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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und gedrückt. Nach dem Frühstück am Morgen ging Penny, um mit der Dienerschaft zu sprechen und Mrs. Figgs zu trösten. Zusammen planten sie, welche Arbeiten erledigt werden müssten, beschränkten das Ausmaß auf ein Minimum, veranlassten nur das, was unbedingt erledigt werden musste, damit der Haushalt reibungslos lief. Penny entschied, dass die Mahlzeiten der nächsten Tage schlicht sein sollten.
    »Aye, gut«, erwiderte die Haushälterin mit einem Seufzen. »Mrs. Slattery von der Abbey hat heute Morgen zwei Wildpasteten geschickt und einen Zitronenpudding. Sie sagte, ich hätte vermutlich einen zusätzlichen Magen zu füllen, und da es eigentlich ihre Aufgabe sei, sich um diesen zu kümmern, hoffe sie, ich würde die Hilfe annehmen.« Sie schluckte. »Nett von ihr, fand ich.«
    »Allerdings.« Zum ersten Mal merkte Penny, dass es offensichtlich
auch unter der Dienerschaft verschiedener Haushalte bestimmte Regeln und Gepflogenheiten gab, an die man sich zu halten pflegte, und so teilte sie Mrs. Figgs Dankbarkeit gegenüber Charles’ Wirtschafterin.
    In der Halle begegnete sie Lord Culver, der bereits von Nicholas erwartet wurde. Charles hingegen war ausgeritten, um sich bei Tageslicht noch einmal genau die Stelle anzuschauen, wo man Marys Leiche gefunden hatte. Außerdem fand er es gut, wenn Nicholas sich immer mehr bewusst machte, was er mit seinem beharrlichen Schweigen anrichtete.
    Penny trat hinzu, als die beiden Männer sich begrüßten, nickte Lord Culver zu. Nicholas hatte den Friedensrichter bereits erwartet und kam aus der Bibliothek, um ihn zu begrüßen. Sie trat vor, als sie sich die Hände schüttelten, nickte Culver zu, der ihr im Vorbeigehen zumurmelte: »Beunruhigende Neuigkeiten, meine Liebe.« Mehr sagte er nicht. Für einen Mann der alten Schule wäre es undenkbar gewesen, in Gegenwart einer Frau etwas so Schreckliches wie Mord auch nur zu erwähnen. Sie ging weiter in Richtung des Empfangssalons, doch als sie bemerkte, dass die beiden Männer sich zu dem Kühlraum begaben, folgte sie ihnen unbemerkt.
    Sie hielt sich in den Schatten hinter der Küche, als sie den Raum betraten, wo Mary lag, und belauschte ihr Gespräch, ohne indes Neues zu erfahren. Culver stellte die zu erwartenden Fragen, und Nicholas beantwortete sie wie gehabt.
    Letzte Nacht hatte Nicholas bestürzt und ratlos gewirkt – entsetzt und unfähig, diesen zweiten Mord zu verarbeiten. Heute Morgen, am Frühstückstisch, fand sie noch immer, dass er erschüttert und entsetzt wirkte, aber gleichzeitig entdeckte sie an ihm eine Entschlossenheit, die er bislang nicht hatte erkennen lassen. Es schien beinahe, als würde der zunehmende Druck ihn in seiner Haltung nur bestärken.
    Obwohl sie es ihm zutraute, dass er mit Geheimnissen handelte,
und seine Entscheidung für fehlgeleitet hielt, sein Wissen nicht mit ihnen zu teilen, begann sie dennoch so etwas wie widerwilligen Respekt für ihn zu entwickeln. Und Charles offenbar ebenfalls, was noch mehr heißen wollte.
    Gemeinsam mit Culver trat er wieder auf den Flur, schloss die Tür hinter sich und drehte sich zu seinem Besucher um.
    »Eine furchtbare Sache.« Culver, ein Schöngeist, der nur für seine Bücher lebte, war sichtlich schockiert. »Nicht die Sorte Sachen, die gewöhnlich hier passieren.«
    Beim Klang vertrauter Schritte schaute Penny nach rechts, wo sie Charles aus den Ställen herüberkommen sah, doch er nickte ihr nur zu und ging direkt zu Culver.
    Beide Männer schienen über sein Kommen erleichtert, und Charles erläuterte dem Friedensrichter, dass er an einen Zusammenhang zwischen den beiden Mordfällen glaube, auch wenn er nicht sagte, weshalb er das tat. Stattdessen erwähnte er nur vage seine Ermittlungen wegen des Verdachts auf Landesverrat. Woraufhin Culver erklärte, dass er in diesem Fall bis auf weiteres ihm die Nachforschungen überlassen wolle.
    Nachdem die Formalitäten solchermaßen abgeschlossen waren, schüttelten Charles und Culver einander zum Abschied die Hände, während Nicholas sich anschickte, ihn nach draußen zu begleiten. Aber im letzten Moment schien Charles noch etwas einzufallen, und er wandte sich erneut an Culver. »Ich bin vorhin Ihrem jungen Verwandten begegnet: Fothergill.«
    »Ach?« Culver blieb stehen, nickte. »Ja, in der Tat, ein entfernter Verwandter meiner verstorbenen Frau. Hat uns als Kind einmal besucht und war von der Landschaft sehr angetan – scheint, als interessiere er sich für Vögel. Er ist ein umgänglicher Mensch,

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