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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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stand er auf und winkte sie zur Tür. »Ich bin nicht froh darüber, dass du zurückwillst«, murmelte er.

    Ohne ihn anzusehen, antwortete sie: »Ich weiß.«
    Er ging mit ihr zu den Stallungen. Seine Begegnungen mit Nicholas waren bislang wenig aufschlussreich verlaufen. Er mochte kaltblütig sein, aber ein Folterknecht und Mörder? Niemand wusste besser als er, dass solche Männer keinem bestimmten Muster folgten, doch er konnte es sich einfach nicht leisten, sich auf Mutmaßungen zu stützen. Nicht wenn Penny wieder in Wallingham lebte, unter demselben Dach wie Nicholas.
    Er hatte sogar darüber nachgedacht, seine Mutter oder Elaine aus London zurückzuholen, wusste indes nur zu gut, was dann geschehen würde. Die ganze Bande – seine Schwestern und Schwägerinnen, Pennys Halbschwestern – käme mit, um selbst zu sehen, was hier vor sich ging. Und um zu helfen. Die Vorstellung allein war entsetzlich.
    Gimbys Tod bestätigte zweifelsfrei, dass irgendetwas Verdächtiges nicht ans Licht der Öffentlichkeit dringen sollte. An dem Verrat musste jemand beteiligt gewesen sein, der noch am Leben war. Eile schien also geboten, die Machenschaften aufzudecken und reinen Tisch zu machen.
    Pennys Rückkehr nach Wallingham war unseligerweise der schnellste Weg zu diesem Ziel – auch wenn er diese Vorstellung hasste. Er konnte nur versuchen, sie aus der Entfernung bestmöglich zu schützen.
    Ihre Pferde warteten bereits, und er hob sie in den Sattel, bemerkte dabei, dass sie sich bei seiner Berührung nicht mehr wie früher versteifte. Wenigstens ein kleiner Erfolg, dachte er bei sich.
    Sie ritten schweigend über die Felder, nahmen statt der Straße die Querfeldeinstrecke, sprangen über niedrige Hecken und galoppierten über weite Grasflächen. Der Wind, der vom Ärmelkanal herüberwehte, war frisch und zugleich warm – er blies ihnen ins Gesicht, zauste die Mähnen ihrer Pferde. Nachdem
sie den Fluss überquert hatten, folgten sie der niedrigen Böschung und bogen erst ab, als Wallingham Hall in Sicht kam.
    Bei den Ställen hielten sie an, Charles stieg ab und hob Penny herunter, beobachtete, wie sie den Stallburschen und Pferdeknechten mitteilte, sie beabsichtige hierzubleiben. Ihre erfreute Reaktion zeigte ihm, dass Nicholas es offenbar nicht gelungen war, sie für sich einzunehmen. Charles ging zu ihnen hinüber, wechselte ein paar launige Worte mit ihnen, bevor er an Pennys Seite zum Haus schlenderte. Er war zuversichtlich, sich im Ernstfall auf die Männer und Burschen verlassen zu können, wenn er sie brauchte, denn ganz offensichtlich hatten sie Respekt vor ihm.
    »Stand Nicholas’ Pferd in den Ställen?«
    »Seine eigenen beiden, die er mitbrachte, und auch die von Granville, die er meist reitet.«
    »Also ist er zu Hause. Ich frage mich, was er treibt.«
    Sie sollten es bald mit eigenen Augen sehen. Nachdem sie Mrs. Figgs und den Butler Norris davon in Kenntnis gesetzt hatten, dass Penny für die nächste Zeit wieder im Haus wohnen würde, gingen sie hinüber zur Bibliothek, wo Nicholas sich nach Auskunft der Haushälterin aufhielt. Eine Anmeldung verbaten sie sich. Penny stieß einfach die Tür auf und trat ein, gefolgt von Charles.
    »Ach! Da bist du ja, Nicholas.« Sie lächelte ihren Cousin an, der sich mit leicht gerötetem Gesicht hastig vom Boden erhob. Er hatte auf dem Teppich gesessen und großformatige Wälzer aus dem Regal durchgeblättert – ähnlich jenem mit den Landkarten. Verschiedene Werke über die Gegend lagen aufgeschlagen um ihn herum.
    Nicholas fasste sich rasch, gab sich betont locker. »Penelope!« Sein Blick glitt zu Charles, der von der Türschwelle aus alles verfolgte. Seine Miene wurde ausdruckslos. »Lostwithiel.«
    »Arbry.« Charles erwiderte das leichte Nicken, schloss die Türen und ging zu Penny.
    Nicholas schaute vom einen zum anderen, unsicher, wen er ansprechen sollte. Er entschied sich für Penny. »Welchem Umstand verdanke ich diesen Besuch?« Er versuchte, die Frage scherzhaft klingen zu lassen, doch es gelang ihm nicht. Ganz offenkundig wünschte er sie ans Ende der Welt.
    Mit einem strahlenden Lächeln schüttelte Penny ihre schweren Röcke aus und ließ sich dann anmutig auf einen Stuhl unweit des Kamins sinken. »Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass es kein Besuch ist. Die Schwester von Charles’ Cousine ist erkrankt, sodass Emily nach Norden gereist ist, um ihr beizustehen. Sie ist heute Morgen gefahren, und darum bin ich hier«, sie breitete die Arme aus,

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