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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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er also kein Experte.
    Jetzt stellte sie die Tüten in der Küche ab und steckte den Kopf ins Wohnzimmer, wo Cedric und Sheilagh sich die Nachrichten ansahen.
    Cedric saß aufrecht wie ein Stock auf einem der Sofas, während Sheilagh ausgestreckt auf dem anderen lag. Sie sah aus wie eine riesige, pummelige Erdbeere in ihrem rosa Trainingsanzug aus Samt, der weder ihrer kräftigen Figur noch ihrer leicht lila getönten Frisur schmeichelte.
    »Ich bin zurück«, wiederholte Olivia, »und muss nur noch den Rest heraufbringen.«
    »Ach, hallo«, meinte Sheilagh.
    Keiner der beiden machte Anstalten aufzustehen.
    Olivia zog los, um die zweite Ladung ihrer schweren Einkäufe zu holen.
    Gerade hatte sie sie auf dem Küchenboden abgestellt, als Cedric rief: »Hast du auch nicht Zitronen vergessen, meine Liebe? Es sind keine mehr im Kühlschrank, und ich habe sie gerne zu meinem Tee.«
    Olivia kochte. Das sollte bedeuten, dass er noch mehr Tee haben wollte, diesmal mit Zitrone.
    Sie betrachtete die Kekskrümel, die ihre vormals tipptopp saubere Arbeitsfläche zierten. Für jemanden, der unter Getreide- und Milchallergie litt, konnte Sheilagh wahrhaftig eine unglaubliche Menge an Keksen vertilgen.
    Zähle bis zehn, ermahnte sie sich, während sie den Wasserkessel aufsetzte.
    Gegen halb zwölf waren ihre Gäste immer noch putzmunter. Olivia saß auf der Couch, während Cedric sie musterte und Sheilagh lang und breit von seinem Optikerladen erzählte. Es erstaunte Olivia, dass ihr Schwiegervater ihrem geliebten Mann so sehr ähneln konnte und sich doch in jeder Hinsicht von ihm unterschied.
    Beide Männer hatten einen schlanken Körperbau, obwohl Stephen dank seiner regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio kräftigere Muskeln besaß. Beide hatten dichte, dunkle Locken, dunkle Haut und tiefschwarze Augen, die von ihrer italienischen Herkunft zeugten (Cedrics Großmutter stammte aus der Nähe von Neapel).
    Während Cedric jedoch als Egozentriker nur seiner eigenen Stimme zu lauschen pflegte, war Stephen gesellig, Mittelpunkt jeder Party, ambitioniert und sehr leidenschaftlich. Das hatte sie ja auch zu ihm hingezogen, dachte Olivia und wünschte sich, er wäre jetzt hier bei ihr.
    Vor zwölf Jahren hatten sie sich während einer Abendeinladung kennen gelernt und sich leidenschaftlich ineinander verliebt. Nach einem stürmisch-romantischen Auftakt, wo sie jede freie Minute im Bett verbracht hatten, verlobten sie sich drei Monate darauf, und sechs Monate später heirateten sie.
    Damals hatte Olivia an der örtlichen Schule tagsüber Haushaltskunde unterrichtet und abends Kochvorführungen veranstaltet, um so das Geld zusammenzusparen für eine Weltreise. Stephen hatte damals gerade erst bei Celtic International angefangen.
    Nach der Hochzeit hatte Stephen gemeint, sie brauche sich nicht mit zwei Jobs krummzulegen. Und dann hatte Olivia plötzlich nur noch einen halben Job gehabt, bei dem sie vier Vormittage die Woche arbeitete; dabei war es geblieben. Ihre Pläne, sich die Welt anzuschauen, hatte sie nach der Heirat mit Stephen zurückgestellt. Das wiederum empfand Olivia als reinste Ironie: er war nun ständig in Flugzeugen unterwegs und hatte genügend Meilen gesammelt, um damit bis zum Mars zu fliegen, während sie tagtäglich das Dreieck zur Schule und zum Supermarkt fuhr und dabei Sasha in ihrem Kindergarten absetzte.
    Sie konnte sich nicht beklagen, wie sie wohl wusste. Schließlich hatten sie die wunderbare kleine Sasha. Es hatte so lange gedauert, ehe sie schwanger geworden war, dass sie dem Himmel jeden Tag aufs Neue für ihr Töchterchen dankte. Nachdem sie sieben Jahre lang auf ein Baby gewartet hatte - Stephen hatte es nicht weiter gestört, dass sie nicht schwanger wurde schätzte sie sich unerhört glücklich, endlich ein Kind zu bekommen. Und Sasha war das lange Warten wirklich wert gewesen, die Süße!
    »Wahnsinnig komisch, nicht wahr?«, meinte Cedric, der sich angesichts seiner eigenen Anekdote vor Lachen bog.
    Olivia blinzelte. Sie hatte nicht zugehört - »Wolle spinnen« nannte es Stephen, wenn sie sich gelegentlich so ausklinkte. Manchmal schweiften ihre Gedanken ab; und dann fühlte sie sich schuldig, dass sie nicht zugehört hatte, wo sie ihn doch während seiner Abwesenheit so sehr vermisste.
    »Offenbar bin ich nicht interessant genug für dich, Olivia«, würde er scherzhaft sagen und sie zu sich auf den Schoß ziehen.
    »Aber das bist du«, würde sie protestieren und ihn küssen, um ihre Beteuerung zu

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