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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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klarzukommen.“
    „Er ist okay.“ Nick hätte gerne noch mehr über die Geschichte mit dem betrunkenen Matrosen erfahren, aber er fürchtete, dass Zackary es mit einem Schulterzucken abwehren würde. „Also, wenn du heute Abend dein Glück findest, brauchst du nicht nach Hause zu kommen.“
    „Danke, dass du so entgegenkommend bist, aber ich werde nicht über Nacht wegbleiben.“
    „Damit du mich ins Bett bringen kannst, was?“ murmelte Nick trotzig.
    „Nenn es, wie du willst.“ Zack schluckte den Fluch hinunter. Ein Mal, ein einziges Mal, würden sieein Gespräch zu Ende bringen, ohne laut zu werden. „Hör zu, ich gehe davon aus, dass du nicht durchs Fenster abhauen wirst. Das könntest du auch, wenn ich hier bin. Es ist einfach nur so, dass die Lady vielleicht über Nacht keine Gesellschaft haben will. Das muss ich dann respektieren.“
    Nick war einigermaßen versöhnt. Er hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen und grinste frech. „Also haben sie dir bei der Marine wohl doch nicht so viel beigebracht, was, Bruderherz?“
    Mit einer Geste, die sie beide schon fast vergessen hatten, nahm Zack Nick in den Schwitzkasten und rieb recht unsanft mit den Fingerknöcheln über Nicks Scheitel. „Sei nicht so großspurig!“ Dann nahm er seine Jacke über die Schulter und ging zur Tür. „Und du musst auch nicht aufbleiben. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Glück mir heute vielleicht doch hold ist.“
    Lange nachdem Zackary die Tür hinter sich zugezogen hatte, grinste Nick immer noch.
    Rachel schloss gerade die Außentür auf, als Zackary plötzlich hinter ihr stand. „Da komme ich gerade im richtigen Augenblick“, erklärte er und küsste ihren Nacken.
    „Aus deiner Sicht vielleicht. Bei mir ging heute allesdrunter und drüber. Eigentlich wollte ich erst noch ein Bad nehmen.“
    „Wundervoll, ich werde dir den Rücken schrubben.“ Sie gingen zusammen zum Fahrstuhl. Kaum hatte sich die Kabine in Bewegung gesetzt, presste er Rachel sanft gegen die Wand und küsste sie auf den Mund.
    Sobald seine Lippen ihre berührten, spürte sie tief in sich dieses schmerzhafte Sehnen nach ihm. „Du duftest so gut, Zackary.“
    „Das müssen wohl die hier sein.“ Er holte hinter seinem Rücken einen Strauß Rosen hervor und hielt ihn ihr entgegen.
    „Noch ein Bestechungsversuch, Muldoon?“ Sie barg ihr Gesicht in den Blüten und sog tief den Duft ein.
    „Ich habe sie einem Straßenhändler abgekauft. Er sah so aus, als könnte er etwas Geld gebrauchen.“
    „Du hast ja so ein weiches Herz.“ Sie gab ihm den Schlüssel, damit er die Wohnungstür aufschließen konnte.
    „Sag’s bloß nicht weiter.“
    Nachdem sie die Tür mit dem Fuß zugeschlagen hatte, stellte sie die Aktentasche ab, legte den Strauß vorsichtig auf einen Tisch und schlang die Arme um Zackarys Hals.
    „Ich habe dich vermisst.“ Er hob sie ein paar Zentimeter vom Boden hoch.
    „Ach ja?“ erwiderte sie lächelnd. „Vielleicht habe ich dich ebenfalls vermisst. Ein wenig. Wie lange möchtest du mich eigentlich noch in der Luft verhungern lassen?“
    „So kann ich dich besser betrachten. Du siehst wundervoll aus, Rachel.“
    „Du brauchst keine Schmeicheleien, um mich weich zu kriegen.“
    „Wenn ich dich betrachte, dann denke ich immer an die wundervollen Sonnenaufgänge auf See. Die Farben kommen aus dem Himmel, breiten sich über dem Horizont aus und ergießen sich über das Wasser. Für ein paar Minuten ist es so, als erwache alles zu neuem Leben. Und wenn ich dich ansehe, verspüre ich das Gleiche.“
    Ihre Augen wurden dunkler. Ein Gefühl ergriff von ihr Besitz, über das sie lieber nicht nachdenken wollte. „Oh Zackary.“ Sein Name war wie ein Hauch nur. Und wenn sie nicht sofort die Stimmung aufheiterte, würde sie bestimmt noch zu heulen anfangen! „Rosen und Poesie, und das alles an einem einzigen Tag. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
    „Und das ist nur der Anfang.“
    „Soll das heißen, dass wir jetzt ...?“
    „Immer langsam“, unterbrach er sie lachend, setzte sich auf das Sofa und zog sie auf den Schoß. „Zeig mir deinen Bluterguss.“
    „Es ist schon wieder gut.“ Doch er hob bereits ihr Kinn an, um es sich genauer anzusehen. „Das Schlimmste daran ist, dass es die Runde gemacht hat und ich mir all diese mitfühlenden Sympathiebekundungen habe anhören müssen. Wenn die Jungs von der Polizei den Mund gehalten hätten, hätte ich wenigstens behaupten können, ich sei in eine Tür

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