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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dachte eine Weile nach, bevor er antwortete. »Ich will, dass Sie jetzt Folgendes tun.«
    Und dann gab er seine Anweisungen und ließ keinen Zweifel daran, dass er Penny ohne die geringsten Gewissensbisse töten würde, falls einer von ihnen sich seinen Anordnungen auch nur ansatzweise widersetzen sollte. Dass Nicholas sterben musste, stand für ihn fest – nur über Pennys Leben war er gewillt, mit sich handeln zu lassen.
    Als Nicholas fragte, welche Garantie er ihnen in dieser Hinsicht geben könne, erklärte er einfach, es stünde ihnen frei, sein Angebot anzunehmen und ihm die Pillendosen zu zeigen und damit für Penny eine Chance wahrzunehmen – oder eben nicht. Wenn sie sich weigerten, würden beide sterben.
    »Die einzige Wahl, die Sie haben«, unterrichtete er Nicholas, »ist die Entscheidung, ob Lady Penelopes Leben Ihnen ein paar Pillendosen wert ist. Ihr eigenes Leben ist sowieso unwiderruflich verwirkt.«

    »Warum sollten wir Ihnen glauben?«, gelang es Penny zu fragen. Er lockerte seinen Griff um ihr Kinn, sodass sie reden konnte. »Sie haben erst Gimby getötet, dann Mary und jetzt einen weiteren jungen Fischer. Ich habe Sie gesehen – Sie werden mich nicht am Leben lassen.«
    Sie hoffte inständig, dass Nicholas die Botschaft in ihren Augen richtig deutete. Sie mussten versuchen, ihn hinzuhalten, ihm immer mehr Zeit abzuringen. Vielleicht ließ er am Ende doch mit sich handeln, aber da müsste schon ein Wunder geschehen …
    Nicholas schien verstanden zu haben und fixierte Fothergill mit seinem Blick, forderte ihn stumm auf, Pennys Frage zu beantworten.
    Fothergill fluchte lautlos auf Französisch. »Nun denn, nach dem heutigen Tag spielt meine Identität keine Rolle mehr. Es muss mich nicht länger kümmern, ob jemand mich wiedererkennen könnte.«
    Er machte eine Pause. Ein Augenblick verstrich, dann erklärte er leise und drohend: »Ich bin nicht interessiert daran, weiter Zeit zu verschwenden – ich will hier weg sein, ehe Lostwithiel und sein Freund zurückkehren. Also …«
    Wieder hob er Pennys Kinn, überdehnte ihren Hals und ließ die Klinge beinahe liebkosend über ihre Haut gleiten. »Was also soll es sein? Hier und jetzt? Oder soll sie leben?«
    Nicholas’ Gesicht war weiß, sein Mund eine dünne Linie. Er nickte knapp. »Wir machen das, was Sie verlangen.«
    »Ausgezeichnet.« Fothergill konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen.
    Nicholas drehte sich um und ging zur Tür. Als er sie erreichte, blieb er stehen und schaute zurück, wartete.
    Auf Fothergills Anweisung hin erhob sich Penny langsam von der Chaiselongue und bewegte sich, das Messer immer noch an ihrer Kehle, langsam zur Tür.

    Ihr Hals tat weh.
    Etwa einen Meter vor Nicholas blieben sie stehen, und Fothergill flüsterte leise in ihr Ohr: »Kommen Sie nicht auf den Gedanken, die Heldin zu spielen, Lady Penelope. Vergessen Sie nicht, ich nehme die Klinge jetzt nur von ihrem Hals, um sie an eine Stelle zu halten, die sich dichter bei Ihrem Herzen befindet.«
    Was er ihr sogleich bewies, so rasch und geschickt, dass Penny kaum Zeit fand, auch nur mit der Wimper zu zucken. Sie senkte das Kinn und spürte gleichzeitig die Spitze des Messers durch den Stoff ihres Kleides, bereute es flüchtig, nie in Erwägung gezogen zu haben, ein Korsett zu tragen.
    Fothergill legte seine linke Hand auf ihren linken Arm, um sie festzuhalten, dabei gleichzeitig das Messer von hinten gegen ihre Rippen drückend.
    Er musterte ihr Gesicht, dann schaute er zu Nicholas und nickte.
    Nicholas öffnete die Tür, blickte in die Eingangshalle und wieder zu ihnen. »Niemand da.«
    Fothergill nickte knapp. »Gehen Sie voran.«
    Nicholas tat es, durchquerte gemessenen Schrittes die Halle und stieg die Treppe empor. Penny und Fothergill folgten ihm.
    Oben wandte sich die merkwürdige Prozession in Richtung des Schlafzimmers, das dem Familienoberhaupt vorbehalten war. Sie betraten es, und Nicholas musste auf Befehl absperren.
    Penny keuchte, als Fothergill ihr blitzschnell den Arm um die Schultern legte und das Messer wieder an ihre Kehle drückte.
    Nicholas wirbelte bei dem Laut herum, wagte aber nichts zu unternehmen, um seine Cousine nicht unnütz zu gefährden.
    Fothergill zog sie mit sich auf die Zimmerseite gegenüber
vom Kamin. »Öffnen Sie das Versteck«, herrschte er Nicholas an.
    Dieser betrachtete ihn eindringlich, ging dann langsam zu dem reich verzierten Sims, ließ sich so viel Zeit wie nur irgend möglich, bevor er den hölzernen

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