Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
Vom Netzwerk:
zeigen.«
    Mung eilte herbei.
    »Ja, draußen sind ganz eindeutig Wachen. Wahrscheinlich sind sie uns hierher gefolgt.«
    Okasan hielt immer noch Tristans Hand. »Sie beide sind hier drinnen nicht in Gefahr. Aber ich muss weg. Mung wird wieder Verbindung mit Ihnen aufnehmen, er wird Sie finden, wenn Ihr Einsatz beendet ist.« Sie drückte fest seine Hand. »Sie müssen diese Probe hierher bringen, zu mir. Wir wollen sie gegen Kaze und Flagge einsetzen.«
    »Mutter«, sagte Mung, »du musst jetzt weg.«
    Mutter? Warum hatte Mung – mutmaßlich ein ehemaliger Mimik – sie so genannt? Oder war es nur eine Redewendung, eine Geste des Respekts?
    Und dieses Treffen … die Frau hätte ihm im Ocean erscheinen können oder als Holo. Hatte sie sich deshalb in der Realität mit ihm getroffen, um ihn zu berühren, um seine Haut an der ihren fühlen zu können?
    »Sie können die Freiheit haben, ein wirkliches Leben, Tristan. Aber niemand – ganz bestimmt nicht die Gloms – wird es Ihnen geben. Sie werden dafür kämpfen müssen. Wir befinden uns in einem versteckten Krieg. Und Sie müssen sich an diesem Krieg beteiligen.«
    »Okasan, bitte!«
    Sie nickte und sagte dann: »Bringen Sie die Probe von dem Katzenauge zu mir.«
    »Ich kann nicht – ich -«
    Aber Okasan drehte sich um. Die Dachpartie des Gebäudes schob sich auseinander, und ein kleiner Zweipersonenschweber senkte sich herab.
    »Was -?«
    Tristan sah den Schweber an – teures Spielzeug, eine Technik, die nur den Allerreichsten in den Gloms zur Verfügung stand. Und doch hatte diese alte Frau -
    Okasan stieg neben dem Fahrer ein, der ganz in Schwarz gekleidet war. Auch ein Mimik?, fragte sich Tristan.
    »Viel Glück«, sagte sie und wandte sich dann dem Fahrer zu. »Geh rauf, Charl.«
    Der Schweber stieg in die Höhe, besiegte die Schwerkraft. Dann beschleunigte er wie ein Motorrad, stieg bis zum Dach und war draußen.
    Mung stand neben Tristan und sah zu.
    Die Tür des Gebäudes schob sich auf, und die Wachen rannten herein.
    Aber Mung und Tristan waren allein … und Mung begann laut darüber zu reden, wie sie das leere Gebäude für ihre Geschäfte nutzen würden.
    Unmittelbar bevor die Wachen sie erreichten, beugte sich Mung zu Tristan hinüber und flüsterte: »Hören Sie, wenn Sie jemals in der Freizone ernsthaft in Schwierigkeiten geraten, dann gehen Sie in den Bascombe District und erkundigen sich dort nach ›Proteus‹.«
    »Proteus?«
    »Aber wirklich nur in allergrößter Not.«
    »Aber wer ist Proteus?«
    »Es ist besser, wenn Sie das nicht wissen, bis es unbedingt sein muss, und jetzt werden wir ein wenig mit den Wachen plaudern, und dann bringe ich Sie zu Smalley’s zurück. Sie haben eine ganze Menge zu tun.«

 
5
     
    »Der Mimik ist da«, sagte die Stimme in Streigs Ohr.
    »Wo?«
    »Er ist gerade vorn hereingekommen.«
    »Wo war der denn?«
    »Das weiß ich nicht genau, Sir. Wir, äh, haben ihn eine Weile aus den Augen verloren.«
    »Aus den Augen verloren?« Das passte Streig gar nicht. Er wollte über jede Bewegung des Mimik informiert sein. »Wie ist es dazu gekommen?«
    »Das weiß ich nicht genau, Sir. Er ist zwischen den Lagerhäusern einfach verschwunden.«
    »Tatsächlich?«
    Streig zügelte seinen Zorn. Er sprach leise und mit gleichmäßiger Stimme und wusste, dass er diesen Mutagen damit viel mehr beunruhigen würde als mit einem Wutausbruch.
    »J-J-Ja, Sir. Aber jetzt lassen wir ihn nicht mehr los.«
    »Ja, sorgen Sie dafür. Und dass mir jeder an seinem Platz ist.«
     
    Smalley’s Smart Bar – ein Zirkus, ein Karneval menschlicher Eigentümlichkeiten.
    Manchmal hatte Tristan beinahe das Gefühl, er sei vielleicht der wahre Mensch, und sie seien die Freaks. Er stand in dem großen Saal im Erdgeschoss und sah zu, wie die Leute sich an die überfüllte Smart Bar drängten, um dort irgendwelche Mischungen zu trinken oder zu schnüffeln, die bestimmten Bereichen ihres Nervenkostüms Kicks versetzten.
    Möchtest du dich versöhnlich und freundlich gegenüber dem Rest des Planeten fühlen und das auch allen sagen, ob sie es nun hören wollen oder nicht? Dann solltest du ein Glas Blue Dusk versuchen, das Neueste, was es an Emotionssteigerern gibt!
    Und für diejenigen, die den direkten Kick brauchen, die gleich zur Sache kommen wollen – zum Beispiel eine Aufwallung falscher Inspiration mit einem hochmütigen Nachglanz unechten Verstehens? Dann sollten Sie Eureka schnüffeln.
    Aber Tristan wusste, dass die psychoaktiven Getränke nur

Weitere Kostenlose Bücher