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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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fühlte er sich unsicher, wie er sich ihnen gegenüber verhalten sollte. Er wirkte befangen, sagte jedoch nichts weiter, zumal sie selbst nicht auf das Thema zurückkamen, sodass das Essen ohne Zwischenfälle verlief.
    Später dann, als sie im Salon saßen, wo sich Penny ans Klavier setzte und ein wenig spielte, merkten sie, dass Nicholas’ Einstellung zu Charles sich gewandelt hatte. Es war mehr ein unbestimmtes Gefühl, dass sie nicht benennen konnten, und so fragte sie Charles, als er in ihr Schlafzimmer kam, nach seiner Meinung.
    Er lächelte zynisch, während er sich aufs Bett setzte, um sich die Stiefel auszuziehen. »Nicholas ist nicht der Mörder, folglich war er es auch nicht, der in dein Zimmer gekommen ist. Beide Vorfälle haben ihn jedoch sichtlich erschüttert, weil er erkannt hat, dass er womöglich das eigentliche Ziel war. Hinzu kommt, dass er sich um deine Sicherheit sorgt.« Charles’ Lächeln vertiefte sich. »Er befindet sich in einem echten Dilemma. Er mag mich nicht und billigt es nicht, dass ich dein Bett teile, aber er ist dem Himmel dankbar, dass ich ihm auf diese Weise eine schwere Sorge abnehme.«
    Sie legte sich aufs Bett und begann gemächlich, ihr Nachthemd, das sie gerade erst angezogen hatte, wieder aufzuknöpfen – Charles würde es ihr ohnehin binnen kürzester Zeit herunterreißen. »Er ist beunruhigt, nicht wahr? Ich meine, es ist
echte Sorge, die ihn umtreibt. Anfangs dachtest du, es könnte Furcht sein, doch dann könnte er einfach abreisen, oder? Er hingegen beschließt zu bleiben, ganz bewusst und absichtsvoll, weil irgendetwas ihm großes Kopfzerbrechen bereitet, dem er nicht aus dem Weg gehen kann. Was könnte das nur sein?«
    »Das weiß ich nicht.« Er warf seine Hosen über den Hocker vor der Frisierkommode und kam nackt zu ihr aufs Bett. Sein Blick tauchte ein in ihren. Er lächelte und griff nach ihr, hob sie hoch, während er sich in die Mitte des Bettes kniete. »Ich verstehe Nicholas nicht.« Er beugte den Kopf und küsste sie auf den Mund, ganz leicht und zart. »Aber dich, dich verstehe ich.«
    Er schmiegte sie an sich, setzte sie sich rittlings auf den Schoß und fuhr ihr mit den Händen unter das Nachthemd, hob es langsam an.
    Was folgte, unterstrich seine Worte. Alles, was sie sich je erhofft, was sie sich je erträumt hatte. Er schien genau zu wissen, was sie mochte, was ihr gefiel, wonach ihre Sinne sich sehnten. Und mehr noch, er war entschlossen, es ihr nicht nur zu geben, sondern sie derart zu verwöhnen, bis ihr vor Wonne schwindelig wurde. Bis er sie an sich zog und sie in Besitz nahm, bis sie sich ihm schenkte und dabei verging.
    Dennoch gab es auf dem Höhepunkt des herrlichen Taumels einen Punkt, an dem sie beide ins Auge des Sturmes schauten, als ihre Blicke sich verschränkten, weil ein neues Empfinden sie ahnungsvoll beschlich. Ein Gefühl von Einssein, ein Teilen, das noch so viel tiefer ging als ihre gemeinsame Lust, als ihr heftiges Begehren – und das sie unvermittelt ins Herz traf.
    Es war ein so machtvoller Moment, dass sie beide kaum zu atmen wagten. Dann schloss er die Augen und küsste sie auf die Lippen; sie klammerte sich an ihn in diesem Kuss, spürte das Verlangen anwachsen, ließ sich davon mitreißen.
    Noch immer redete sie sich ein, dass es rein körperlich sei –
trotz des vorausgegangenen Moments der Erkenntnis. Sie wollte es nicht wahrhaben, und trotzdem blieb da etwas, das nicht mehr verschwand, sondern wuchs und sich fest in ihr verwurzelte, sie wie ein Schatten begleitete. Dabei völlig selbstverständlich wirkte, als sei es schon immer da gewesen, nur dass sie es lange nicht bemerkte.
     
    Der folgende Morgen begann wie der vorherige. Charles verließ ihr Schlafgemach, sobald sie nach Ellie läutete. Es kam ihr beinahe vor, als sei er ihr Ehemann. Sie brauchte nicht länger als gewohnt, um sich anzuziehen, ging zum Frühstück, besprach sich mit Mrs. Figgs und zog sich dann für einen Ausritt um.
    Wie schon am Tag zuvor wollten sie wieder zur Abbey reiten, um nach einer neuen Nachricht zu schauen. Sie wurden nicht enttäuscht. Dalziel hatte sich nach den Fremden erkundigt und bestätigte, dass Mr. Arthur Swaley erhebliches Interesse an Zinnminen habe und Gerüchten zufolge wegen entsprechender Investitionen in der Gegend weile. Mr. Julian Fothergill war schwerer zu überprüfen, da es dutzende Zweige der Familie gab, aber auf den ersten Blick gab es nichts Auffälliges bei ihm zu entdecken. Dennoch sollten zu ihm weitere

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