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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hoch­lie­gen­den Platz ha­be ich in der Ei­le nicht ge­fun­den. Könn­ten Sie viel­leicht den Chef der Mei­l­er­sta­ti­on V an­ru­fen und ihn er­su­chen, er soll­te mit der vor­ge­se­he­nen Zu­satz­schal­tung noch et­was war­ten? Zur Zeit füh­ren die Schie­nen näm­lich kei­nen Saft.«
    »Das ha­be ich mir bei­na­he ge­dacht«, mein­te ein Hoch­fre­quen­z­in­ge­nieur der BA­PU­RA-Be­sat­zung. »Die­ser Mensch hat viel­leicht Ner­ven. Hal­lo, Sie da, klet­tern Sie schleu­nigst her­un­ter und ver­las­sen Sie die Über­schlag­zo­ne.«
    »Erst ein­mal kön­nen, Sir. Un­ter mir mar­schie­ren viel­leicht zwei­hun­dert Kampfro­bo­ter hin­durch. Sie be­schä­di­gen aber nichts. Er­staun­lich, wie die sich um die Ecken her­um­schlän­geln.«
    »Warum ha­ben Sie denn vor­her be­haup­tet, sie wür­den al­les zu­sam­men­tram­peln?«
    »Ich ha­be da­bei mehr an un­se­re Leu­te ge­dacht, Sir.«
    Ich rich­te­te mich auf und kehr­te an mei­nen Platz zu­rück. Ke­no­ne­we hat­te die Hän­de in den Schoß ge­legt. Schul­ter­zu­ckend sah er mich an.
    Als ich mich ge­ra­de ei­ni­ger­ma­ßen be­ru­higt hat­te, setz­te das wild­ge­wor­de­ne Zen­tral­ge­hirn von To­phtar den Ge­scheh­nis­sen die Kro­ne auf.
    Wir konn­ten nun den Raum­ha­fen von To­phtar in vol­ler Aus­deh­nung über­bli­cken. Die aus­ge­zeich­ne­te Ver­grö­ße­rungs­schal­tung er­laub­te au­ßer­dem das Her­an­ho­len von al­len ge­wünsch­ten Ge­län­de­punk­ten.
    Was wir auf die­sen Bild­aus­schnit­ten sa­hen, raub­te uns den Atem. Pan­zer­forts über Pan­zer­forts wa­ren aus dem sand­ver­schüt­te­ten Ge­län­de rechts und links der ge­säu­ber­ten Lan­de­bah­nen her­vor­ge­bro­chen.
    Der Be­griff »Forts« war un­ter­trie­ben. Es han­del­te sich um halb­ku­ge­li­ge Fes­tun­gen aus me­ter­di­cken MA-Me­tall­wän­den und zu­sätz­li­chen Ener­gieglo­cken, die wohl nur dann zer­stört wer­den konn­ten, wenn gleich­zei­tig der Pla­net in ei­ne Atom­fa­ckel ver­wan­delt wur­de.
    Je­de Kup­pel be­saß den Um­fang ei­ner ter­ra­ni­schen Klein­stadt von sie­ben­tau­send Ein­woh­nern.
    Das wä­re aber – ab­ge­se­hen von dem über­wäl­ti­gen­den Ein­druck – nicht furcht­ein­flö­ßend ge­we­sen, wenn die Halb­ku­gel­tür­me nicht Ener­gie­säu­len aus­ge­schickt hät­ten, wie ich sie noch nie ge­se­hen hat­te.
    Wir wur­den na­tür­lich nicht an­ge­grif­fen; aber den Hyp­nos wur­de ge­zeigt, daß an­de­re Leu­te auch et­was von Tech­nik ver­ste­hen.
    Wäh­rend die TORN­TO und wir na­he den Hauptein­gän­gen so er­schüt­te­rungs­frei auf den Bo­den ge­setzt wur­den, daß wir von der Lan­dung kaum et­was be­merk­ten, er­leb­ten die Hyp­nos Höl­len­qua­len.
    Aus et­wa drei­ßig Ab­wehr­fes­tun­gen schos­sen ro­sa­ro­te Strah­lungs­bah­nen her­vor. Sie um­spiel­ten die bei­den Hyp­no-Schif­fe, hiel­ten sie fest und zwan­gen sie in ei­ne so schnel­le Ro­ta­ti­on, daß ich schau­dernd an die Be­sat­zun­gen dach­te.
    Die Dreh­zahl war so hoch, daß un­se­re Au­gen kei­ne Ein­zel­hei­ten mehr un­ter­schei­den konn­ten. Bei­de Schif­fe gli­chen plötz­lich irr­lich­tern­den Me­tall­wol­ken mit ho­hem Licht­bre­chungs­ver­mö­gen.
    Ich fühl­te mei­ne letz­ten Hoff­nun­gen auf einen gu­ten Aus­gang un­se­res Vor­ha­bens schwin­den.
    Die Wis­sen­schaft­ler der BA­PU­RA hat­ten sich eben­falls mit dem Pro­blem be­schäf­tigt. Dr.-Ing. Sno­fer rief mich an.
    »Ich se­he noch kei­ne Ge­fahr für die Frem­den, Sir. Sie ver­fü­gen frag­los über her­vor­ra­gen­de An­druck­ab­sor­ber, die auch die Dreh­be­we­gung neu­tra­li­sie­ren kön­nen. Ich traue es der Mar­s­au­to­ma­tik zu, daß sie be­rech­nen kann, wie hoch sie mit dem Ro­ta­ti­ons­ef­fekt ge­hen kann. Schät­zungs­wei­se wird er et­was hö­her sein als die Ab­sorb­ti­ons­fä­hig­keit der An­ti­an­druck-Ge­rä­te. Wir wer­den die Hyp­nos be­wußt­los ein­sam­meln kön­nen.«
    »Hof­fent­lich ha­ben Sie recht«, er­wi­der­te ich. »Ach­tung, an al le! Das Schiff wird plan­mä­ßig ver­las­sen, egal, in wel­chem Zu­stand die Hyp­nos auf dem Bo­den an­kom­men. Neh­men Sie

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