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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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ein Glas.
    „Du hättest ja mitkommen können.“ Sie strich ihm mit dem Zeigefinger über die bloße Brust. Er hatte zwar seine Jeans übergezogen, mit dem Hemd aber hatte er sich nicht bemüht.
    „Dann hätten wir nicht gehört, wenn das Essen geliefert wird.“
    Rachel ging in die Küche, holte Teller und stellte sie auf den Tisch neben dem Fenster. „Ich muss jetzt unbedingt Energie tanken. Ich habe heute nur einen Schokoriegel im Büro gegessen.“ Sie zündete Kerzen an, weil die Stimmung richtig dafür war. „Nick war übrigens bei mir im Büro.“
    „Oh.“
    „Wenn ich doch nur mehr Zeit gehabt hätte ...“ Sie starrte auf die Flamme. „Er hat mich zwischen zwei Telefonaten und einer Verhandlung erwischt.“
    Er sah ihr zu, wie sie in ihrem praktischen, alltäglichen Frotteemantel mit den Kerzen romantische Atmosphäre im Raum schuf, und fragte sich, ob sie sich des Kontrastes überhaupt bewusst war. „Du bist mir keine Erklärung schuldig, Rachel.“
    „Aber mir selbst.“ Sie machte das Licht aus und tauchte das Zimmer dadurch in flackerndes Kerzenlicht. „Er wollte mit mir ausgehen. Ich habe mit ihm gesprochen ... über die Situation und so ...“
    „Du meinst, weil er hinter dir her ist?“
    „So würde ich das nicht ausdrücken.“ Sie seufzte schwer, als es an der Tür läutete. „Er bringt ganz einfach Dankbarkeit und Freundschaft völlig durcheinander.“ Sie öffnete das Sicherheitsschloss und ging zum Tisch zurück. „Du hast bestellt, Muldoon.“
    Auf dem Weg zur Tür zückte Zack sein Portemonnaie aus der Hosentasche und öffnete dem Servicemann. Dann kam er mit drei großen Tüten zurück und packte die Kartons aus. Sofort war der Raum mit exotischen Düften erfüllt.
    „Willst du mir nicht auch den Rest erzählen? Was hast du ihm gesagt?“
    „Nun ...“ Rachel klemmte ein paar Nudeln zwischen die Essstäbchen. „Ich habe ihn auf den Altersunterschied hingewiesen.“ Sie kaute genüsslich. „Er hat es mir nicht abgekauft.“ Sie sprach mit vollemMund weiter. „Er hatte ein bestechendes Gegenargument, also musste ich die Taktik ändern.“
    „Diese Fähigkeit ist mir bereits bei Gericht aufgefallen“, erinnerte er sie.
    „Ich habe ihm erklärt, welche Verpflichtungen ich als seine Betreuerin eingegangen bin. Er schien auch für alles Verständnis zu haben.“
    „Gut.“
    „Das dachte ich zuerst auch. Aber als er ging, sagte er, es sei für ihn nicht so schwer, noch fünf Wochen zu warten.“
    Zackary schwieg einen Moment. Dann lachte er halbherzig und nahm sein Weinglas auf, trank aber nicht. „Der Junge ist wirklich gut.“
    „Zack, die Sache ist ernst.“
    „Ich weiß, ich weiß. Für uns beide ist das keine einfache Sache. Aber es ist schon bewundernswert, wie energisch er sich an dich herangepirscht hat.“
    „Er war sehr charmant.“ Rachel öffnete einen weiteren Karton und häufte sich einige gebratene Hühnchenstücke und Sojabohnen auf den Teller. „Kennst du kein Mädchen in seinem Alter, das du ihm vor die Nase setzen könntest?“
    „Lola hat eine Tochter“, erwiderte er nachdenklich. „Ich glaube, sie ist sechzehn.“
    „Lola hat ein Kind in diesem Alter?“
    „Drei sogar. Sie wollte früh anfangen, bevor sie mit vierzig ihre Meinung über das Kinderkriegen änderte.“
    „Nun, ich werde es vielleicht noch einmal selbst versuchen. Es könnte ja sein, dass sich seine Gefühle in den nächsten ein oder zwei Wochen ändern.“
    „Darauf würde ich mich nicht verlassen.“ Er fasste ihre Hand. „Es ist nämlich schwer, nicht ständig an dich zu denken.“
    „Soll das etwa heißen, dass du an mich denkst, während du Drinks mixt und mit deiner Kundschaft flirtest?“
    „Ich flirte nicht mit Pete.“
    Sie lachte. „Ich denke da eher an die junge Blondine und den ebenso jungen Rotschopf, die ganz heiß auf deinen Spezialdrink sind.“
    „Sie observieren mich also, Frau Anwältin.“
    „Die Rothaarige mit den grünen Augen ist hinter dir her.“
    „Sie hat blaue Augen.“
    „Aha!“
    Zackary schüttelte amüsiert den Kopf, weil er ihr so leicht auf den Leim gegangen war. „Es ist immer gut, wenn man seine Stammgäste besser kennt. Ich mag übrigens viel lieber braune Augen, mit einem Stich ins Goldene.“
    „Zu spät.“ Sie küsste ihn und lachte ebenfalls. „Ist schon in Ordnung, Muldoon. Nötigenfalls kann ich mir immer noch Rios Fleischmesser leihen – sollte dir mehr auffallen als ihre blauen Augen.“
    „Dann kann mir ja nichts

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