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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Erkundigungen eingeholt werden. Carmichael hingegen war kein ganz unbedenklicher Fall; es gab Hinweise auf Schulden in der Vergangenheit, wobei detaillierte Informationen auch hier noch ausstanden. Mr. Yarrow stammte in der Tat aus Derbyshire, so viel wusste man, doch das war es auch schon. Deshalb hatte Dalziel einen Mitarbeiter losgeschickt, um sich vor Ort umzuhören.
    Blieb noch Gerond übrig, der, oberflächlich betrachtet, ihr Hauptverdächtiger war. Er hatte eine militärische Ausbildung genossen und war für seinen Patriotismus bekannt, allerdings führten alle Hinweise und Verbindungen, die sie bislang aufdecken
konnten, in das Lager der Royalisten, während Kontakte zu Republikanern oder Bonapartisten nicht nachweisbar waren.
    Charles betrachtete den Brief eine Weile, ehe er ihn zusammenfaltete und ihn in eine Schublade legte.
    Penny beobachtete ihn. »Was ist los?«
    Er schaute sie an, verzog das Gesicht. »Dalziel ist auf der Jagd.«
    »Auf der Jagd?«
    »Seine Nackenhaare haben sich sozusagen aufgestellt. Er setzt Leute in Bewegung, fordert Gefälligkeiten ein. Das würde er nicht tun, wenn er nicht überzeugt wäre, dass die Lage es erfordert.«
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn. »Denkst du, das müsste er nicht?«
    Sein Blick schweifte kurz ab, bevor er ihn wieder auf sie richtete. »Nein. Ich teile seine Einschätzung. Ich wünschte nur, es wäre anders.«
    Geschärfte Instinkte, hatte Charles immer gedacht, seien ein Segen, doch sie waren auch ein Fluch. Einmal alarmiert machten sie ihn schier wahnsinnig, trieben ihn bis zu dem Punkt, an dem er zum wiederholten Male mit dem Gedanken spielte, Penny aus der Gefahrenzone zu entfernen – vorzugsweise nach London.
    Unseligerweise wollte ihm kein einziger Schachzug einfallen, wie das mit ihrem Einverständnis zu bewerkstelligen war. Schließlich konnte er sie nicht gut entführen oder verschleppen! Und ebenso wenig würde sie freiwillig von hier weggehen. Er kannte sie zu gut, um etwas anderes zu glauben.
    Manchmal musste man Wagnisse eingehen.
    Also stand er auf, ging zu ihr, nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße. Er rief Cassius und Brutus, und mit den Hunden gingen sie nach draußen, unternahmen einen ausgedehnten
Spaziergang auf den Wällen, genossen den schönen Tag, die frische Luft und die Gegenwart des anderen.
    Trotzdem konnten sie ihre Gedanken nicht von den Vorfällen der letzten Zeit lösen und überlegten immer wieder, was sie tun mussten, damit die Initiative endlich an sie überging, wie sie die Richtung bestimmen konnten, denn bislang beschränkten sie sich wohl oder übel darauf, immer nur auf die Schachzüge des Mörders zu reagieren. Und es wollte ihnen auch nichts einfallen, wie sich das ändern ließ. Sie wussten immer noch zu wenig, um was es überhaupt ging.
    Als sich der Himmel verdüsterte und die Sonne hinter den Wolken verschwand, kehrten sie ins Haus zurück, um den Tee einzunehmen und sich anschließend für den Ritt zurück nach Wallingham fertig zu machen.
    Dieses Mal lenkten sie ohne jede vorherige Absprache ihre Pferde, sobald sie den Park hinter sich gelassen hatten, nach Nordwesten, ritten zur alten Steinbrücke über den Fluss, nicht weit entfernt von den Burgruinen. Sie überquerten sie und erklommen die hohe Böschung oberhalb des Flusslaufs. Oben angekommen ließen sie die Zügel schießen.
    Der Weg an der Burgruine entlang war die direkteste Verbindung zwischen der Abbey und Wallingham Hall, allerdings auch die Strecke mit dem schwierigsten Gelände und damit anspruchsvoller als die östliche oder südliche Route, die sie gewöhnlich wählten. Hier war vollkommene Konzentration verlangt – wenigstens wenn in dem Tempo geritten wurde, das sie anschlugen.
    Das unablässige Dröhnen der Hufe hüllte sie ein, hallte in ihnen wider, erfasste ihr Blut, strömte durch ihre Adern.
    Instinkt, Frustration und schiere Freude verbanden sich zu einer explosiven Mischung. Drängendes Verlangen stellte sich ein – nötig war nur noch ein Funke, der es zum Aufflammen brachte. Ein Blick, als sie das Tempo zurücknahmen und in
Richtung Wallingham Hall abbogen. Statt zu den Ställen zu reiten, hielten sie auf die Anhöhe mit dem Pavillon zu.
    Dort angekommen blieben sie stehen und schwangen sich aus den Sätteln. Sobald ihre Füße den Boden berührten, fasste Charles die Zügel beider Pferde und schlang sie ums Geländer, nahm dann ihre Hand und zog sie mit sich ins Innere.
    Ihr Atem ging schwer, als er sie an der

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