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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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kippte den Diminutor nach unten, stellte die Brennweite wieder ein und drückte auf den roten Knopf an der Seite. Drei von den Leuten, die nicht gesehen hatten, was los war, rannten in das Feld. Sofort waren sie so groß wie Welsh und rannten zur Treppe. Er folgte ihnen.
    Es schien, als würde es eine Ewigkeit dauern, bis er das nächste Stockwerk erreicht hatte. Er schaute beim Vorbeilaufen in das vierte Stockwerk hinein. Es war fast leer. Die meisten hatten sich entweder in die unteren Stockwerke gerettet oder sich als Hilfe für die Notlage zur Verfügung gestellt, die im zweiten und dritten Stockwerk eingetreten war. Seine Hand am Geländer schützte ihn vor einem Sturz, als er immer schneller die Stufen nach unten rannte. Er sah Leute, die bei der Rutschstange Schlange standen, aber das dauerte ihm zu lange, obwohl es schneller gehen würde, wenn er die Stange erst einmal erreicht hatte.
    Schon bevor er das dritte Stock erreichte, fingen seine Beine an zu schmerzen, und sein Atem ging schwer. Im dritten Stockwerk war das Chaos ausgebrochen; die Patienten liefen schreiend und kopflos herum. Manche kauerten unter ihren Betten, andere rasten planlos umher und krachten gegen Betten, von denen sie umgeworfen wurden. Sie schrien alle. Krankenschwestern liefen hinter ihnen her und zerbrachen Rosivinkapseln unter ihrer Nase, aber das machte es nur noch schlimmer. Ihr Geschrei wurde doppelt so laut, oder sie brachen zu weinenden Häufchen zusammen und verloren die Kontrolle über ihre Körperfunktionen oder übergaben sich in ihrer Angst.
    Welsh zögerte einen Moment, um nachzusehen, ob er Eve sehen konnte. Halb befürchtete er, sie unter den Patienten statt unter den Helfern zu finden, aber sie war nicht da.
    Die Pause hatte seine Atemnot verstärkt, und die Anstrengung seines Laufs fing an, ihn einzuholen. Er holte tief Luft und rannte weiter. Er hatte bisher keine Ahnung gehabt, daß es so schwer sein könnte, eine Treppe hinunterzulaufen. Als er den zweiten Stock erreicht hatte, waren seine Beine zu Gummi geworden. Er verließ die Wendeltreppe und ging zum nächsten Operationszelt. Die Explosionen hatten die meisten Betten zusammenbrechen lassen; offenbar hatte sich die Wirkung verstärkt, je näher der Erdboden kam.
    Viele der Patienten waren zu Boden geworfen worden. Eine Reihe von Gruppen war damit beschäftigt, die Betten wieder zusammenzusetzen und die Patienten wieder hineinzulegen. Nur wenige hatten neue Verletzungen erlitten. Es waren meistens Knochenbrüche, die auf den Sturz zurückzuführen waren, aber eine ganze Menge Schnittwunden waren durch die Erschütterungen wieder aufgegangen, und einer der Patienten, bei dessen Operation Eve assistiert hatte, mußte sich einer neuen, komplizierteren Operation unterziehen, weil bei ihm durch die Explosion eine Serie von Komplikationen eingetreten war.
    Dieser Patient war in dem ersten Zelt, und Eve war bei ihm. Welsh seufzte erleichtert auf und ging wieder zum Fahrstuhl. Eve sah ihn einen Augenblick lang an und lächelte ihm zu. Wahrscheinlich war sie kurz vor einem neuen Zusammenbruch, als sie den zweiten Stock erreichte, wo man sie in ein Operationszelt gerufen hatte. Offensichtlich hatte sie gehört, was er über das Sprechgerät gesagt hatte. Welsh rannte zur Treppe zurück und machte sich wieder auf den Weg nach unten. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal, trotz des erhöhten Risikos, das er damit auf sich nahm.
    Als er unten ankam, stolperte er und fiel hin, konnte aber den Sturz mit einer Hand auffangen und ging auf die Labortür zu. Es erschien ihm seltsam, sich auf einem Boden zu bewegen, der nicht nach unten abfiel, und er nahm dauernd Stufen abwärts, die nicht vorhanden waren. Als er nun auf ebener Erde rannte, spürte er Muskeln, die auf der Treppe noch nicht in Aktion gewesen waren.
    Er stieß die Tür zum Labor auf und stolperte hinein. Light befand sich immer noch am Boden, aber er saß schon aufrecht. Dr. Sam beugte sich über ihn, und Brendan saß vor der Kontrolleiste bei den Monitoren. Ein zweiter Mann saß neben ihm, und die beiden bedienten zusammen die Knöpfe und Einstellräder, mit denen die Raketen abgefeuert und gelenkt wurden.
    Welsh sah mit einem Blick auf die Leiste, daß keines der Lichter, die für die Raketen außerhalb der ersten Verteidigungslinie standen, noch brannte, und von denen zwischen der ersten und der zweiten Linie waren es weniger als die Hälfte. Er sah zu den Monitoren hoch. Hinter der ersten Linie bewegten sich

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