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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Nächstes tat, ob er nachhakte oder …
    Schließlich willigte er ein. »Nun gut, wir spielen die nächste Szene in diesem Drama unter ihrer Regie.« Er fing Nicholas’ Blick auf. »Am Ende jedoch werde ich die Wahrheit herausfinden.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, antwortete Nicholas nach einer Weile.
     
    Den Rest des Tages herrschte meist unbehagliches Schweigen, und so zogen sich alle in stillschweigender Übereinkunft früh auf ihre Zimmer zurück.
    Sie und Charles fanden Trost in den Armen des anderen. Die Erkenntnisse der vergangenen Nacht, dass zwischen ihnen mehr war als nur körperliche Anziehungskraft, waren beiden mehr als gegenwärtig, doch noch konnte sich keiner von ihnen dazu durchringen, die neue Situation anzusprechen. Und Folgerungen daraus zu ziehen. Zu sehr lasteten zudem die Ereignisse der letzten Tage auf ihnen, um sich ungestört mit ihrer Zukunft befassen zu können. Aber das Gefühl einer tiefen inneren Verbindung blieb trotz all dieser Widrigkeiten. Als sie Arm in Arm einschliefen, war im Haus kein Geräusch mehr zu vernehmen.
    Penny erwachte, als die Matratze sich bewegte. Alarmiert hob sie den Kopf, sah, dass Charles ums Bett herumging, seine Hose vom Hocker vor ihrem Frisiertisch nahm und hineinstieg.
    »Wohin willst du?«
    Er schaute sie an. »Ich bin aufgewacht und dachte, ich sollte vielleicht die Türen und Fenster im Erdgeschoss überprüfen.«

    Sie lauschte, konnte aber nichts hören. Er schien keine Eile zu haben, zog gemächlich die Stiefel an.
    »Bleib hier.« Er ging zur Tür, schaute sie an. »Ich werde abschließen, doch es wird nicht lange dauern.«
    Sie setzte sich auf, als er die Tür öffnete, flüsterte ihm zu: »Sei vorsichtig!«
    Ein lautes Krachen unterbrach sie.
    Irgendwo unten splitterte Glas, Holz brach.
    Charles fluchte und rannte zur Tür hinaus. Penny sprang aus dem Bett, griff ihren Morgenmantel und schlüpfte hinein, während sie schon hinter ihm herlief und dem anhaltenden Lärm lauschte. Als sie an der Treppe ankam, war Charles bereits ein gutes Stück vor ihr. Sie sah, wie er mehrere Stufen auf einmal nahm, sich in der Halle seitwärts wandte und zur Bibliothek lief.
    Sie folgte ihm so rasch, wie sie nur konnte.
    Charles verhielt seine Schritte, als er sich der offenen Tür näherte und aus dem Inneren die dumpfen Geräusche eines Kampfes hörte. Fast lautlos trat er auf die Schwelle.
    Bereit zum Sprung, jeden Muskel angespannt, schaute er sich im dunklen Zimmer um. Obwohl die Vorhänge nicht geschlossen waren, drang von außen nur wenig Licht herein. Gerade genug, um das Durcheinander aus umgeworfenen Möbeln zu erkennen, zwischen denen zwei Gestalten auf dem Boden erbittert und ineinander verschlungen miteinander kämpften.
    Als einer der Männer sich aufrichtete und die Hand hob, in der eine Klinge glänzte, ging Charles dazwischen. »Halt!«, schrie er, und überrascht hielt der Mann inne. Doch nur für eine kurze Weile, dann holte er mit dem erhobenen Arm aus und schleuderte das Messer in Charles’ Richtung.
    Von der Tür aus schaute Penny voller Entsetzen zu, bemerkte nicht, dass sie ebenfalls in der Wurflinie, direkt hinter Charles, stand. Aber mit einem mächtigen Satz war er bei ihr,
stieß sie heftig zur Seite, sodass die Klinge in der Wandtäfelung landete und schließlich klappernd zu Boden fiel.
    Weil das ganze Zimmer in Schatten getaucht dalag, konnte Charles nur mit zusammengekniffenen Augen erkennen, dass der Mann durch ein Fenster am anderen Ende des Raumes zu entkommen versuchte. Sein Gesicht war schwarz, ein Schal oder eine Maske, und den Hut darüber trug er tief in die Stirn gedrückt.
    Plötzlich hatte Charles ein Messer in der Hand, blitzschnell aus seinem Stiefel gezogen, und schleuderte es auf den Mann, der sich jedoch rechtzeitig durch einen Sprung in den Garten rettete. Das Messer steckte wirkungslos im Fensterrahmen – der Eindringling war fort. Ein Stück von seinem dunklen Umhang war abgerissen worden, mehr nicht
    Glas knirschte unter Charles’ Stiefeln. Er rief: »Hier sind Glasscherben, sei vorsichtig!« Dann war er auch schon am Fenster und zerrte die sich blähenden Vorhänge zur Seite, schaute nach draußen.
    Flüchtig war der Mann zu sehen, ein dunkler Schatten, der auf die dichten Büsche zulief. Charles schaute zu, widerstand dank seiner Erfahrung dem Drang, ihm nachzusetzen. Der Täter würde das Gebüsch erreichen, lange ehe er ihn einholen konnte, wartete dann vielleicht zwischen den hohen Hecken, bis

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