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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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lausige Arbeit geleistet. Rachel war sich so sicher gewesen, dass sie ihre Prioritäten nicht durcheinander bringen würde, dass sie Arbeit und Privatleben streng auseinander halten könnte und sich keine Gedanken darüber machen würde, wie es weitergehen sollte.
    Aber sie dachte viel zu oft an Zack. Sie empfand sich bereits als Teil eines Paars, wenn sie doch immer so stolz darauf gewesen war, ganz allein mit dem Leben fertig zu werden.
    Aber jetzt schien das Leben ihr fad und düster, wenn sie daran dachte, es ohne ihn leben zu müssen.
    Nun, das war allein ihr Problem. Sie hatten eine Vereinbarung getroffen, und wenn sie einmal ihr Wort gegeben hatte, dann hielt sie es auch. Immer. Sie würde sich um dieses Problem kümmern, wenn es so weit war. Im Moment war es viel aufreibender, dass die Beziehung zwischen den beiden Männern eine so entscheidende Wendung genommen hatte, ohne dass sie etwas davon mitbekommen hatte.
    „Es ist gleich um die Ecke“, erklärte Rachel, als sie die U-Bahn-Station verließen und der Herbstwind an ihren Haaren zog. „Ich hoffe, es macht euch nichts aus, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.“
    „Damit kommen wir klar.“ Zackary hob eine Augenbraue. „Du wirkst irgendwie nervös, Rachel. Stimmt’s, Nick?“
    „Ja, ziemlich aufgeregt.“
    „Vielleicht deshalb, weil ein Straftäter am sonn täglichen Tisch sitzt. Da muss das Silberbesteck genau abgezählt werden.“
    Rachel war über Zackarys Bemerkung wie vor den Kopf geschlagen. Bevor sie etwas entgegnen konnte, ergriff Nick das Wort.
    „Es ist immer ein Risiko, einen irischen Seemanneinzuladen. Sie hat Angst, du könntest dich betrinken und einen Streit vom Zaun brechen.“
    „Ich weiß, wie viel ich vertragen kann. Und ich habe nicht vor, mich zu prügeln. Es sei denn, es ginge um den Cop.“
    „Den übernehme ich“, prahlte Nick, als sie den Gehweg entlanggingen.
    Rachel war erstaunt, wie die beiden miteinander scherzten. Sie benahmen sich zum ersten Mal wie Brüder, wie richtige Brüder. Erleichtert hakte sie sich bei Zackary und Nick unter. „Unterschätzt Alex nicht. Ihr könntet euer blaues Wunder erleben. Und das Einzige, was mir Sorgen bereitet, ist, ob für mich genügend Essen übrig bleibt. Ich kenne euren Heißhunger.“
    „Und das von einer Frau, die Portionen für eine ganze Kompanie vertilgt!“
    Rachel warf Zack einen vorwurfsvollen Blick zu. „Ich habe eben einen gesunden Appetit, das ist alles.“
    Er grinste sie viel sagend an. „Ich auch, Süße, ich auch.“
    Sie war noch damit beschäftigt, die plötzliche Hitzewelle, die sie bei seinen zweideutigen Worten überkommen hatte, zu unterdrücken, als ein kleiner Sportwagen neben ihnen hielt.
    „Hallo!“ Der Fahrer hatte das Fenster heruntergekurbelt.
    „Hallo.“ Rachel ging hinüber, beugte sich durch das Fenster und küsste ihren Bruder Mikhail. „Na, Sydney“, begrüßte sie seine Frau, „kommst du mit ihm zurecht?“
    Sydney lächelte. „Schwierige Aufgaben sind meine Spezialität.“
    Mikhail kniff seiner Frau in den Oberschenkel und nickte Rachels Begleitung zu. „Und was gibt es über euch so zu berichten?“
    „Das sind meine Gäste.“ Rachel warf Mikhail einen warnenden Blick zu, der wohl nicht viel Wirkung zeigen würde. „Zackary Muldoon und Nicholas LeBeck. Kommt her, ihr beiden, das ist mein Bruder Mikhail und seine bedauernswerte Frau Sydney.“
    Mikhail betrachtete die beiden Männer ausgiebig. Als typischer großer Bruder hatte er nicht das geringste Vertrauen in die Menschenkenntnis seiner kleinen Schwester. „Und welcher von beiden ist dein Mandant?“
    „Heute sind sie beide meine Gäste“, betonte Rachel.
    Sydney gab ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen. „Freut mich, Sie kennen zu lernen. Siewerden bald das Vergnügen haben, Nadias Kochkünste zu genießen.“
    „Davon habe ich schon gehört“, erwiderte Zackary und legte den Arm um Rachel.
    Mikhail trommelte nervös auf das Lenkrad. „Sie besitzen eine Bar?“
    „Nein, eigentlich betreiben wir einen internationalen Mädchenhandel“, scherzte Nick.
    Rachel schüttelte nur den Kopf. „Jetzt parkt erst einmal euren Wagen.“
    Kurz darauf standen sie vor dem Haus der Stanislaskis. Mikhail und Sydney waren bereits an der Tür und wurden herzlich begrüßt.
    Als Rachel ihre Schwester Natasha entdeckte, schrie sie erfreut auf und rannte die Treppen hinauf.
    Zackary betrachtete die beiden Frauen. Natasha war wesentlich zarter als Rachel gebaut. Es war

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