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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ist denn los?« Hastig kam Penny den Rest der Treppe hinab. »Ist etwas geschehen?«
    Mrs. Figgs und Ellie richteten sich beide auf, wechselten einen Blick, dann wandte sich die Ältere zu Penny um. »Es ist Mary, Mylady. Das Zimmermädchen. Sie hat gestern Abend das Haus für einen Spaziergang verlassen, wohl um sich mit
Tom Biggs zu treffen, aber Tom hat sie nicht gesehen. Ellie denkt, Mary habe sich vielleicht mit jemand anderem treffen wollen.«
    »Und?«, hakte Penny nach, als Mrs. Figgs verstummte.
    »Mary ist gestern Nacht nicht heimgekommen. Wir haben jede Stunde mit ihr gerechnet, doch dann dachten wir, dass vielleicht einer ihrer Brüder sie geholt hat, weil zu Hause etwas passiert ist ….« Die Haushälterin seufzte, schaute Penny ins Gesicht. »Wir haben einen Burschen hingeschickt, aber Marys Familie hat sie seit ihrem letzten freien Tag nicht mehr gesehen.«
    Eine kalte schwarze Faust schloss sich um Pennys Magen. »Niemand hat sie gesehen, seit sie letzte Nacht weggegangen ist?«
    »Nein, Mylady. Und sie gehört nicht zu den jungen Dingern, die zu so etwas neigen, ganz und gar nicht. Und all ihre Sachen sind noch hier – sie hat nichts mitgenommen.«
    Penny schaute Ellie an, die zutiefst bekümmert wirkte und sich eindeutig das Schlimmste ausmalte. »Hat Mary irgendetwas über den Mann gesagt, den sie treffen wollte?«
    »Nein, nicht direkt, Mylady. Nur dass er groß ist und gut aussehend und ganz anders als andere.«
    Mrs. Figgs holte tief Luft. »Wir haben uns gefragt, Mylady, Norris und ich, ob wir es Seiner Lordschaft sagen sollten.«
    Nicholas würde nicht wissen, was zu tun war, aber es war nun einmal sein Haus oder immerhin das seines Vaters. Penny nickte. »Ja, unterrichtet Lord Arbry.« Mit zusammengepressten Lippen drehte sie sich zur Treppe um. »Und ich sage es Lord Lostwithiel.«
    »Ja, bitte, Mylady.« Ihre Erleichterung war offenkundig. »Möchten Sie, dass Ellie sich dann um Sie kümmert, Madam?«
    Penny schaute zu der betrübten Ellie. »Bring mir Wasser
zum Waschen, und leg mir ein einfaches Kleid hin. Ich ziehe mich dann um, wenn ich mit Lord Withiel gesprochen habe.«
    Mrs. Figgs und Ellie knicksten und gingen zur Küche.
    Als Penny am oberen Treppenende angekommen war, blieb sie an der ersten Tür stehen und klopfte an. »Charles!«
    Er öffnete einen Augenblick später. »Was ist?« Er schaute sie an, schaute hinter sie. Er hatte sich rasch ein frisches Hemd übergestreift, das noch offen stand.
    Sie richtete den Blick auf sein Gesicht. »Es gibt ein Problem.«
    Er winkte sie ins Zimmer. Sie setzte sich auf einen Stuhl und erzählte ihm alles, was sie wusste, während er sein Hemd zuknöpfte, es sich in den Hosenbund steckte und sich stumm das Halstuch band.
    »Und niemand weiß, wer dieser Mann sein könnte?« Er schlüpfte in seinen Rock.
    »Offensichtlich nicht.« Sie erwiderte seinen Blick. »Es klingt nicht gut, was? Warum sollte Mary plötzlich verschwinden?«
    »Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand.« Charles blickte zum Fenster, prüfte das verbleibende Tageslicht. »Als Erstes müssen wir uns mit Nicholas beraten und einen Suchtrupp losschicken. Wenn jemand sie mit einem Mann gesehen hat, gibt es vielleicht eine weniger schreckliche Erklärung für ihr Verschwinden.«
    Sie fanden Nicholas in der Bibliothek mit Norris; er sah ratlos aus. »Hast du es schon gehört?«, fragte er Penny.
    Sie nickte und nahm Platz, überließ es Charles, die Führung des Gesprächs zu übernehmen. Darin war er immer schon gut gewesen.
    Nicholas, vom Scheitel bis zur Sohle ein ans Gehorchen gewöhnter Staatsdiener, reagierte auf den Befehlston; binnen weniger Minuten hatte Charles ihn dazu gebracht, eine Mitteilung
an Lord Culver zu verfassen, in der er ihn über das Verschwinden des Hausmädchens unterrichtete und ihn bat, unverzüglich eine Suche zu starten.
    Charles wandte sich an Norris. »Schicken Sie jemanden zu den Ställen, dem Bauernhof und den Häusern der Arbeiter – rufen Sie so viele Männer zusammen wie nur irgend möglich. Sie und eine Handvoll anderer müssen allerdings hier bleiben und die Stellung halten.«
    Norris nickte, schaute Nicholas an, sah, dass dieser mit dem Verfassen der Nachricht vollauf beschäftigt war, und verließ mit einer Verbeugung den Raum.
    Charles griff nach einem Blatt Papier, zog einen Stuhl an den Schreibtisch und setzte sich, nahm die zweite Schreibfeder und prüfte die Spitze. Als Nicholas ihn fragend anschaute, erklärte er: »Ich werde

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