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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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her­vor­gin­gen.
    Die Hyp­nos mel­de­ten sich nicht. Für sie war ei­ne Pla­ne­ten­lan­dung ei­ne pro­blem­lo­se An­ge­le­gen­heit. Wenn die ge­ahnt hät­ten, wie es bei uns zu­ging!
    Die Peilan­wei­sun­gen der von uns in­stal­lier­ten Bo­den­sta­ti­on war im­mer noch zu­frie­den­stel­lend. Hof­fent­lich wur­de die Sen­dung nicht ab­ge­hört.
    »Fal­len mit acht Me­ter pro Se­kun­de – fal­len – fal­len«, klang es aus den Laut­spre­chern.
    Ke­no­ne­we schal­te­te. Es pas­sier­te über­haupt nichts, nur ver­än­der­te sich plötz­lich der Ar­beit­ston der Strom­re­ak­to­ren.
    »Aus!« preß­te Na­ru her­vor. »Was, zum Teu­fel, ist in das Ding ge­fah­ren? Jetzt funk­tio­niert über­haupt nichts mehr.«
    »Schnel­ler fal­len, Sie kom­men zu hoch an. Kor­ri­gie­ren Sie Ih­ren Kurs. Grob­wert fünf Uhr. Sie er­rei­chen in elf Se­kun­den die Funk­feu­er beim vier­ten Län­gen­grad West. Kor­ri­gie­ren Sie doch! Sie flie­gen ja auf den Nord­pol zu. Kor­ri­gie­ren Sie …!«
    »Mir wird jetzt schon kalt«, mein­te Ke­no­ne­we. Sei­ne Au­gäp fel sta­chen wie wei­ße Mar­mor­ku­geln aus dem Grauschwarz sei­nes Ge­sich­tes her­vor.
    Als ich ei­ni­ge Wor­te an die wie er­starrt wir­ken­den Män­ner rich­ten woll­te, be­gann ei­ne Au­to­ma­ten­stim­me zu spre­chen.
    Leuchts­ka­len blen­de­ten auf. Der ova­le Knopf auf Ke­no­ne­wes Not­steu­er­pult ver­sank mit ei­nem lau­ten Knacken in der Fas­sung.
    Leut­nant Er­trol mel­de­te sich: »Ich ha­be so­eben – äh – fest­ge­stellt, daß die Au­to­ma­tik den Lan­de­vor­gang über­nom­men hat. Mei­ne fort­schrei­ten­den Kennt­nis­se über die Mar­ss­pra­che ver­ra­ten mir, daß der po­sitro­ni­sche Su­per­pi­lot über un­se­re Ver­su­che leicht ver­är­gert ist. Die Funk­ver­bin­dung mit Top­thar ha­be ich üb­ri­gens un­ter­bro­chen. Peil­an­sa­gen sind wohl nicht mehr nö­tig. Ich möch­te nur wis­sen, wie­viel die Hyp­nos ab­ge­hört ha­ben und was sie sich aus den di­let­tan­ti­schen Kurz­an­wei­sun­gen zu­sam­men­rei­men. Freun­de, mir scheint, als hät­ten wir noch lan­ge nicht ge­won­nen. Ich bit­te um Ent­schul­di­gung, Sir.«
    »Re­den Sie nur, re­den Sie nur Ih­ren üb­li­chen Blöd­sinn«, sag­te ich er­leich­tert. »Er­trol, Sie plau­dern so herr­lich ner­ven­ent­las­tend!«
    Han­ni­bal mel­de­te sich er­neut: »Ihr habt mehr Glück als Ver­stand. Die Zen­tra­le hat Alarm ge­ge­ben. Ihr wä­ret um we­nigs­tens zwan­zig Ki­lo­me­ter zu hoch über den Platz hin­weg­ge­se­gelt, ob­wohl man an­neh­men soll­te, ei­ne Flä­che von zehn­tau­send Qua­drat­ki­lo­me­ter wä­re groß ge­nug für ei­ne Lan­dung. Die Hyp­nos ver­hal­ten sich ru­hig. Sie be­ob­ach­ten nur. Ab und zu ver­su­chen sie euch sug­ge­s­tiv zu be­ein­flus­sen. Das habt ihr wohl noch gar nicht ge­merkt, was?«
    »Tat­säch­lich nicht, Klei­ner. Wir wa­ren be­schäf­tigt.«
    »Okay, hier scheint auch al­les in Ord­nung zu sein.
    Das Emp­fangs­ko­mi­tee zieht auf. Wir wer­den die größ­te Schau der Welt­ge­schich­te ab­lau­fen las­sen. Ich für mei­ne Per­son … Hil fe! Hil­fe! Teich­burg! Vor­sicht …!«
    Die te­le­pa­thi­sche Ver­bin­dung riß ab. Ich sprang aus mei­nem Ses­sel auf und rann­te zu un­se­rem trag­ba­ren Bild­ton­ge­rät hin­über.
    Ma­jor Han­ni­bal Utan wur­de von den au­to­ma­ti­schen Ka­me­ras er­faßt. Der Klei­ne eil­te zu­sam­men mit ei­ni­gen hun­dert Wis­sen­schaft­lern, Schau­spie­lern und Ar­tis­ten durch die Gän­ge der Mar­s­stadt, als gäl­te es, einen Re­kord auf­zu­stel­len.
    »Was ist das?« er­kun­dig­te ich mich. »Was ist denn jetzt schon wie­der los?«
    Ei­ne Stim­me wur­de ver­nehm­bar. Ir­gend­ein Fern­seh­tech­ni­ker hat­te mei­ne Fra­ge ge­hört.
    »Die Ro­bo­ter – sie mar­schie­ren«, dröhn­te es aus den Laut­spre­chern. »Vor­sicht, BA­PU­RA – Die Kampf­ma­schi­nen mar­schie­ren. Sie tram­peln al­les zu­sam­men, was ih­nen nicht aus dem We­ge geht. Es sind viel­leicht zehn­tau­send Ex­em­pla­re. Vor­sicht bei der Lan­dung. Ich sit­ze auf den Fünf­tau­send-Volt-Strom­schie­nen der Re­ser­ve­zu­lei­tung. Einen an­de­ren

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