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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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bei dir vortasten, ehe Paul Reddin dir konkrete Angebote macht.«
    »Eine Sendung für mich?«, fragte Olivia erstaunt.
    »Schau doch nicht so entsetzt«, tadelte Linda scherzhaft. »Auf dem Bildschirm kommst du phantastisch rüber, Olivia. Das ist dir doch sicherlich nicht entgangen. Alle Welt spricht von dir. Wir wollen unsere Entdeckung bei uns behalten, mehr nicht.«
    »Eure Entdeckung?«, echote Olivia und war sich klar darüber, dass sie sich ganz besonders dämlich anhören musste. Dennoch verwirrte sie diese Unterhaltung ein wenig. Erkundigte Linda sich danach, ob sie gerne eine eigene Sendung hätte, oder interpretierte sie das falsch?
    »Wenn wir dich nicht verpflichten, wird es jemand anders tun. Seit diese Lobeshymne in der Sunday World erschienen ist, redet die ganze Welt von dir.«
    Olivia kräuselte die Lippen. Der positive Artikel war offenbar von einem vollkommen verblendeten männlichen Bewunderer verfasst worden: »Das einzig Sehenswerte an der Guten-Morgen-Show ist die strahlende Olivia de Vere, ein Naturtalent, derzufolge viele der vormals dem Kochen skeptisch gegenüberstehenden Männer nun ein Interesse für die Verarbeitung von Knoblauch und Zwiebeln an den Tag legen. Im Gegensatz zum klischeehaften Geplapper der mit Make-up zugekleisterten Nancy Roberts sind Frau de Veres Auftritte frisch, witzig und unterhaltsam.«
    »Ich hatte schon die Befürchtung, wir müssten Nancy bei John of Gods einliefern lassen, um sich von diesem Schlag zu erholen«, meinte Linda und spielte damit auf eine Privatklinik an, in der Nervenzusammenbrüche behandelt wurden. »Sie war fuchsteufelswild.«
    Olivia biss sich auf die Unterlippe, um ihr Lachen zu unterdrücken. »Ich wusste gar nicht, dass sie in der Klinik eine Therapie gegen fortschreitende Eifersucht durchführen«, meinte sie schließlich und gab ihrem Drang zu lachen nach.
    »Lach nicht«, verwies Linda sie, die selbst lachen musste. »An besagtem Sonntag hat Nancy mich zu Hause angerufen und darauf bestanden, dass wir dich feuern.«
    »Tatsächlich?« Olivia wurde wieder ernst.
    »Ich habe sie aufgeklärt, dass du für die Sendung viel zu wichtig bist. Wenn sie ein Problem damit haben sollte, dann sollte sie sich doch selbst mit Paul Reddin mal unterhalten.«
    »Mannomann!« Beeindruckt nippte Olivia an ihrem Hagebuttentee.
    »Mit dir haben wir einen zu guten Fang gemacht, als dass wir Nancys Ego gestatten könnten, die Sache zu torpedieren.«
    »War sie auch der Grund, weswegen meine Vorgängerin gegangen ist?«, erkundigte Olivia sich vorsichtig.
    »Was glaubst du wohl?«, flüsterte Linda und sah sich um, ob ihnen jemand zuhörte. Nicht nur die Wände hatten in der Kantine Ohren. »Sie war eine brünette Version von Nancy, hatte aber eine schmalere Taille und einen größeren Busen. Theo war ganz vernarrt in sie, und wir waren es auch. Unverzüglich setzte Nancy alles daran, sie wieder loszuwerden.«
    Olivia kicherte. »Wie, in aller Welt, habe ich unter diesen Umständen denn meinen Arbeitsplatz behalten können?«
    »Weißt du das nicht?«, fragte die Produzentin erstaunt. »Max Stewart hat Paul Reddin verklickert, dass du dich bestimmt fabelhaft entwickeln würdest. Bis du fest im Sattel sitzt, solle er Nancy an der langen Leine halten.«
    »Max!«
    »Ist das echt eine Überraschung? Ich dachte immer, dass du und er... nun ja, du weißt schon.« Linda schien peinlich berührt. »Du hast erzählt, du hättest dich getrennt. Und da Max so sehr an deiner Karriere interessiert war...«
    »Aber doch nichts dergleichen!«, wehrte Olivia konsterniert ab. »Max ist lediglich ein Freund von mir. Offengestanden ist er vollkommen verrückt nach meiner besten Freundin - aber beide scheinen nicht in der Lage zu sein, daraus etwas zu machen. So schaut es aus! Aber war das nicht nett von ihm, dass er mit Paul gesprochen hat?«
    »Himmel, das tut mir aber Leid. Ich habe nichts weiter gesagt.« Lindas Stimme war nur noch ein Flüstern. »Jedenfalls hattest du...«
    »...Schwierigkeiten?«, beendete Olivia den Satz geknickt.
    »Du liebe Güte.« Linda war die Sache offenbar sehr peinlich. »Verzeih mir, dass ich Max und dich für ein Paar gehalten habe.« Sie hielt inne. »Vielleicht mache ich die Sache jetzt noch schlimmer - aber ich habe das Gefühl, ich müsste etwas weiter ausholen. Das ist nur recht und billig. Wenn du dich für die neue Sendung entscheidest, musst du mit einer gewissen Neugier über dein Privatleben rechnen. Die Leute werden sich für jedes

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