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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wuß­te, daß Be­schwö­run­gen zweck­los ge­wor­den wa­ren. Er ap­pel­lier­te an mei­nen Selbs­t­er­hal­tungs­trieb.
    »Ge­ben Sie es auf, Dok­tor. Ich wa­ge es. Au­ßer­dem ha­be ich nicht die Ab­sicht, auf gut Glück ei­ni­ge Schal­ter zu be­tä­ti­gen. Ich wün­sche ei­ne di­rek­te Ver­bin­dungs­auf­nah­me mit dem po­sitro­ni­schen Kom­man­do­ge­hirn. Die Ky­ber­ne­ti­ker hal­ten es für aus­ge­schlos­sen, daß es sich um ei­ne ab­so­lut be­fehls­be­rech­tig­te me­cha­ni­sche Ein­heit han­delt. Die Mar­sia­ner wa­ren nicht so leicht­fer­tig, auf den Ein­bau von Si­cher­heits­schal­tun­gen zu ver­zich­ten. Bei ih­rer aus­ge­reif­ten Tech­nik hät­ten sie sonst be­fürch­ten müs­sen, ei­nes Ta­ges von dem Au­to­ma­ten be­vor­mun­det zu wer­den. Es muß ei­ne Mög­lich­keit ge­ben, die Zen­tral­po­sitro­nik zu be­herr­schen.«
    »Wenn das so ist – wes­halb hat sie dann bis­her oh­ne Rück­fra­gen die In­itia­ti­ve er­grif­fen?« woll­te Besch­ter wis­sen. »Das Ge­hirn weiß, daß sich hier zwei Män­ner mit In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten über fünf­zig Neu-Orb­ton-Ein­hei­ten auf­hal­ten. Sonst wä­ren wir näm­lich längst ver­nich­tet wor­den. Wes­halb hat es der Groß­ro­bot nicht für not­wen­dig ge­hal­ten, Sie oder Ma­jor Utan um An­wei­sun­gen zu er­su­chen?«
    Besch­ter hat­te den wun­den Punkt in mei­nen Über­le­gun­gen klar er­kannt. Pro­fes­sor Teich­burg dach­te nach und rech­ne­te.
    »Mo­ment mal, bit­te«, sag­te er schließ­lich. »Wenn Ih­re Theo­rie über die Quo­ten­auf­sto­ckung rich­tig ist, wenn sie aus­reich­te, um das Ge­hirn zu zwin­gen, uns auf dem Mars zu dul­den, dann ge­be ich Ge­ne­ral Kon­nat ei­ne Chan­ce. Es muß durch­aus nicht im We­sen ei­ner elek­tro­ni­schen oder po­sitro­ni­schen Ma­schi­ne lie­gen, um Be­feh­le zu bit­ten.«
    »Mei­ne Her­ren, die Zeit drängt«, sag­te ich. »Ma­jor Utan bleibt hier.«
    »Kommt nicht in Fra­ge«, lehn­te der Klei­ne ab.
    »Du bleibst. Das ist ein Be­fehl! Wenn mir wirk­lich et­was zu­sto­ßen soll­te, gibt es im­mer noch einen Mann mit über fünf­zig Neu-Orb­ton-Ein­hei­ten. Al­ler­dings brau­che ich einen Frei­wil­li­gen, der mich in die Zen­tra­le be­glei­tet. Ich ver­mu­te, daß ihm nichts ge­sche­hen wird, wenn ich in der Nä­he bin. Wenn ich als Be­fehls­be­rech­tig­ter an­er­kannt wer­de, spie­len sol­che Klei­nig­kei­ten kei­ne Rol­le mehr. Wer geht mit?«
    Pro­fes­sor Jo­sua Aich, Spe­zia­list für mar­sia­ni­sche Ul­tra­ener­gie-Phy­sik, trat vor. Sein schloh­wei­ßes Haar rag­te un­ter dem An­ti­tron-Helm her­vor.
    Aich ge­hör­te zu den Wis­sen­schaft­lern, die beim ers­ten Er­schei­nen der Hyp­nos in Ge­fan­gen­schaft ge­ra­ten wa­ren. Er ver­stand mehr von mar­sia­ni­schen Waf­fen und Hoch­ener­gie­ma­schi­nen als je­der an­de­re Ter­ra­ner. Ich mus­ter­te den schlan­ken, mit­tel­großen Mann.
    »Ich glau­be an Ih­re Theo­rie«, sag­te er. »Ver­su­chen wir es. Viel­leicht kann ich Ih­nen im ent­schei­den­den Au­gen­blick Hin­wei se ge­ben.«
    Ich freu­te mich über das An­ge­bot, zu­mal Aich zu den we­ni­gen Män­nern ge­hör­te, die über mei­ne te­le­pa­thi­schen Fä­hig­kei­ten in­for­miert wa­ren.
    Wenn die La­ge ge­fähr­lich wur­de, brauch­te er nur an die rich­ti­gen Hand­grif­fe zu den­ken. Ich konn­te das sei­nem Be­wußt­seins­in­halt ent­neh­men und so­fort da­nach han­deln.
    Wir zö­ger­ten nicht län­ger. Die Hyp­nos wur­den im­mer un­ru­hi­ger. Ei­ner ih­rer Ärz­te wies auf un­se­re Un­emp­find­lich­keit ge­gen Sug­ge­s­tivein­flüs­se hin. Er war der Auf­fas­sung, wir be­sä­ßen eben­falls pa­ra­men­ta­le Fä­hig­kei­ten, oder wir wä­ren nicht im­mun ge­gen die Kräf­te der Hyp­nos.
    Der Hyp­no-Me­di­zi­ner kam der Wahr­heit be­denk­lich na­he. Ich dach­te schau­dernd an die Su­per­bom­be, die der Kom­man­dant des von mir ver­nich­te­ten For­schungs­kreu­zers auf dem Mars zu­rück­ge­las­sen hat­te.
    Han­ni­bal war blaß ge­wor­den. Jetzt hat­te er nichts mehr da­ge­gen ein­zu­wen­den, daß er zu­rück­blei­ben soll­te. Ich rief ihn auf Psi-Ebe­ne an.
    »Hal­te dei­ne

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