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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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und Schwarzmarkthändler aus sämtlichen Gloms verkehrten.
    »Das ist gefährliches Gebiet, Tristan, besonders für einen ungebundenen Mimik. Pass also auf, was du sagst.«
    »Richtig. Keine Witze.«
    Ein Seufzen. »Unser Agent wird dort Kontakt mit dir aufnehmen -«
    »Und der ist?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Zu riskant, wenn es in dein Neuronet geladen wird. Aber die Kontaktperson wird einen Codeschlüssel haben, der dich durch Flagge Quarter zum nächsten Kontaktpunkt lenken wird.«
    »Und was passiert dort?«
    »Dort triffst du auf ein Team von Agenten, die werden bis dahin einen Flagge Datameister gekidnappt haben -«
    »Wirklich?«
    »Ich mache keine Witze, Tristan. Du wirst die beschreibbare Schablone dazu benutzen, das Genom des Datameisters zu kopieren. Keine Ahnung, wer oder was das sein wird. Diese Information habe ich noch nicht. Und dieser Flagge IDplant, mit dem man dich ausgestattet hat, weißt du noch? Du wirst alles von dem IDplant des Datameisters auf dein eigenes kopieren. Und von dem Punkt an wirst du, soweit die Sicherheitsleute von Flagge das erkennen können, jener Datameister sein. Unsere Agenten werden anschließend den Datameister beseitigen, und du kannst die Zitadelle betreten … die Stelle des D-m einnehmen.«
    Er erinnerte sich an eine Stelle aus einem Vid.
    »Ein Kinderspiel.«
    Cyrill schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte … zu viel freie Zeit, Tristan. Aber das alles wird sich ja nun ändern, wie?«
    Die Seifenblase präsentierte den Einsatzplan in Textformat.
    »Sobald du dich im Inneren der Zitadelle befindest, handelst du nach deiner VR-Ausbildung, begibst dich in das Datencenter, nimmst ein Muster von dem Auge und gehst wieder hinaus. Einfach, oder?«
    »Sicher. Besonders wenn es darum geht, mit einem Stück von dieser unersetzlichen Datasphere einfach abzuhauen. Das sollte wirklich einfach sein.«
    »Ja, wenn du ein Datameister bist.«
    »Und wenn man mich erwischt?«
    »Werden wir natürlich strikt in Abrede stellen, irgendetwas über dich zu wissen. Du kennst die Regeln: Dies ist ein Krieg, und du bist Soldat … unser Soldat. Aber das wissen nur wir. Rechne also nicht mit irgendwelchen Rettungstrupps oder sonstiger Hilfe, die die weiße Weste von Kaze Glom in irgendeiner Weise beschmutzen könnten. Sobald du hier weggehst, bist du auf dich selbst gestellt.«
    Als ob das je anders gewesen wäre …
    »Aber warum uns damit aufhalten? Du solltest dir besser klarmachen, dass dies dein letzter Einsatz sein wird. Stell dir vor … du bist dann ein Teil dieser Welt. Es gibt dann keine Peiler mehr für dich. Du wirst mit den Menschen identisch sein.«
    Mit den Menschen identisch. Integration. Selbstheit. Keine Implants, keine Fluxe mehr. Er würde als Mensch leben. Frei.
    Und was dann?
    Tristan wusste genau, was er tun würde, was er schon immer hatte tun wollen: Reisen. Hingehen, wohin er wollte, wann immer er wollte, die wunderschönen exotischen Orte sehen … auf Berge klettern, in den Dschungel gehen. Schon der bloße Gedanke daran ließ ihn schwindeln.
    Mit Ausnahme dieser einen Furcht. Er konnte all das tun – aber nur, wenn noch irgendwelche schönen, exotischen Orte existierten.
    Aber es musste sie noch geben. Plätze mit hohen Bäumen, in denen der Wind wehte, und endlose Seen mit blaugrünem Wasser unter noch blauerem Himmel. Töne, Orte wie jene, die er in den Vids gesehen hatte. Und er würde in dem Augenblick, in dem er frei war, anfangen, nach ihnen zu suchen.
    Eine Welt, die er erforschen konnte, sobald er frei war.
    Aber im Augenblick war schon allein der Gedanke an Selbstheit, und wie nahe sie ihm gerückt war, beinahe zu schön, um sich länger damit zu befassen.
    Cyrill trat einen Schritt zurück. Diese Besprechung war beinahe beendet.
    »Aber die Uhr läuft. Du triffst dich mit unserem Agenten in der Bar um null-neunhundert. Das lässt dir nicht viel Zeit. Er wird eine Stunde auf dich warten … und dann das Schlimmste annehmen.«
    »Warum ein so knapper Zeitplan? Ich hätte mir bei einem so wichtigen Einsatz ein wenig mehr Spielraum erwartet.«
    »Das hat sich alles erst gestern so ergeben. Das Fenster – also die Verfügbarkeit des Codeschlüssels und der Zeitraum, in dem man den Datameister entführen kann, ohne dass ihn jemand vermisst – besteht nur eine kurze Zeit.«
    »Warum bekomme ich nicht den Meisterschlüssel?«
    »Meisterschlüssel? Nein, tut mir Leid. Das ist unmöglich.«
    »Sie vertrauen mir nicht?«
    »Doch, natürlich.«
    »Dann

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