Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies
in den Nacken. »Danke.«
»Ich gebe dir eine Begleiteskorte mit«, teilte ihm sein Vater mit.
»Ich verstehe. Aber könnten sie vielleicht so diskret auftreten, wie sie es in Spanien getan haben?«
»Dafür werde ich sorgen. Also, was denkst du über dieses Mädchen?«
»Sie ist … toll.«
»Der Meinung bin ich auch.«
»Natürlich. Du hast sie ja für mich ausgesucht.«
»Nein, nicht nur deshalb. Sie ist sehr elegant. Sie würde großartig in unsere Familie passen.«
»Stimmt, aber ich möchte nichts überstürzen.«
»Natürlich nicht.«
»Wir wollten eigentlich dieses großartige Dessert probieren«, rief jetzt Miguels Tante zu ihnen herüber. Hinter ihr stand Arturo. »Sind wir zu spät dran?«
»Ihr seid doch immer willkommen«, sagte Jorge, gab ihr einen Kuss und schüttelte Arturo die Hand.
Während sie plauderten, trat Castillo an Miguel heran. Dieser fragte ihn: »Alles in Ordnung, Fernando?«
»Ja, ich habe versucht, die Bildschirme mit meinem schlechten Auge zu beobachten, wenn du verstehst, was ich meine.«
»Vielen Dank.«
»Ich würde das jedoch nicht noch einmal tun. Dein Vater würde das gar nicht gut finden. Er würde dir vorwerfen, dass du sie nicht wie eine Dame behandelst.«
»Verstanden. Danke, Fernando. Das war dumm von mir.«
»Ich war auch einmal jung und habe solche Sachen angestellt.«
Miguel legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Du bist ein guter Freund.« Dann ging er auf die Terrasse zurück, wo sein Vater gerade Arturo erklärte, dass sie beide zusammen etwas gegen die Welle der Gewalt in Juárez unternehmen sollten.
»Ich bin nur der Gouverneur, Jorge. Meine Möglichkeiten sind beschränkt. Die Politik des Präsidenten bewirkt nichts, sie führt allenfalls nur zu noch mehr Gewalt. Ich habe heute erfahren, dass die Tötungsdelikte in der Stadt weiter zugenommen haben, und ich selbst habe erst gestern eine neue Morddrohung erhalten.«
»Du bist der Beste und Klügste, den wir haben. Du weißt, was zu tun ist. Vor allem solltest du dich nicht entmutigen lassen. Diese Gewalt wird ein Ende finden. Ich werde alles tun, um dir bei ihrer Bekämpfung zu helfen.«
»Jorge, du hast das bestimmt schon einmal gehört, allerdings nicht von mir. Ich kann mich dem jedoch nur anschließen.«
»Wovon sprichst du?«
»Du solltest der nächste Präsident von Mexiko werden.«
Jorge zuckte zusammen. »Ich?«
»Du hast die Verbindungen und das nötige Geld. Du könntest einen fantastischen Wahlkampf führen.«
Jorge begann zu lachen. »Nein, nein, nein. Ich bin Geschäftsmann, nichts weiter.«
Miguel konnte die Skepsis auf dem Gesicht seines Vaters erkennen. Darüber hinaus bemerkte er jedoch in seinen Augen einen Anflug von Schuldgefühl, so als ob er alle enttäuschen würde, wenn er sich nicht aufstellen ließe.
»Hast du mich vermisst?«, fragte Sonia und legte den Arm um Miguel.
Er flüsterte ihr zu: »Habe ich. Und ich habe eine Überraschung für dich.«
9
Confianza
Bonita-Real-Hotel
Juárez, Mexiko
E r wollte sie während des Liebesspiels würgen, weil er schon einmal etwas über erotische Asphyxie gelesen hatte. Außerdem hatte sie ihm erzählt, es mache sie unheimlich an, von ihm im Bett beherrscht zu werden.
Als Dante Corrales dann jedoch beide Hände um Marias Hals schlang, während sie ihm die Fersen fest auf die Schultern drückte, ging etwas mit ihm durch. Als er seinen Orgasmus bekam, rührte sich Maria nicht mehr.
»Maria! Maria!«
Er schob ihre Beine beiseite, ließ sich neben sie fallen und hielt das Ohr an ihren Mund. Er hörte genau hin, während sein eigener Puls immer schneller raste, während vor seinem inneren Auge Bilder von Marias Begräbnis abliefen.
Die Panik jagte ihm Schauer über den Rücken. »O mein Gott. O mein Gott.«
Plötzlich schlug sie die Augen auf. »Du Scheißkerl! Du hast mich beinahe umgebracht!«
»Verdammt! Du hast das nur vorgetäuscht!«
»Was hast du denn gedacht? Glaubst du, ich bin so dämlich, mich von dir umbringen zu lassen? Dante, du musst in Zukunft wirklich besser aufpassen.«
Er versetzte ihr einen Schlag ins Gesicht. »Du verdammte Schlampe! Wegen dir habe ich mir fast in die Hosen gemacht!«
Sie schlug zurück, ihre Augen wurden ganz groß, sie ballte die Faust und knirschte mit den Zähnen.
Dann schaute sie ihn einfach nur an und brach in Gelächter aus. Er packte sie und legte sie übers Knie, sodass sich ihm ihr fester, glänzender Hintern entgegenwölbte. Er versohlte sie, bis ihre Pobacken
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