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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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ihr Leben, das Universum, eben alles diskutieren könnte.
    »Ich weiß es noch nicht sicher«, antwortete Zoë. »Das Vorstellungsgespräch morgen ist bei Solve, und ich glaube, dass ich nicht gerne dort arbeiten würde. Aber ich muss einfach hier heraus. Bernard ist so geizig, dass er nie mehr als den gesetzlichen Mindestlohn zahlen wird. Befördert werden können wir hier nur, wenn einer stirbt - obwohl ich einige Kandidaten wüsste, für deren Tod ich persönlich sogar etwas zuschießen würde, allein schon der Menschheit zuliebe.« Sie wurde ernst und sah Cara flehend an. »Ich werde niemals etwas auf die Beine stellen, wenn ich hier bleibe. In der Cosmopolitan habe ich einen Artikel über Karriere und Arbeitsplätze wie diesen gelesen. Wenn man einen solchen Chef hat, ist es zwingend, sich zu verändern.«
    »Oh!« Cara war ratlos. »Du hast Recht, aber...« Bei der Vorstellung des Büros ohne Zoë kämpfte sie mit den Tränen. »... ich werde dich so sehr vermissen.«
    Zoë warf scherzhaft mit einem rosa Marker nach ihr. »Allmächtiger, ich verlasse schließlich nur die Firma und bin nicht aus der Welt. Du wirst doch nicht aus meinem Terminkalender gestrichen, nur weil wir nicht mehr zusammen malochen.«
    »Ich weiß.« Cara wirkte immer noch sehr betrübt.
    »Mach schon«, trieb Zoë sie mit Blick auf ihre Uhr an. »Sonst verpasst du noch deinen Liebsten, wenn wir uns hier festquatschen.«
    Ewan fand die Idee hervorragend. »Zoë hat Recht.« Er ließ sich auf eine der Kanalbänke fallen und zog ein Putensandwich aus der dreieckigen Plastiktüte. Es war ein warmer Märztag, und die Narzissen entlang des Wassers leuchteten sonnengelb in der Mittagssonne. Eine Entenfamilie schwamm gemächlich dahin und schnatterte leise.
    »Aber sie wird die Firma verlassen«, meinte Cara geknickt. Ohne ihr Käsesandwich anzurühren, setzte sie sich neben ihn.
    »Auch ich mache vielleicht in einem Jahr ´ne Fliege«, meinte Ewan mit vollem Mund.
    »Was soll das denn heißen?« Cara war vollkommen verblüfft. »Man kommt sich hier ja vor wie in der Diaspora. Wohin willst du denn gehen?«
    »Beruhige dich!« Er tätschelte ihr den Arm.
    Cara hasste es, wenn man ihr das empfahl. »Ich bin ganz ruhig«, zischte sie verbissen, »und möchte lediglich erfahren, warum all meine Freunde die Firma verlassen. Ist das zu viel verlangt?«
    »Nun«, meinte Ewan sachlich. »Wenn ich irgendwo anders arbeiten würde, könntest du zugeben, dass du mit mir zusammen bist und hättest keine Angst mehr davor, dass Bernard dich rausschmeißt.«
    »Es geht ja nicht so sehr darum, dass er mir kündigen würde«, schwindelte sie. Sie hatte Ewan noch nicht den wahren Grund gestanden; denn sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, ihr unauslöschliches Trauma zu diskutieren. »Es ist... und überhaupt, lenke nicht vom Thema ab. Weshalb willst du wirklich was anderes?«
    »Für meinen Chef zu arbeiten ist eine wichtige Erfahrung gewesen, und ohne Ken wäre ich wohl kaum noch dort. Aber Bernard hat einen richtigen Hau, und woanders gibt es für mich bessere Chancen. Ich würde ganz gerne für Déjà Vu arbeiten. Sie haben ein phantastisches Kreativteam. Wenn Zoës Vorstellungsgespräch morgen nichts bringt, sollte sie sich dort vorstellen.«
    »Und was ist mit mir?«, beharrte Cara. Ewan dachte an einen Job für ihre beste Freundin, aber nicht an sie. Das war fies.
    Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen nach Pute duftenden Kuss. »Du solltest auch einmal daran denken, deinen Lebenslauf auf einen neueren Stand zu bringen, meine kleine Apfelblüte. Wenn Zoë nicht mehr da ist, wirst du ohne Gnade sowohl ihre als auch deine Arbeit erledigen müssen, bis es Bernard beliebt, jemanden einzustellen.«
    Cara stieß ihn grob in die Rippen. »Kleine Apfelblüte, caramba!«
    Mit seiner freien Hand griff er nach ihr und küsste sie nochmals feucht auf den Mund. »Gestern Abend hattest du nichts dagegen«, neckte er sie. »Ich hätte dich meine kleine zuckersüße Knuddelerbse nennen können, ohne dass es dir etwas ausgemacht hätte.«
    Sie erwiderte seinen Kuss. Bei dem Gedanken an den gestrigen Abend durchflutete ein Gefühl der Erregung ihren Bauch. Eine Flasche Massageöl aus dem Body Shop und ein bereits sehr mitgenommenes Exemplar des Kamasutra, aufgestöbert bei einem Antiquar in Rathmines, hatten ihr den bisher erotischsten Abend beschert.
    »Eins zu Null für dich, mein allerliebstes, herziges Teddybärchen.«
    Sie lachte.
    »Jetzt iss dein Sandwich, damit

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