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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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selbst­si­cher und ge­las­sen zu tra­gen. Ich weiß, daß es hier ei­ni­ge Stars gibt, die mit Recht da­von über­zeugt sind, jün­ger und at­trak­ti­ver zu sein als an­de­re Da­men, die un­se­re Spe­zia­lis­ten für Hauptrol­len aus­ge­sucht ha­ben.«
    »Sag­ten Sie mit Recht?« rief ei­ne dun­kel­haa­ri­ge Da­me, in der ich ei­ne be­kann­te Film­schau­spie­le­rin er­kann­te.
    Ich ver­neig­te mich. »Al­ler­dings, Ma­da­me. Mei­ne an­geb­li­che Frau ist nach den all­ge­mein­gül­ti­gen Be­grif­fen durch­aus kei­ne Schön­heits­kö­ni­gin, aber da­für ei­ne psy­cho­lo­gisch ge­schul­te Wis­sen­schaft­le­rin, die im Ernst­fall rich­tig ein­grei­fen kann.«
    »Vie­len Dank, das woll­ten wir nur noch ein­mal hö­ren, Sir«, mein­te ein jun­ges Mäd­chen.
    La­chend schrit­ten die Schau­spie­le­rin­nen da­von. Ich sah mich auf­seuf­zend um. Dr. An­ne Bur­ner, ei­ne schlan­ke Frau mit schar­fen Ge­sichts­zü­gen, warf mir einen iro­ni­schen Blick zu. Sie trug noch das Ein­satz­ko­stüm.
    »Ma­chen Sie sich nichts dar­aus, Sir«, sag­te sie lä­chelnd. »Was steht für heu­te noch auf dem Pro­gramm?«
    Cap­tain Phi­lip Bot­cher, mein Ad­ju­tant, be­gann so­fort in sei­ner Lis­te zu blät­tern.
    Bot­cher galt als der größ­te Pe­dant un­ter den pas­si­ven Of­fi­zie­ren der Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr. Er war ei­ne ha­ge­re Er­schei­nung mit aus­drucks­lo­sem Ge­sicht.
    »Mit­tags­pau­se von drei­zehn bis vier­zehn Uhr Sta­ti­ons­zeit«, er­klär­te er. »An­schlie­ßend Ge­ne­ral­pro­be für die Ar­tis­ten. Ab fünf­zehn Uhr Ga­laex­er­zie­ren der Zy­klo­pen­gar­de mit Scharf schie­ßen. Zur glei­chen Zeit lau­fen zwei Arena­kämp­fe mit Pseu doun­ge­heu­ern.
    Sie, Sir, ha­ben Ih­ren Auf­tritt im Nach­rich­ten­zen­trum noch­mals zu pro­ben. Statt Pracht­ko­stüm ein­fa­che, schmuck­lo­se Uni­form. Den­ken Sie dar­an: Au­ßer­halb der Pa­la­sträu­me sind Sie der große ga­lak­ti­sche Er­obe­rer, der es bei To­dess­tra­fe ver­bo­ten hat, in prunk­vol­ler Klei­dung zu er­schei­nen. Sie und die Eli­te­sol­da­ten des Stütz­punk­tes ver­kör­pern Er­folgs­men­schen, die ei­ne gren­zen­lo­se Macht hin­ter sich wis­sen.«
    »Ver­stan­den. Noch et­was?«
    »Ja­wohl, Sir. Das neue Trick­film­pro­gramm ist ein­ge­trof­fen. Es zeigt Sze­nen ei­nes ga­lak­ti­schen Krie­ges. Aus­schnitts­dar­stel­lun­gen sind vor­be­rei­tet. Gi­gan­ti­sche Raum­schif­fe zer­schla­gen die Flot­te ei­nes frem­den Vol­kes. Mel­dun­gen sind im­mer wie­der ein­ge­streut. Die Sen­dung er­folgt über den ge­hei­men Ka­bel­weg aus Stu­dio III. Neue Rie­sen­pro­jek­ti­ons­flä­chen, die wie Bild­schir­me ei­nes über­licht­schnell ar­bei­ten­den Bild­ton­ge­rä­tes wir­ken, sind in­stal­liert. Au­ßer­dem möch­te Sie ein Ku­ri­er aus dem Haupt­quar­tier der GWA spre­chen.«
    »Spie­gel­fech­te­rei­en«, sag­te Pe­tron­ko. »Hin­ter den ›Hy­per­funk­schir­men‹ ste­hen ge­wöhn­lich Film­pro­jek­to­ren. Das ist der größ­te Bluff der Mensch­heit. Wir er­obern frem­de Pla­ne­ten in den Zei­chen­stu­ben der Trick­film­stu­di­os.«
    »Nur das Ziel ist wich­tig, Sir«, wur­de er von Bot­cher be­lehrt. »Sie, Herr Ge­ne­ral, müs­sen so­fort den Funk­sprech­ver­kehr pro­ben. Ih­re Ge­sprächs­part­ner, an­geb­lich Of­fi­zie­re der un­über­wind­li­chen Flot­te des Tu­madschin Khan, wer­den in die Trick­auf­nah­men ein­ge­blen­det. Im­pro­vi­sa­ti­ons­dia­lo­ge sind mög­lich. Die Schau­spie­ler sind dar­auf vor­be­rei­tet.
    An­schlie­ßend ha­ben Sie noch einen Auf­tritt in der Fes­tungs­zen­tra­le. Wir kön­nen nun acht­und­zwan­zig Su­per­forts aus­fah­ren und in Stel­lung brin­gen. Die hy­drau­li­schen He­be­büh­nen funk­tio­nie­ren.«
    »Die dar­auf in­stal­lier­ten Strahl­ge­schüt­ze auch?« frag­te ich lei­se. Ich war schon zu ab­ge­stumpft, um noch zu ei­ner iro­ni­schen Be­mer­kung fä­hig zu sein.
    »Lei­der nicht, Sir. Die Waf­fen­wir­kung wird vor­ge­täuscht. Das wä­re al­les. Mit den an­de­ren Trai­nings­grup­pen kom­men Sie heu­te nicht mehr in Be­rüh­rung.«
    Trai­nings­grup­pen! Wie

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