Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
Vom Netzwerk:
Gelegenheit, sondern drängte sie in die Merrion Row. Es war ihr peinlich, zuzugeben, dass sie nach dem College sonst jeden Abend nach Hause ging und sich nicht mit den ausgelasseneren Studenten traf.
    In dem angenehm duftenden indischen Restaurant Sitar bestellte er Rotwein und füllte ihr Glas, noch ehe sie etwas sagen konnte.
    Während er sein Lamm Korma aß, spielte sie mit ihrem Tandoori-Hühnchen herum. Der Raum um sie herum begann zu verschwimmen. Endlich begriff sie den Witz, dass man nicht betrunken war, wenn man noch auf dem Boden liegen konnte, ohne sich dabei festzuhalten. Sie hatte das Gefühl, jeden Augenblick vom Stuhl zu fallen. Und übel war ihr obendrein.
    Cara wollte nur noch nach Hause, sich in ihr kleines gemütliches Bett in Evies Hinterzimmer fallen lassen und die weiche Decke über sich ziehen. Sie sehnte sich danach zu schlafen, doch wie sollte sie hier wieder herauskommen?
    »Ich bin müde, Owen«, lallte sie plötzlich. »Ich will nach Hause.«
    Er versprach ihr, sie zu fahren, und sie gingen zum College zurück. »Komm mit in mein Zimmer, dort liegen meine Schlüssel«, sagte er.
    Ganz das folgsame Mädchen, das durch jahrelange Schulung darauf abgerichtet war, immer das zu tun, was eine Autoritätsperson von ihr verlangte, folgte sie ihm schwankend die Treppe hinauf.
    Oben angelangt, drehte er sich zu ihr um, ergriff sie und drängte sie gegen den Aktenschrank, dann zerrte er ihr den Mantel von den Schultern.
    Cara hätte geschrien, doch sein Mund verschloss ihren, seine feuchten Lippen rieben sich wie Gummi an ihr. Er roch nach Wein und Whisky.
    »Ich wusste, dass du mich auch gerne magst«, murmelte er und drängte seine Zunge zwischen ihre Lippen. »Natürlich hast du mich den ganzen Abend angesehen - aber ich musste mir sicher sein, dass du mich ebenfalls begehrst. Du bist so sexy, Cara. Erwachsen und reif und sexy!«
    Diese Worte gaben den Ausschlag. Er glaubte, dass sie ihn ebenfalls begehrte, er glaubte, dass sie ihn den ganzen Abend über hatte locken wollen. Als sie über seine Witze gelacht und seine Drinks akzeptiert hatte, hatte er angenommen, sie sei in ihn verliebt. Es war wie ein Paarungstanz, und sie hatte ihn mitgetanzt, zu unerfahren, die Unterschiede zu erkennen, zu sehr von ihrer neu entdeckten Sexualität erfüllt, um eine Situation vernünftig einzuschätzen.
    Cara fühlte sich wie in tiefem Wasser. Doch wenn er glaubte, sie wisse genau, was sie tat - wie durfte sie dann behaupten, sie hätte sich nie und nimmer auch nur träumen lassen, sich von ihm in dieser Art und Weise berühren zu lassen? Wie konnte sie nun leugnen, dass es ihr gefiel? Offenbar hatte sie ihn in seinen Bemühungen bestätigt. Was hier passierte, war ihre Schuld. Wie konnte sie es jetzt noch unterbinden? Also schwieg sie und ließ sich ein paar Minuten lang heftig von ihm küssen. Plötzlich jedoch wurde ihr klar, dass sie ihn abwehren musste. Und zwar sofort.
    »Nein«, keuchte sie kaum hörbar. »Nein«, wiederholte sie, diesmal etwas lauter.
    Er ließ sich nicht beirren, zog ihr den Pullover über die Rippen und knetete mit seinen großen Händen ihre Brüste.
    »Nein!«
    »Stell dich nicht so an«, knurrte er heiser. »Du willst es, du weißt genau, dass du es willst.«
    »Das ist nicht wahr«, schluchzte sie und versuchte, ihn von sich zu stoßen. »Ich will das nicht. Bitte!«
    Unerbittlich schob er ihren Rock bis zur Taille hoch und zerrte an ihrer Strumpfhose. Himmel, er würde nicht mehr aufhören! Sie stieß ihn von sich, doch er wankte nicht. Cara war kräftig, doch Owen Theal war größer und viel, viel kräftiger, Alkohol außerdem gewohnt. Er hatte sich voll und ganz unter Kontrolle. Seine Hände waren überall, berührten und begrabschten sie. Er berührte sie an den intimsten Stellen, wo noch kein Mann bisher gewagt hatte, sie anzufassen. Als er sie so bedrängte, wurde ihr übel, richtig übel.
    In diesem Augenblick hatte sie eine Idee. Die Lösung schlechthin!
    »Ich muss mich übergeben«, keuchte sie und machte ein würgendes Geräusch, genau wie die Hunde ihres Vaters, wenn sie Gras gefressen hatten und sich übergeben wollten.
    Als ob er verbrüht worden wäre, zuckte Theal zurück.
    »Eine Tüte, einen Eimer, hol mir etwas, wo ich mich übergeben kann«, brachte sie zwischen den Würgegeräuschen hervor. Sie hielt sich die Hände vor den Mund, als ob sie wirklich gleich losspucken würde. Panisch blickte er sich nach etwas Geeignetem um.
    »Übergib dich bloß nicht hier«,

Weitere Kostenlose Bücher