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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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einschüchtern. Ihr Truck, der eine gründliche Reinigung brauchte, wirkte fehl am Platze.
    Sie hielt vor dem Anwesen an und wandte sich an Scott.
    "Wenn du dich nicht benimmst, fahren wir sofort wieder zurück", warnte sie.
    "Sie ist meine Tochter", entgegnete er grimmig.
    "Und Sie ist deren Enkeltochter", erinnerte sie ihn sanft.
    "Meinst du nicht, daß du auch ohne ihre Großeltern schon genügend Feinde hast?"
    Scott antwortete nicht. Mit finsterer Miene stieg er aus.
    Sie schenkte dem Butler ein strahlendes Lächeln. Er musterte sie abfällig, so als wäre sie etwas, das die Katze
    hereingeschleppt hatte... falls es einer Katze erlaubt wäre, den kostbaren Teppich zu betreten.
    "Mr. und Mrs. Winthrop sind in der Bibliothek", verkündete er, während er sie durch die elegante Eingangshalle führte.
    Scott beugte sich zu Nikki herüber und flüsterte nahe an ihrem Ohr: "Warum hat er Heather nicht erwähnt?"
    "Vielleicht wird sie im Keller in Ketten gehalten." Sie lächelte den Butler an, der ihr einen argwöhnischen Blick zuwarf. "Er mag mich nicht."
    "Er mag niemanden."
    Die Bibliothek war mit Büchern überladen, die vermutlich Erstausgaben waren. Randolph Winthrop stand in einem dunklen, dreiteiligen Anzug vor der Terrassentür, die in einen Rosengarten führte. Lucille Winthrop saß in einem eleganten Seidenkostüm auf dem Sofa.
    "Scott." Ihre rosa geschminkten Lippen bewegten sich kaum.
    Stumm neigte sie den Kopf und akzeptierte einen Kuß auf die Wange. Ihr Blick wurde kühl, als sie Nikki in einer pinkfarbenen Hose und einem gestreiften Polohemd erblickte.
    "Scott." Randolph trat vor. Er streckte die Hand zum Gruß aus und zog sie hastig zurück, als er die Bandagen sah. "Hättest du nicht noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben sollen?"
    "Abgesehen von den Händen geht es mir gut. Wo ist Heather?" Es kümmerte Scott nicht, daß er kriegerisch klang. Er reagierte stets so auf die Winthrops.
    "Sie besucht die Enkelin des französischen Botschafters", erklärte Lucille. "Sie ist zum Dinner eingeladen worden."
    Scotts Gesicht verfinsterte sich. "Habt ihr Heather nicht gesagt, daß ich sie abholen komme?"
    "Diese Einladung ist eine Ehre für sie. Sie lernt sehr einflußreiche Leute kennen, die ihr später einmal nützlich sein können."
    "Genau das hat ihr gefehlt", murmelte Scott.
    "Außerdem hielten wir es für angebracht, zuerst mit dir zu reden", fuhr Lucille fort. "Möchte jemand Kaffee oder Limonade?"
    "Ich will nur meine Tochter."
    "Wir sind der Meinung, daß dein Haus momentan kein sicherer Ort für sie ist", eröffnete Randolph. "Kannst du wirklich für ausreichenden Schutz sorgen? Was wäre, wenn sie das Paket geöffnet hätte?" Er hob eine Hand. "Damit will ich nicht sagen, daß ich dir diese Verletzung wünsche."
    "Heather weiß, daß sie weder Pakete noch Briefe öffnen darf", warf Nikki ein. "Sie hat außerdem Selbstverteidigung gelernt und weiß sich zu wehren, falls jemand sie angreifen sollte."
    Lucille stieß einen abfälligen Laut aus. "Sie hat mir von diesem Unterricht erzählt. Er findet nicht einmal in einem sicheren Viertel statt. Ich verstehe nicht, wieso Sie überhaupt ins Haus gelassen wurden nach allem, was geschehen ist."
    Mühsam unterdrückte Scott seinen Zorn. "Da Mr. Larsen vom Sicherheitsdienst mir Nikki wärmstens empfohlen hat, sehe ich keinen Grund, sie nicht ins Haus zu lassen."
    "Ihretwegen ist Renee ungerechtfertigt beschuldigt worden, was ihr dann auch den Tod brachte", stieß Randolph mit einem vernichtenden Blick auf Nikki aus.
    "Mr. Winthrop, wenn Sie die Beschuldigungen für ungerechtfertigt halten, warum haben Sie sich dann nicht bemüht, es zu beweisen?" wollte Nikki wissen.
    Sein Gesicht lief feuerrot an. "Was wollen Sie damit sagen?"
    "Sie haben weder einen Detektiv mit Nachforschungen beauftragt hoch einen Anwalt eingeschaltet. Warum nicht?"
    Scott blickte sie erstaunt an.
    "Unser Anwalt hat uns geraten, uns nicht einzumischen", entgegnete Randolph steif.
    "Wenn Sie Ihre Tochter so sehr geliebt haben, wie Sie behaupten, warum haben Sie dann auf ihn gehört?"
    Das Ehepaar antwortete nicht auf Nikkis kühne Frage. Statt dessen wandte Lucille sich an Scott. "Wir sind der Ansicht, daß Heather bei uns bleiben sollte, bis diese unglückselige Episode abgeschlossen ist."
    "Das kommt nicht in Frage!"
    "Wie wäre es mit einem Kompromiß?" schlug Nikki vor und wandte sich an Scott. "Wenn Heather jetzt deine Verbrennungen sieht, bekommt sie nur Angst. In ein paar Tagen,

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