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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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seinem Smartphone eine Nachrichtensendung, bei der die Moderatorin plötzlich das Studio verließ, weil sie hemmungslos zu weinen begann.
    Leute in New York und Chicago wollten Raketen gesehen haben, die auf Flugzeuge abgefeuert worden seien, die von ihren Flughäfen gestartet waren …
    Ein Polizeibeamter in Phoenix berichtete, er habe mit eigenen Augen gesehen, wie eine Rakete vom Boden auf gestiegen sei und ein aufsteigendes Flugzeug getroffen habe … Er hatte alles mit seiner Handy-Kamera aufge nommen und es per E-Mail an den örtlichen Fernseh nachrichtensender geschickt.
    Und jetzt konnte es auch Moore auf seinem kleinen Handyscreen sehen: ein weiß glühender Strich, der wie ein Leuchtkäfer aufstieg und dann die Maschine traf.
    »Woher haben Sie so gute Aufnahmen?«, fragte der Moderator. »Es ging doch alles so schnell.«
    »Meine Tochter wollte, dass ich ihr für ein Schulprojekt ein paar Aufnahmen von Starts und Landungen mache. Deshalb bin ich gleich nach der Arbeit zum Flughafen gefahren. Es ist ein Zufall, der mich ganz krank macht.«
    US -Airways-Flug 155
Von Phoenix nach Minneapolis
    B evor der schreiende Mann die zierliche Stewardess mit seinem Handy schlagen konnte, trat Dan Burleson hinter ihn und legte ihm einen seiner starken Arme um den Hals, während er gleichzeitig den Arm des Mannes packte und ihn mit solcher Gewalt auf den Rücken zog, dass er hörte, wie es in der Schulter des Typen knackte.
    Der Kerl ließ einen markerschütternden Schrei los, während ihn Dan von der Stewardess wegzerrte und laut rief: »Ich habe ihn! Ich habe ihn!« Sollte wirklich ein Flugsicherheitsbegleiter an Bord sein, dann gab er sich zumindest nicht zu erkennen …
    Als Dan gerade den Jungen in seine Gewalt brachte, begann das Flugzeug zu schlingern. Dan wusste, dass die Piloten jetzt das fehlende Triebwerk ausgleichen mussten. Er schleppte den Terroristen zurück zu seinem Sitz. Als er ihn erreicht hatte, ließ er sich darauf fallen, ohne den Griff um den Hals des Kerls zu lockern. Der Mann begann sich zu wehren, und Dan reagierte. Er biss die Zähne zusammen und kämpfte darum, auf seinem Sitz zu bleiben, während das verbliebene Triebwerk umso lauter dröhnte und die Passagiere schrien. Plötzlich stand eine ältere dunkelhäutige Dame zwei Reihen vor ihm auf und rief: »Seid alle ruhig und lasst Jesus seine Arbeit machen!«
    In diesem Moment merkte Dan, dass Jesus seine Arbeit wohl bereits begonnen hatte, denn der Terrorist bewegte sich nicht mehr und die Piloten hatten es geschafft, das Schlingern zu beenden und die Maschine wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dan lockerte den Griff um den Hals des Mannes, saß einfach nur da und hörte zu, wie die Piloten das Triebwerk auf Höchstleistung brachten. Sie hatten zweifellos die Treibstoffzufuhr zu der beschädigten Turbine gekappt und das Einstellrad auf ihrem Transponder auf 7700 gedreht, was der Flugverkehrskontrollcode für NOTFALL war. Die Flugkontrolleure hatten die hellere Radarsignatur des Flugzeugs auf ihren Schirmen bemerkt und zugleich eine akustische Notfallmeldung erhalten. Sie würden also keinen Funkkontakt zu den Piloten aufnehmen müssen. Die hatten im Moment mit ihrer beschädigten Maschine genug zu tun und konnten sich nicht auch noch um die Flugkontrolleure kümmern.
    Die Stewardess, die beinahe angegriffen worden wäre, kam zu seinem Sitz und betrachtete den Terroristen.
    »Ist er tot?«
    Dan zuckte die Achseln. Er war sich jedoch ziemlich sicher, dass er den Kerl vorhin im Eifer des Gefechts erwürgt hatte.
    Sie bekam große Augen, wollte etwas sagen, änderte jedoch ihre Meinung und blaffte ihn nur an: »Sie müssen sich anschnallen! Sofort!«
    Dan schob den Terroristen auf den Nebensitz und schnallte sich wieder an.
    Die Studentin, über deren Gesicht jetzt Tränen liefen, schaute zu ihm hinüber und nickte ihm zu.
    Internationaler Flughafen von San Diego
Handy-Wartezone
North Harbor Drive
    M oore und Towers standen neben der Hecktür eines Geländewagens und schauten sich auf dem Laptop von Special Agent Meyers die neuesten Live-Nachrichten an. Moore blickte zu seiner Hand hinunter. Sie zitterte.
    Die Ereignisse schienen von Westen nach Osten zu wandern. An der Westküste wurde bereits ausführlich über die Geschehnisse berichtet. Die Reaktionszeit der Nachrichtensender war im Übrigen dort zu allen Zeiten kürzer. Moore hatte sogar schon Aufnahmen gesehen, die der Hubschrauber des KTLA-Nachrichtensenders von den unglaublichen und

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