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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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von der Zollbehörde«, scherzte Rosie. »Seine Pfoten hatte er einfach überall. Ich habe ihm geraten, sich zu verpissen. Komm, lasst uns tanzen!«
    Cara beobachtete die jüngeren Mädchen auf der Tanzfläche, wo sie ausgelassen herumhopsten. Ihr Haar und ihre Arme flogen rhythmisch durch die Luft. Ganz offensichtlich brauchten sie keine Männer, um den Abend so richtig zu genießen.
    »Du hast mir einen Platz freigehalten«, meinte Tim, der plötzlich mit einer Flasche Bier aus dem Nichts auftauchte.
    »Ah. ja«, erwiderte Cara, die nach Rosies ernüchternder Abrechnung mit schnellen Nummern nicht mehr so recht wusste, was sie mit ihm anfangen sollte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, nach der letzten Beziehung wieder so schnell anzubeißen? Doch Tim, dem das kräftige spanische Bier zugesetzt hatte und der vom Tanzen mit dieser amazonenhaften Schönheit ganz geblendet war, merkte rein gar nichts.
    Er setzte sich dicht neben Cara, liebkoste ihren Hals und flüsterte ihr liebevolle Nichtigkeiten auf Griechisch zu. Jedenfalls hoffte sie, dass es sich um liebevolle Nichtigkeiten handelte - er hätte ihr auch Teile eines Chemielehrbuchs rezitieren können, denn er besuchte offenbar ein College.
    Vorhin war er ihr netter vorgekommen, als sie sich von der sexy Musik mit ihrem erotischen Rhythmus hatten gefangen nehmen lassen. Jetzt, wo sie Rosies Verdammung aller Machos noch im Ohr hatte, erschien ihr Tims Geflüster eher aufdringlich.
    Es war nach Mitternacht, im Club wurde es heißer und sehr voll. Leute scharten sich um sie und drängten Tim und Cara näher zusammen, als sie sich an die Bar schoben. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Cara spürte, wie die Rückseite ihrer Beine in ihren Haihauthosen von Minute zu Minute klammer wurde. Sie nippte an dem kühlenden Mineralwasser, doch das half nur kurz. Es herrschte ein unglaubliches Raumklima. Sie wollte gerne vor die Tür gehen und den erfrischenden Wind auf dem Gesicht spüren.
    »Ich brauche etwas Luft«, keuchte sie. »Gleich bin ich wieder da.«
    Erwartungsvoll folgte er ihr durch die Menge, an den Toiletten vorbei, bis sie schließlich den dunklen Hof erreicht hatten. In dem vom Mond nur schwach erhellten Geviert standen eine Hand voll Leute herum. Die Musik war hier draußen immer noch gedämpft zu hören, und die Luft nach der geradezu vulkanischen Hitze wunderbar frisch.
    Cara fächelte sich mit ihrem dunkelroten Hemd ein wenig zu, um sich abzukühlen. Plötzlich wurde sie von einem übereifrigen Tim gegen die Wand gepresst. Der unregelmäßig gekalkte Putz bohrte sich in ihren Rücken, während Tim sich an sie drückte und intensiv ihren Körper zu erkunden begann. Ganz wie Rosies vermeintlicher Zollbeamte, dachte Cara schockiert. Vollkommen überrumpelt erstarrte sie regungslos. Sie konnte sich wohl kaum beschweren, oder? Den ganzen Abend über hatten sie aneinandergeklebt, und er hatte ihr Bedürfnis nach etwas Nachtluft als versteckte Aufforderung missinterpretiert. Die süßen griechischen Nichtigkeiten hatten sich in Luft aufgelöst, als er seinen Kopf zwischen ihren Brüsten vergrub und sich weiter nach unten vortastete.
    Plötzlich wurde Cara ganz anders. Sie wollte das hier nicht, wollte nach Hause, sich zwischen zwei kühle, saubere Laken betten und ihr Buch lesen. Aber es war natürlich ihre Schuld. Sie hatte ihn angestachelt, und jetzt wollte er die Früchte ernten. Das hatte sie nun davon: ein paar Gläser Alkohol, und sie fühlte sich glücklich, selbstsicher und fähig zu flirten. Allerdings war Flirten nur dann gestattet, wenn man denjenigen im entscheidenden Augenblick abschütteln konnte.
    Wie sie die Sache jedoch handhabte, schienen die Herren ihren mangelnden Widerstand als Zeichen der Zustimmung zu deuten. Tim stöhnte und versuchte verzweifelt ihre Hose zu öffnen. Nach sechs Tagen köstlichen spanischen Essens war das Ganze recht eng geworden und selbst dann kaum zu öffnen, wenn man es sich fest vorgenommen hatte. Doch Cara wollte es mitnichten. Warum, in aller Welt, gestattete sie diesem betrunkenen Typen, ihre Hose zu öffnen? Was, um Himmels willen, machte sie eigentlich hier draußen? Das war ja wohl die Höhe, sie würde wieder hineingehen - und zwar jetzt sofort!
    »Tim!«, brüllte sie und schob mit all ihrer nicht gerade geringen Kraft seine klammernden Hände von sich. »Was fällt dir eigentlich ein?«
    »Wir wollen es doch beide«, verteidigte er sich und grinste.
    »Ich bin hier rausgekommen, weil ich Luft

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