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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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musste ja irgendwie wieder hineingelangen.«
    »Wo sind Sie denn gewesen?«
    »Draußen.« Immer noch verblüfft von dem Vorgefallenen machte er eine vage Handbewegung in Richtung Gärten. »Ich konnte nicht schlafen – ich bin nach draußen gegangen, um ein wenig frische Luft zu schnappen …« Plötzlich schaute er Charles entsetzt an. »Gütiger Himmel! Ist Penny etwas geschehen?«
    Charles glaubte ihm beinahe. Seine entgeisterte Miene wirkte echt. »Nein.« Er machte eine kurze Pause, dann fügte er hinzu: »Ich war bei ihr.« Er starrte wieder ins Haus. Immer noch aufs Äußerste beunruhigt, folgte Nicholas ihm.
    Charles zog die eine Hälfte der schweren Holztür zu und fügte grimmig hinzu: »Was nur gut war.«
    Nicholas schloss die andere Hälfte und trat einen Schritt zurück, damit Charles die Riegel vorlegen konnte. »Wir sollten besser die anderen Türen überprüfen, denke ich.«
    »Ja.« Charles überzeugte sich davon, dass die übrigen Türen und Fenster im Erdgeschoss sicher verschlossen waren, obwohl er genau wusste, dass es nicht viel bedeutete. Ein geschickter Einbrecher konnte jederzeit einen Weg ins Haus finden.
    Nicholas blieb die ganze Zeit bei ihm, beobachtete ihn, bot sich aber nicht an, ihm zu helfen. Was ihm ganz recht war, denn abgesehen von dem Umstand, dass Charles das Haus besser kannte als er, mochte er seinem Wort nicht trauen.
    Schließlich stieg Charles die Stufen hoch. Nicholas folgte ihm. Oben angekommen blieb Charles im Flur stehen, denn Nicholas’ Zimmer befand sich im anderen Flügel.
    Sein Blick glitt über Charles’ bloße Schultern, seinen nackten Oberkörper und die unverkennbar hastig übergestreifte Hose. Er blieb stehen und starrte den anderen im schwachen Licht an, zog die offensichtlichen Schlüsse.

    Charles wartete einfach.
    Nicholas räusperte sich. »Aha … Sie sagten, Sie seien bei Penny gewesen?«
    In ihrem Schlafzimmer hinter der Tür kauernd, das Ohr am Schlüsselloch, belauschte Penny das Gespräch.
    »Verflixt!« Sie fluchte zum wiederholten Mal, weil Charles es gewagt hatte, sie einzusperren. Gleichzeitig war sie von einer nie zuvor gekannten Angst gepackt worden, als sie den Schritten der beiden Männer – des geheimnisvollen Eindringlings und denen von Charles – lauschte. Dann hatte sie lange nichts mehr mitbekommen bis zu der peinlichen Unterhaltung jetzt.
    »Allerdings.« Das war Charles’ Stimme, der in seinem schneidendsten Tonfall sprach. Unter den gegebenen Umständen eine schiere Provokation.
    Sie vernahm ein seltsames Geräusch, fürchtete einen Moment, Charles hätte Nicholas an der Kehle gepackt, bis sie begriff, dass Nicholas sich lediglich räusperte.
    »Aha … Sie erwähnten auch, es bestünde eine Übereinkunft zwischen Ihnen und Penny. Darf ich das so verstehen, dass von einer Hochzeit die Rede sein wird?«
    Hinter der Tür presste sie die Augen zu und verfluchte Nicholas. Wie konnte er es wagen? Er war nicht für sie verantwortlich und nicht befugt, Charles solche Fragen zu stellen, und ganz gewiss hatte er kein Recht, an Charles’ Gewissen zu appellieren. Verflixt, verflixt, verflixt!
    » Genau genommen …« Charles Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er sich jegliche Einmischung des anderen verbat. »Das, was Sie ansprechen, ist nicht die Art Übereinkunft, die Penny und ich getroffen haben. Gleichgültig – was auch immer unsere Übereinkunft beinhaltet, es geht Sie jedenfalls nichts an.«
    Ja, genau! Sie lauschte mit angehaltenem Atem weiter. Nicholas
müsste überhaupt keinen Funken Verstand mehr besitzen, wenn er das Thema weiterverfolgte. Besser wäre es, von seinem hohen Ross herunterzusteigen und sich auf sein Zimmer zu verziehen.
    »Verstehe.« Das klang sehr knapp. Nach einem Augenblick fügte Nicholas hinzu: »In dem Fall, werde ich … Sie zweifellos morgen früh sehen.«
    Charles sagte darauf nichts, doch einen Moment später hörte sie seine Schritte, überaus leise für einen so großen, kräftigen Mann.
    Erleichterung drohte sie zu überwältigen. Sie richtete sich auf und trat zurück von der Tür, schickte ein rasches Dankgebet gen Himmel. Das Letzte – das Allerletzte –, was sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt gebrauchen konnte, war, dass Charles beschloss, er müsse sie aus irgendeinem falsch verstandenen Anstandsgefühl heraus heiraten.
    Er blieb vor der Tür stehen; sie hörte, wie der Schlüssel ins Schloss geschoben wurde, dann öffnete er die Tür auch schon. Er sah sie, kam ins Zimmer, schloss die

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