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Gegen jede Regel

Gegen jede Regel

Titel: Gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Stammsen
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Kontakt hatte, ein psychologisches Profil gefunden. Welche
Formulierungen er verwendete, wenn er die Wahrheit sagte, welche er verwendete,
wenn er log. Seine bevorzugte Spielweise, seine bevorzugten Partner, sein
persönlicher Hintergrund. Martin Pracht war als gutmütig und solide eingestuft
worden, Tobias als purer Spaßspieler und Elias Grams als General. Sein Profil
war zusätzlich mit einem Totenkopf gekennzeichnet und mit einer Liste aller
Spieler versehen, die sich jemals mit ihm gestritten hatten. Bei diesem
Werkzeugkasten war es wenig verwunderlich, dass Marcel Blumberg der Herr der
Partie gewesen war.

    Nina strich mit zwei Fingern über ihren Hals und erschauderte.
»Ich kann seine Klinge immer noch fühlen.«

    Ich folgte einem spontanen Impuls und strich ebenfalls
mit meinen Fingern über die schmale Narbe. Nina zuckte nicht zurück. »Es war
ein schlimmer Moment«, sagte ich. »Ich hätte dich verlieren können.«

    Â»Und ich dich.«

    Â»Ich war so hilflos und hätte gerne so viel getan, um
dich zu retten.«

    Â»Aber du hast mich doch gerettet.«

    Ich war mir nicht sicher, ob mein Verhalten wirklich klug
gewesen war und ob wir nicht einfach nur Glück gehabt hatten.

    Ich schwieg eine Weile und betrachtete Ninas Hals. »Was
machen die Albträume?«

    Â»Sie werden weniger. Auch weniger schlimm. Und deine?«

    Während Nina immer noch von dem Messer an ihrem Hals
träumte, suchte mich nachts manchmal der Serienmörder heim, jagte mich durch
den Nebel und lauerte mir auf, um aus mir eine Aufschnittplatte zu machen.

    Â»Viel besser. Dr. Klein wirkt wahre Wunder.«

    Â»Das freut mich.«

    Wir schwiegen wieder und schauten uns in die Augen. In
Münster hatten wir uns auf dem Sofa leichtsinnig aneinandergelehnt. Jetzt, in
meinem Wohnzimmer, hatten wir uns vorsichtiger platziert, sodass es nicht so
leicht zu unkontrollierbaren Reaktionen kommen konnte. Aber auch ohne Körperkontakt
spürte ich die Wärme, die von ihr ausging.

    Ich schlug vor: »Wenn du willst, werde ich für dich wieder
einmal einen Kaffee kochen.«

    Sie sagte: »Ja, das will ich.«

Nachwort

    Handlung und Personen der vorliegenden Geschichte sind frei
erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.

    Auch die Darstellung tatsächlich existierender Schauplätze
folgt den Bedürfnissen der Handlung und ist nicht realistisch.

    Das Spiel Dominanz hat Ähnlichkeiten mit anderen Strategiespielen, die man als Brettspiel oder
auch im Internet per E-Mail spielen kann. Todesfälle bei diesen Partien sind
bis heute allerdings nicht bekannt.

Danksagung

    Ich danke meiner Frau Stefanie für ihre unschätzbare Unterstützung
und ihre vielen wertvollen Anregungen zum Manuskript.

    Die Kommentare von Karl-Heinz Röniger haben einmal mehr
dazu beigetragen, das Manuskript abzurunden.

    Ich danke Theresa Steffens für ihre zahlreichen Anmerkungen,
die mir sehr geholfen haben, das Manuskript zu verbessern und lesbarer zu
machen.

    Und nicht zuletzt möchte ich Sebastian Wessel von der
Kriminalpolizei Krefeld für seine wichtigen Hinweise zur polizeilichen Arbeit
danken.

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