Gegenschlag Kopernikus
Beschter der Meinung, wir wären hier ebenfalls anerkannt. Die Hypnos sind besinnungslos. Die Rotation muß sich katastrophal ausgewirkt haben. Im Prinzip haben wir den Zweck unseres Theaters jetzt schon erreicht. Die Herren wissen, wie mächtig wir sind.«
»Zu sein vorgeben«, korrigierte ich. »Ehe ich sie abfliegen lasse, müssen sie noch in den Genuß unserer Trickfilme kommen. Dieses Programm soll nicht umsonst aufgebaut worden sein. Außerdem müssen sie darüber belehrt werden, daß man uns in diesem Sonnensystem nur duldet. Es kommt gar nicht darauf an, die Hypnos von der Macht Seiner Verklärtheit, Tumadschin Khan, zu überzeugen, sondern von der noch viel größeren Macht der Erde und des von ihr beherrschten Planetenbundes.«
» Apropos – da ist vorhin eine Meldung gekommen. General Reling und der Abwehrchef der Oststaatenkoalition werden mit der ›1418‹ den Mars anfliegen. In Maske selbstverständlich. Der Alte und Marschall Gorsskij haben sich entschlossen, unseren schiefgelaufenen Plan etwas zu stabilisieren. Sie wollen zwei Gesandte spielen, die Tumadschin Khan ein Ultimatum der Erdregierung überbringen, und vorgeben, die Aufbringung der beiden Hypnoschiffe sei von terranischen Ferntastern registriert worden.«
»Ein guter Gedanke«, stimmte ich zu. »Gib an Kiny Edwards durch, der Chef sollte unbedingt mit seiner Ankunft warten, bis ich ihn benachrichtige. Hier muß erst die Lage geklärt werden. Gibt es sonst noch etwas?«
»Eigentlich eine ganze Menge, aber darum brauchst du dich jetzt nicht zu kümmern. Soll das Demolierungskommando immer noch warten?«
»Hütet euch, auch nur eine Schaltung unbrauchbar zu machen. Wir haben genug Probleme. Ende.«
Ich unterbrach die Verbindung und stellte mich auf den Geistesinhalt der Hypnos ein. Hannibal hatte nicht übertrieben. Sie waren besinnungslos. Ich konnte nur verwaschene Sinneseindrücke empfangen.
»Fertig, Sir, klar zum Ausschleusen«, meldete Naru Kenone we. »Die Männer sind schon draußen.«
»Wie verhalten sich die Roboter?«
»Als wären wir nicht da. Unser Glück, Sir.«
Wir fuhren zur Polschleuse hinunter und sprangen in das Antigravfeld. Auf dem Raumhafen herrschte ein Betrieb, als wären die ausgestorbenen Marsianer wieder erwacht.
Die Kampfroboter glichen einer stählernen Armada. Jedes Fahrzeug wurde von etwa zehntausend Kriegsmaschinen umlagert.
Die Besatzungen der Marsschiffe hatten sich nach Plan aufgestellt. Es war eine prächtige Parade. Ich bestieg meinen Prunkwagen und stellte mich vor den zurückgeschobenen Beifahrersitz, als wir an der Front der Männer vorbeifuhren.
Dicht hinter uns folgte die Garde der Zyklopen. Sie standen auf gepanzerten Pritschenwagen.
»Wunderbar!« meldete sich Hannibal. »Das sieht großartig aus. Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Hypnos.
Hui – der Chef der Expedition bekommt soeben Vorwürfe wegen seines leichtfertigen Einfluges ins Solsystem! Die von dem Gehirn eingesetzte Waffe kennt man nicht. Die Hypnos sind beeindruckt. Nein – mehr als das! Sie haben Todesangst. Die letzten Geheimunterlagen werden vernichtet. Sie warten auf deinen Anruf. Wozu hast du ein Bildsprechgerät?«
»Zum Senden und Empfangen, vorausgesetzt, es ist sinnvoll. Haben die Wissenschaftler schon entdeckt, welche Tricks man anwenden muß, um die Hypnos durch die Energieglocken zu bringen?«
»Wie?«
Ich unterbrach die telepathische Verbindung und gab den Befehl, so schnell wie möglich zur untermarsianischen Zentrale zu fahren. Etwas mußte geschehen. Wenn wir gar keinen Ausweg mehr fanden, mußten sämtliche Schaltungen zerstört werden, die in unserer
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