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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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genommen«. Die mexikanische Regierung wusste bestimmt nicht, ob sie für diesen Einsatz dankbar sein oder über ihn wütend sein sollte. Einerseits hatten die FES diese Operation ohne ihr Wissen und ihre Erlaubnis durchgeführt. Andererseits war sie zu einem großen Coup gegen das organisierte Verbrechen geworden und konnte jetzt als große Werbe-Story für den Krieg des mexikanischen Präsidenten gegen die Drogenbarone dienen.
    Gleichzeitig berichtete Associated Press über eine Polizeirazzia auf das Dschungellagerhaus eines gewissen Juan Ramón Ballesteros, der angeblich Chef eines der produktivsten und profitabelsten kolumbianischen Drogenkartelle war und enge Verbindungen zum mexikanischen Juárez-Kartell unterhielt. (Dante Corrales’ Enthüllungen trugen also bereits die ersten Früchte.) Überraschenderweise wurde Ballesteros lebend gefangen. Moore erfuhr aus einem CIA -Bericht, dass Agency-Agen ten die Razzia auf Ballesteros’ Drogencamp angeführt hatten. Hooyah. Eine weitere kleine, aber gewonnene Schlacht!
    Wie versprochen gab Towers die Namen aller korrupten Bundespolizisten, die Gómez ihnen verraten hatte, an die mexikanischen Behörden weiter. Insgesamt waren es zweiundzwanzig Namen, einschließlich einer über raschenden, wenn nicht sogar deprimierenden Enthüllung: Der Staatssekretär für öffentliche Sicherheit der mexikanischen Bundesregierung stand ebenfalls auf Rojas’ Gehaltsliste. Towers übermittelte die Namen nicht nur an die Führung der Federales, sondern ließ sie unter der Hand auch an die Medien durchsickern und schickte die entsprechende Liste als E-Mail an den mexikanischen Präsidenten. Solche Protestaufläufe, wie sie Gloria Vega vor der Polizeistation Delicias erlebt hatte, würden bald in ganz Juárez und in Städten überall in Mexiko stattfinden: Wütende Polizisten würden die Bestrafung ihrer korrupten Bosse fordern.
    Towers hatte sich ja vorgenommen, die ganze Sache auf seine Weise zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, was ihm jetzt auch auf eindrucksvolle Weise zu gelingen schien. Gómez selbst, der immer noch glaubte, er werde als Kronzeuge weitgehend geschont, würde jedoch zu seiner Überraschung bald an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden, um dort wegen Verschwörung zum Mord und allen anderen Straftatbeständen angeklagt zu werden, die die Staatsanwälte ihm nachweisen konnten. Eine zweite kleine gewonnene Schlacht …
    Der Wendehals- Sicario Dante Corrales würde ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden, da er sich bereit erklärt hatte, weitere Namen zu nennen und bei der Zerschlagung des Kartells zu helfen. Seine Informationen über die Verbindungen des Kartells nach Afghanistan und Pakistan waren jedoch leider veraltet. Auch seine Angaben über mögliche Aufenthaltsorte Rahmanis waren Schnee von gestern, wie Moores Kollegen in dieser Region bestätigt hatten. Moore schickte jetzt eine weitere E-Mail an Wazir und fragte ihn, ob er inzwischen etwas über den Fatimas-Hand-Anhänger und die Taliban-Truppe erfahren hatte. Moore hegte die Befürchtung, dass diese Männer sich inzwischen in den Vereinigten Staaten aufhielten. Die CIA hatte leider noch keinerlei Anhaltspunkte über Gallaghers Aufenthaltsort, obwohl man ihn als den Mann hatte identifizieren können, der den Handwerker angeheuert hatte, der in Calexico die Polizeifahrzeuge umlackiert hatte. Offensichtlich hatte sich Gallagher den CIA -Peilsender aus der Schulter herausoperieren lassen. Als erfahrener Außenagent wusste er, wie man Leute aufspürte, die untertauchen wollten. Jetzt konnte er diese Kenntnisse dazu benutzen, selbst von der Bildfläche zu verschwinden. Über die Jahre hatte er alle Methoden studiert, mit denen sich Menschen jeder Verfolgung zu entziehen suchten. Er wusste inzwischen, welche funktionierten und welche nicht. Ihn zu finden würde eine Menge Geld, Zeit, Mühen und, wie Moore vermutete, eine an Besessenheit grenzende Entschlossenheit benötigen.
    Kurz darauf schlief Moore ein und wurde erst wieder von der Flugbegleiterin geweckt, als sie ihn bat, zur Landung die Sitzlehne hochzustellen und den Sicherheitsgurt anzulegen.
    San Diego, Kalifornien
Ortszeit 4.05 Uhr
    N ach der Landung teilte Sonia mit, dass sie sofort mit einem anderen Flugzeug nach Langley weiterreisen würde, um dort ihren Vorgesetzten Bericht zu erstatten.
    »Sie haben einen großartigen Job gemacht«, sagte Moore. »Ich bewundere Sie ehrlich.«
    Sie lächelte gequält. »Danke.«
    Moore fuhr Towers

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