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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Apfel drehte, der die Vertäfelung öffnete.
    Fothergill starrte hinein. »Ich bin beeindruckt.« Er winkte Nicholas und verlangte: »Stellen Sie den Fußschemel in den Zugang, damit die Tür weit offen bleibt.«
    Nicholas tat, was er verlangte, wenngleich betont langsam und ohne Hast.
    »Und jetzt gehen Sie um das Bett herum und setzen sich auf die Kante, das Gesicht zum Fenster.«
    Mit verhaltenen Bewegungen gehorchte Nicholas.
    »Schauen Sie nach draußen zum Himmel. Bewegen Sie ja nicht Ihren Kopf.«
    Sobald er sich sicher sein konnte, dass Nicholas tat, was er sagte, schob Fothergill Penny zu der Ecke des Bettes, die dem Priesterversteck am nächsten war. Dort angelangt, drehte er sie um, drückte sie mit dem Rücken gegen den Bettpfosten und riss, das Messer noch immer an ihrer Kehle, die Kordel von den Bettvorhängen ab, um sie damit zu fesseln.
    Erst als er ihre Arme mit einer Hand so weit nach hinten gebogen hatte, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, nahm er das Messer von ihrem Hals, steckte es zwischen die Zähne, um sie rasch und geschickt am Bettpfosten festzubinden.
    Penny stieß lautlose Flüche aus und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Dingen eine andere Richtung zu geben, während Fothergill lautlos wie ein Gespenst zu Nicholas hinüberglitt.
    Der immer noch aus dem Fenster starrte und nichts merkte.
    Penny holte mit dem Fuß so weit aus, wie es ihr möglich
war, und schaffte es, Fothergill zum Stolpern zu bringen, wobei er sich mit seinen Stiefeln im Stoff ihrer weiten Röcke verhedderte. Er fiel hin, und das Messer schlitterte über den Fußboden.
    »Nicholas, lauf weg. Schnell!«
    Penny bemühte sich, Fothergill am Aufstehen zu hindern, doch er kämpfte verzweifelt, seine Füße frei zu bekommen.
    Endlich erfasste Nicholas die Lage, sprang auf und entdeckte das Messer auf dem Boden. Seine Züge verkrampften sich. Statt Penny zu gehorchen und fortzulaufen, stürzte er sich auf Fothergill.
    »Nein!«, schrie Penny, doch es war zu spät.
    Wieder rollten die beiden über den Boden, rangen miteinander. Aber selbst wenn Nicholas gesund und im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen wäre, würde es ein ungleicher Kampf gewesen sein. So allerdings war er aussichtslos, zumal Fothergill genau wusste, wie er seinen Angreifer außer Gefecht setzen konnte. Penny sah den Schlag kommen, der genau auf die verletzte rechte Schulter zielte, sah ihn treffen und hörte das schmerzerfüllte Keuchen. Fothergills nächster Hieb zielte auf das Kinn, und dann war es vorüber. Nicholas sackte bewusstlos zusammen, während Fothergill endgültig auf die Beine kam.
    Und leise auf Französisch fluchte.
    Unter zusammengezogenen Brauen schaute er Penny an.
    Sie kniff die Augen zusammen und schrie.
    Er schlug ihr mit dem Handrücken fest ins Gesicht, sodass ihr Kopf nach hinten geschleudert wurde und gegen den Bettpfosten prallte. Der Schmerz explodierte in ihrem Hinterkopf, sie sackte gegen den Bettpfosten, ihr war schwindelig, und sie konnte nicht klar denken.
    Fothergill fluchte erneut, ohne dass sie genau verstand, was er ihr androhte, doch sie konnte es sich denken. Dann aber bewegte er sich erst einmal von ihr fort.

    Sie holte tief Luft, zwang sich, die Lider so weit zu heben, dass sie etwas sehen konnte. Unter ihren Wimpern hindurch beobachtete sie, wie er sein Messer aufhob und es in der Hand wog, sich dann zum Priesterversteck umdrehte.
    Die glitzernden Pillendosen lenkten ihn ab. Penny rührte sich nicht, hing weiter schlaff am Bettpfosten, als sei sie ohnmächtig. Er ging an ihr vorbei, ohne sie anzuschauen, blieb auf der Schwelle des Verstecks stehen und trat schließlich ein.
    Sollte sie noch einmal schreien? Sie hatte keine Ahnung, ob sich jemand im vorderen Teil des Hauses aufhielt und sie überhaupt hörte. Ihr Kopf dröhnte; das Nachdenken tat weh. Wenn sie schrie, obwohl er jetzt wieder im Besitz des Messers war…
    Ehe sie sich entscheiden konnte, ob es einen Versuch wert wäre, hörte sie ein leises Kratzen. Sie dachte erst, es sei Fothergill im Priesterversteck oder Nicholas, der sich regte – bis sie das Geräusch erneut vernahm. Sie schaute zur Zimmertür.
    Obwohl Nicholas von innen wie befohlen zugesperrt hatte, öffnete sich langsam die Tür, nur einen Spaltbreit, nicht mehr.
    Sie ahnte, wer in den Schatten des Flures stand, obwohl sie nur einen vagen Umriss erkennen konnte. Wer sonst sollte es sein?
    Hoffnung flackerte auf wie ein wärmendes Feuer. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie

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