Gegenschlag Kopernikus
einfach das klang! Ich dachte an die Riesenraumschiffe, die wir erst vor acht Monaten in bisher unbekannten Teilen der untermarsianischen Stadt entdeckt hatten.
Schon vor einigen Jahren hatten wir auf dem Mond eine ähnliche Anlage entdeckt. Die lunare Festung Zonta war der letzte Zufluchtsort eines genialen Volkes gewesen, das den Angriffen der übermächtigen Deneber nicht mehr länger standhalten konnte.
Auf dem Mond hatten wir die positronischen Wachgehirne sozusagen überlisten können. Auf dem Mars war das nicht möglich gewesen. Die Kommandodivision hatte bei der Ausschaltung der Steuerzentralen schwere Verluste erlitten.
Jetzt aber »beherrschten« wir die Riesenwerften und Schiffshangars, weil die unermüdlichen Roboter und vollautomatischen Einrichtungen die uralten Schlachtraumer startklar gemacht hatten.
Dabei fehlte uns der verstorbene Deneber Coatla sehr. Dank seiner Freundschaft zu den Menschen war es uns wenigstens gelungen, den Kreuzer »1418« so kennenzulernen, daß wir ihn fliegen konnten. Dieses Raumschiff, das ich einmal als gewaltig angesehen hatte, war aber nur das Rettungsboot eines Superschlachtschiffes der Porcupaklasse!
Superschlachtschiffe der Porcupaklasse waren die größten und stärksten Einheiten der marsianischen Flotte gewesen. Vor 187.000 Jahren hatten sie beinahe den intergalaktischen Krieg zwischen Deneb und Mars entschieden.
Nun wurde uns zugemutet, mit derartigen Gebirgen aus MA-Metall Manöver zu fliegen. Jeder Start wurde zu einem Abenteuer auf Leben und Tod. Niemand wußte, wie die Triebwerke, Kraftzentralen, positronischen Kontrolleinrichtungen und Waffen funktionierten.
Genau hundertundelf Raumfahrzeuge dieses Typs standen auf dem Hafen von Topthar mit anlaufklaren Impulstriebwerken. Die Erfahrungen, die wir mit der »1418« gewonnen hatten, reichten wenigstens aus, die Titanenmaschinen in Betrieb zu setzen.
Wir hatten in den vergangenen Monaten hundertundelf Einheiten aus den Tiefen des Roten Planeten an die Oberfläche gebracht; auch dabei war uns die vollendete Mechanik zu Hilfe gekommen.
Die Antigravitationsschächte, tausend Meter durchmessend und bis zu einer Tiefe von fünf Kilometer hinabreichend, erfüllten noch ihren Dienst. Durch sie waren die stählernen Schiffsungeheuer nach oben geschwebt.
Zu diesen Superschlachtschiffen kamen noch dreihundertundzwanzig Schwere Kreuzer der Kashatklasse, die wir ebenfalls entdeckt hatten.
Die Armada stand nun auf dem bläulichen Metallbelag des Raumflughafens, den wir mit unsagbaren Mühen vom Staub und Schmutz der Jahrtausende gesäubert hatten.
Schwerste Spezialmaschinen waren von der Erde stückweise herbeigeschafft und auf dem Mars zusammengebaut worden. Damit hatten wir ein Hafengelände in der Größenordnung von etwa zehntausend Quadratkilometer renoviert. Die Bewegung der angewehten Sandmassen hatte Monate beansprucht.
Wenn die Fremden kamen – und wenn es uns gelang, sie zur Landung zu zwingen, dann erblickten sie zwar einen toten Planeten, aber die Anlagen von Topthar mußten trotzdem einen gewaltigen Eindruck erwecken. Wir protzten mit dem Erbe eines ausgestorbenen Volkes.
Fünftausend Männer, die fähigsten Kosmonauten und Wissenschaftler, bemühten sich zur Zeit, die Waffenstationen der Porcupa-Schiffe zu ergründen. Es war hoffnungslos, dies in der kurzen, noch zur Verfügung stehenden Zeit erreichen zu wollen.
Wenigstens konnten wir die Giganten starten, landen und auch einigermaßen manövrieren. Wenn es soweit war, mußten zumindest zwei
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