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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ins Sharp-Memorial-Krankenhaus, das wichtigste und beste Traumatologie- und Unfallzentrum der Stadt. Als die Krankenschwestern erfuhren, dass Towers ein Polizeibeamter war, behandelten sie ihn wie einen absoluten VIP . Zehn Minuten später untersuchte ihn bereits ein Arzt. Sie erzählten Towers, dass zumindest sein Timing hervorragend sei. In ein paar Stunden beginne nämlich der morgendliche Stoßverkehr, und dann werde hier ein Unfallopfer nach dem anderen eingeliefert. Sie waren eben ein typisches Unfallkrankenhaus in einer amerikanischen Großstadt.
    Im Wartezimmer las Moore eine E-Mail von Slaters Sekretärin, die ihm mitteilte, man werde wohl im Laufe des Tages noch eine Videokonferenz veranstalten. Moore hatte bereits vom Flugzeug aus seine Bosse über die neuesten Entwicklungen informiert.
    Als er gerade wieder eindöste, hallte ein Gewehrschuss durch die Berge. Moore fluchte und schreckte auf. Tatsächlich war es allerdings kein Waffenfeuer, sondern nur sein vibrierendes Handy. Ein Anruf von Wazir. Moore stand auf und ging auf den Gang vor dem Wartezimmer hinaus. »Wie geht es Ihnen, mein Freund?«
    »Ich weiß, es ist noch früh bei Ihnen, aber ich musste einfach anrufen. Notfalls hätte ich Ihnen eine Nachricht hinterlassen.«
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Einige der Informanten, die Ihre Leute rekrutiert haben, richten ziemlichen Schaden an. Eine Drohne hat gestern Raketen abgeschossen und dabei eine meiner besten Informationsquellen getötet. Sie müssen das unbedingt stoppen!«
    »Ich rufe gleich nach unserem Gespräch dort an.«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie mir nicht helfen. Ihre CIA tötet ausgerechnet die Leute, die ich am dringendsten brauche!«
    »Wazir, ich verstehe vollkommen.«
    »Gut.«
    »Haben Sie etwas für mich?«
    »Schlechte Neuigkeiten. Eine Gruppe von siebzehn Mann ist durch einen Tunnel zwischen Mexicali und Calexico in die Vereinigten Staaten eingedrungen, wie Sie es befürchtet haben. Samad, Rahmanis Faust, ist dabei und zwei seiner Unterführer, Talwar und Niazi. Es ist bekannt, dass Samad einen Fatimas-Hand-Anhänger um den Hals trägt.«
    Moore ballte seine Hand zur Faust und unterdrückte einen Fluch. »Ich brauche alles, was Sie über diese Männer haben, und zwar über alle siebzehn. Und ich muss wissen, wo sich Samad und Rahmani aufhalten …«
    »Ich arbeite bereits daran. Rahmani ist hier, aber er wechselt ständig den Aufenthaltsort und, wie ich gesagt habe, wird das Ganze für mich ziemlich gefährlich. Sie müssen diese Drohnenangriffe unbedingt stoppen. Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen sich zurückhalten, sonst kann ich nicht für Sie arbeiten.«
    »Das erledige ich sofort.«
    Moore rief Slater an, der gerade auf dem Weg in sein Büro war. Moore teilte ihm mit, was Wazir gesagt hatte, und fügte hinzu: »Sie müssen diese Drohnenangriffe stoppen. Sie sollen Erkundungsflüge machen, aber keine Bomben oder Raketen einsetzen. Mindestens für die nächste Zeit.«
    »Ich brauche belastbare Beweise.«
    »Die werden Sie nicht bekommen, wenn Sie meine Quellen töten. Ich habe gerade die Bestätigung erhalten. Samad ist bereits im Land. Er hat ein Team dabei. Gallag her hat ihnen geholfen.«
    »Ich spreche mit dem Heimatschutzministerium und schaue mal, ob sie ihrerseits tätig werden wollen und vielleicht die Terrorwarnstufe erhöhen.«
    Die Aktivitäten staatlicher Dienste, die mit den jeweiligen Terrorwarnstufen verbunden waren, wurden der Öffentlichkeit nicht vollständig bekannt gemacht. Manchmal wusste selbst die CIA nichts von diesbezüglichen Operationen anderer Dienste und Organisationen, was nicht weiter erstaunlich war, da die Agency selbst einige ihrer Undercover-Missionen, etwa jene Sonias, vor ihren eigenen Abteilungen und Agenten ge heim hielt. Außerdem hatten Gerichte einige Anti-Ter ror-Maßnahmen bereits für illegal erklärt, über andere wurde noch verhandelt. Hinzu kamen die Vorwürfe, das ganze System werde immer wieder von Politikern manipuliert. So würden zum Beispiel die Terrorwarnstufen vor wichtigen Wahlen erhöht werden.
    Moore dankte Slater, um dann noch einmal auf sein Hauptanliegen zurückzukommen: »Es ist absolut unerlässlich, dass wir die Angriffe einstellen, verstehen Sie? Mein Wazir ist ein guter Mann, der beste, den wir dort drüben haben. Er wird uns helfen, diese Bastarde zu finden. Stellen Sie vor allen Dingen diese Angriffe ein!«
    Slater zögerte erst ein wenig, dann sagte er: »Informieren Sie mich, wie es Towers geht.

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