihr in San Juan Chamula das Leben gerettet hatte.
    »Und ja«, fügte sie hinzu, »ich schulde Ihnen einen Kaffee.«
    »Diese Schuld werde ich ganz bestimmt eintreiben«, erwiderte er ihr mit einem Augenzwinkern.
    Im Flugzeug verschränkte sie die Arme vor der Brust und versank tief in ihrem Sitz, während sie sich ausführlich mit ihrem Smartphone beschäftigte. Moore bewunderte sie wegen der persönlichen Opfer, die sie gebracht hatte. Immerhin hatte sie sich Miguel hingegeben, um in Rojas’ Nähe zu gelangen. Dabei war dieser Mann so gut geschützt, dass ihre Mission geradezu unmöglich erschienen war. Sie war zwar noch jung, aber offensichtlich sehr professionell, eine Agentin, die die Begleiterscheinungen ihrer Arbeit und den schrecklichen emotionalen Tribut, die diese von ihr fordern würde, vorausgesehen hatte. Dabei war ihre Entschlossenheit, diese Aufgabe zu Ende zu führen, stets unerschütterlich gewesen. Relativ früh hatte sie erkannt, dass ihre Mission zu einem familiären Kollateralschaden führen könnte. Rojas’ Sohn standen jetzt jahrelange Untersuchungen und Verdächtigungen bevor. Wer wü rde glauben, dass Miguel Rojas tatsächlich nicht wusste, welche Geschäfte sein Vater betrieben hatte? Sonia konnte ihm dabei nicht mehr helfen. Die CIA würde es keinesfalls zulassen, dass sie vor Gericht, ob nun öffentlich oder nichtöffentlich, aussagte. Vielleicht würde sie in einer vertraulichen Sitzung des Geheimdienstausschusses des US -Kongresses ihre Version der Ereignisse zu Protokoll bringen können, aber das würde Miguel natürlich in keiner Weise helfen. Sie wusste das und erkannte auch das volle Ausmaß ihres Verrats. Ihre Stärke fand Moore äußerst beeindruckend.
    Towers hatte den mexikanischen Sanitätern erlaubt, ihn zu verbinden und die Blutung zu stoppen. Aber sobald er und Moore zurück in San Diego wären, würde er sich in einem amerikanischen Krankenhaus behandeln lassen. Man würde ihn röntgen und einer MRT unterziehen. Dann würde man ihn wohl zusammenfli cken müssen, denn die Austrittswunde auf seiner Schul ter sah hässlich aus. Er hatte jedoch darauf bestanden, das in San Diego erledigen zu lassen. Deshalb ruhte er sich jetzt auch im Flugzeug neben Moore aus.
    Moore selbst hatte nur ein paar Prellungen auf der Brust abbekommen, Neuzugänge zu der Sammlung auf seinem Körper, die seit dem Beginn der Operation ständig angewachsen war. Er balancierte seinen Computer auf dem Schoß und schaute sich die mexikanischen Fernsehberichte über den Angriff auf Rojas’ Villa an. Er musste kichern, als ein TV -Moderator meinte, dass es sich hierbei um die »schockierende Entlarvung des geheimen Lebens eines der reichsten Männer der Welt« handele. Wie geplant, kassierte die mexikanische Marine die gesamten Lorbeeren für das Unternehmen. Mit keinem Wort wurde eine US -amerikanische Unterstützung erwähnt. Moore konnte kaum glauben, dass die mexikanischen Behörden den Fernsehleuten bereits Auf nahmen in den Tresorräumen gestatteten. Natürlich wa ren die »Geldwände« längst verschwunden. Die FES -Teams hatten das ganze Geld »in Obhut

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