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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mei­nen An­spra­che­text.
    »Mein Na­me ist Ge­ne­ral Thor Kon­nat, ich kom­me von Ter­ra, dem drit­ten Pla­ne­ten un­se­res Son­nen­sys­tems«, be­gann ich, als hät­te ich zu ei­nem le­ben­den We­sen zu spre­chen.
    Ich woll­te so na­he wie mög­lich bei der Wahr­heit blei­ben. Nie­mand konn­te ah­nen, was die Mar­s­au­to­ma­tik be­reits er­mit­telt hat­te. Es wä­re au­ßer­dem ver­wun­der­lich ge­we­sen, wenn sie die Er­de nicht ge­kannt hät­te. Schließ­lich hat­te Ad­mi­ral Sag­hon auf dem ir­di­schen Mond ei­ne letz­te Zu­flucht ge­baut. Der Au­to­mat muß­te in­for­miert sein!
    »Ich kom­me im Auf­trag Ad­mi­rals Sag­hon, des­sen Ver­mächt­nis mich an­wies, auf dem Mars zu lan­den, die still­ge­leg­ten Ma­schi­nen zu re­pa­rie­ren und den An­griff au­ßer­so­la­rer We­sen ab­zu­weh­ren. Dies ist bis­her ge­sche­hen. Ich for­de­re von NEW­TON Ge­hor­sam, au­ßer­dem tech­ni­sche Un­ter­wei­sung und die Frei­ga­be der au­to­ma­ti­schen Schalt­an­la­gen. Ant­wor­te, NEW­TON!«
    Die Ma­schi­ne schwieg. Konn­te sie viel­leicht gar kei­ne akus­ti­schen Ant­wor­ten ge­ben? Hat­te sie mich über­haupt ver­stan­den?
    Das Zen­tral­ge­hirn von To­phtar hat­te je­doch mei­ne Er­klä­rung ver­stan­den. Es stell­te sich völ­lig auf den In­halt mei­ner Wor­te ein. Der Si­mul­tan-Trans­la­tor ar­bei­te­te so ex­akt wie das Ge­rät der Hyp­nos. Ich wur­de so­gar mit »Sir« an­ge­spro­chen, was mir be­wies, wie auf­merk­sam un­se­re Ge­sprä­che ver­folgt und re­gis­triert wor­den wa­ren. Wahr­schein­lich hat­te das Ge­hirn schon kurz nach sei­nem me­cha­ni­schen Er­wa­chen die in To­phtar an­we­sen­den Men­schen stu­diert.
    »NEW­TON an Ge­ne­ral Thor Kon­nat, Oko­lar drei gleich Ter ra«, tön­te es aus den Laut­spre­chern.
    Es dau­er­te Se­kun­den, bis ich das Selbst­ver­ständ­li­che der Ant­wort be­grif­fen hat­te. Die­se Ma­schi­ne hielt sich nicht mit Vor­re­den auf.
    »Wel­che Ab­wehr­pla­nung ha­ben Sie im Auf­trag des Ober­kom­man­die­ren­den zu er­fül­len?«
    Ich über­leg­te an­ge­strengt. Die Au­to­mat­waf­fen der bei­den sta­tio­nären Ro­bo­ter wa­ren noch im­mer auf mich ge­rich­tet. Ich durf­te nicht zu lan­ge zö­gern.
    »Die Be­woh­ner des drit­ten Pla­ne­ten ha­ben die Hin­ter­las­sen­schaft des Ad­mi­rals Sag­hon sinn­ge­mäß über­setzt. Die mar­sia­ni­sche Ab­wehr­pla­nung wur­de von uns mit dem Be­griff ›Ge­gen­schlag­pro­gramm Ko­per­ni­kus‹ be­zeich­net. Ei­ne ge­naue­re Ent­zif­fe­rung war nicht mög­lich.«
    »Gut so!« dach­te Aich. »Sie müs­sen et­was ris­kie­ren. Blei­ben Sie weit­ge­hend bei der Wahr­heit.«
    »Die Fra­ge nach der Ab­wehr­pla­nung gilt als nicht ge­stellt«, er­klär­te die Ma­schi­ne. »Ihr In­tel­li­genz­quo­ti­ent ent­spricht dem ei­nes be­fehls­be­rech­tig­ten Of­fi­ziers der Flot­ten­füh­rung. Von wem sind Sie er­ho­ben wor­den?«
    Ich ahn­te, was der Au­to­mat wis­sen woll­te. Das Spiel wur­de in­ter­essant.
    »Ich wur­de von der Auf­sto­ckungs­sta­ti­on der Mar­s­stadt Zon­ta aus­ge­wählt und zu­sam­men mit ei­nem wei­te­ren Of­fi­zier des drit­ten Sol­pla­ne­ten er­ho­ben. Es ge­lang uns, den Nach­laß dei­ner Er­bau­er zu er­grün­den. Fra­ge: Ist dir be­kannt, daß du nach un­se­rer Zeit­rech­nung et­wa hun­dert­fünf­zig­tau­send Jah­re au­ßer Be­trieb ge­we­sen bist?«
    »Ja.«
    »Ist dir fer­ner be­kannt, daß der De­fekt in dei­nen Haupt­schal­tun­gen von uns re­pa­riert wur­de?«
    »Ja.«
    »Ist es dir mög­lich, ei­ne Funk­ver­bin­dung mit den An­la­gen von Zon­ta her­zu­stel­len? Be­steht ei­ne Trans­mit­ter­ver­bin­dung zum Mond des drit­ten Pla­ne­ten?«
    »Bei­de Fra­ge wer­den ver­neint. Die Ver­bin­dung ist er­lo­schen.«
    Ich be­gann in­ner­lich zu ju­beln. Auf Aichs Ge­dan­ken­in­halt ach­te­te ich nicht mehr.
    »Kann ich die Au­to­matsper­re pas­sie­ren? Die An­wei­sun­gen von Ad­mi­ral Sag­hon lau­ten da­hin­ge­hend, die tech­ni­sche Hin­ter­las­sen­schaft des Mars in vol­lem Um­fan­ge ein­zu­set­zen, so­bald frem­de, nicht­hu­ma­noi­de Le­be­we­sen in un­ser

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