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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Angreifer zurück.
    Fothergill stolperte, gewann sein Gleichgewicht wieder und unternahm den nächsten Ausfall.
    Es nützte ihm nicht viel. Trotz des wütenden Duells der Klingen, bei dem die Funken nur so sprühten, wurde binnen weniger Minuten klar, dass Fothergill Charles auf Dauer nicht gewachsen war und er im Kampf Mann gegen Mann bei weitem nicht über dessen Erfahrung verfügte.
    Charles überlegte, wie er Fothergill am besten entwaffnen konnte, denn er wollte ihn ungern vor Pennys Augen töten. Auch die anderen, die draußen auf seine Order warteten, mochte er nicht hereinrufen, weil er es nicht für ausgeschlossen hielt, dass der in die Enge getriebene Angreifer sich einen von ihnen schnappte. Genug Unschuldige hatten bereits ihr Leben verloren.
    Das Stampfen ihrer Füße auf dem Teppich war eine Art Musik für seine Ohren, und der wechselnde Klang half ihm zu erkennen, wohin Fothergill sein Gewicht verlagerte, und auf diese Weise seine Stoßrichtung vorherzusagen. Bald wusste er alles, was er wissen musste.
    Seine Instinkte übernahmen die Führung.
    Fothergill bedrängte ihn wieder und wieder, versuchte ihn
aus Pennys Nähe zu vertreiben, aber vergebens. Als er schließlich bei diesen Ausweichmanövern stolperte und fast hinfiel, glaubte Charles ihn fast zu haben und erkannte zu spät dessen Plan. Der Strauchelnde fasste in letzter Minute den Teppich mit beiden Händen, zog daran und brachte Charles aus dem Gleichgewicht.
    Nutzte dann den Moment, um sich aus dem offenen Fenster zu stürzen.
    Charles fluchte, setzte ihm nach, doch erneut war Fothergill auf und davon. Hielt sich zunächst dicht am Haus, damit er kein Ziel für einen Schuss bot, und hastete dann auf seinen üblichen Fluchtpunkt zu. »Er rennt zu den Büschen – ich wette eins zu zehn, dass dort sein Pferd wartet.«
    Penny blinzelte, als Charles zu ihr kam und behutsam den Knebel entfernte. »Schick ihm die anderen hinterher«, sagte sie nach Luft ringend.
    Charles zog an den Knoten der Kordel, mit der sie gefesselt war, und schüttelte den Kopf. »Er ist ein bestens trainierter Mann – ich möchte nicht, dass ihn irgendjemand anders stellt. Zumindest niemand, der nicht eine ähnliche Ausbildung genossen hat wie er – und wie ich.«
    Mit einem Ruck löste er die Fesseln und fing Penny auf, als sie nach vorne sackte. Er hob sie aufs Bett, und erst jetzt entdeckte er die Schwellung und den blauen Fleck unter ihrem Wangenknochen.
    Seine Finger verkrampften sich. »Er hat dich geschlagen.«
    Nie zuvor hatte sie kältere, tödlichere Worte aus seinem Mund gehört. Eine unmissverständliche Ankündigung, was Fothergill erwartete. Im krassen Gegensatz dazu streichelten seine Finger zart und beschwichtigend ihre Haut. Als er sie fortnahm, sah sie die Entschlossenheit auf seinen Zügen.
    »Was ist?«, fragte sie.
    Er löste seinen Blick von ihrer Wange und sah ihr in die Augen.
»Ich hätte ihn töten sollen.« Tonlos fügte er hinzu: »Ich werde es tun, wenn wir einander das nächste Mal begegnen.«
    Penny erwiderte seinen Blick, las die Gewaltbereitschaft darin. Langsam stand sie auf. Zu widersprechen war sinnlos. So schaute sie ihn nur weiter an und sagte ruhig: »Wenn du unbedingt musst. Aber vergiss nicht, dass dies«, sie deutete auf ihre Wange, »bald verheilt ist und bei mir keinen dauerhaften Schaden hinterlässt. Dich zu verlieren hingegen würde das sehr wohl tun.«
    Er erwiderte ihren Blick, und der unerbittliche Ausdruck in seinen Augen verblasste; forschend schaute er sie an.
    Sie wich ihm nicht aus, ließ ihn erkennen, dass sie jedes Wort ehrlich gemeint hatte, strich ihm schließlich über den Arm. »Nicholas ist schon eine Weile bewusstlos.«
    Er wandte sich um zu Nicholas’ zusammengesunkener Gestalt und seufzte. »Norris, kommen Sie herein.«
    Die Tür wurde aufgestoßen, und sämtliche Bediensteten drängten ins Zimmer.

21
    Nicholas rührte sich, sobald man ihn hochhob. Jack hingegen nicht. Als er endlich die Augen aufschlug und stöhnte, war der Arzt bereits eingetroffen. Er hob Jacks Lider, bewegte eine Kerze vor seinen Augen, betastete vorsichtig die riesige Beule über seiner rechten Schläfe.
    »Sie haben viel Glück gehabt, sehr viel Glück.« Der alte Doktor schaute zu dem Knüppel, den Charles hinter dem Sofa hervorgeholt hatte. »Jemand mit einem weniger robusten Schädel wäre vermutlich nicht mehr unter uns und könnte auch nicht mehr stöhnen.«
    Jack verzog das Gesicht, ertrug die Versorgung seiner Wunden mannhaft,

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