Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
»heimgekehrt in das Haus meiner Familie.«
    Nicholas betrachtete sie und runzelte die Stirn. »Ich dachte …«
    »Dass sich meine Anwesenheit hier nicht ziemt, solange du dich ebenfalls in diesem Haus aufhältst?« Pennys Lächeln wurde verständnisvoll. »Allerdings, und da die Abbey sozusagen mein zweites Zuhause ist und solange Cousine Emily dort weilte, schien dieses Arrangement wirklich klüger. Nunmehr hingegen …«
    Sie schaute wieder zu Charles, und ein leises Lächeln spielte um ihre Lippen. »Wie Charles schon sagte, im Haus meiner Vorfahren zusammen mit einem entfernten Verwandten zu wohnen ist wesentlich akzeptabler als unter seinem Dach alleine mit ihm, ohne Anstandsdame weit und breit. Das fänden sogar diejenigen unakzeptabel, die die Regeln großzügiger auslegen.«
    Sie hatten nicht abgesprochen, wie sie Nicholas ihre Rückkehr erklären sollten, und insofern verfolgte Charles jetzt belustigt ihr geschicktes Manöver. Er selbst brauchte nichts zu tun, als dabeizustehen und Nicholas anzulächeln.

    Es funktionierte, denn Nicholas schien nicht an der Geschichte, die Penny ihm auftischte, zu zweifeln. Er wandte sich ihr zu und setzte ein Lächeln auf. »Verstehe. Natürlich bin ich unter diesen Umständen froh, dich wieder hierzuhaben. Vielleicht könntest du mit Mrs. Figgs sprechen. Sie hatte eine Reihe Fragen, auf die ich, fürchte ich, keine Antwort weiß. Ich bin sicher, sie ist überglücklich, wenn du die Führung des Haushalts wieder übernimmst.«
    Penny erhob sich. »Ja, selbstverständlich. Ich gehe gleich zu ihr, ehe ich mich zum Lunch umkleide.«
    Charles indessen wandte sich jetzt den Büchern auf dem Boden zu. »Aha, Sie machen sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut, sehe ich. Oder sind Sie auf der Suche nach etwas Speziellem?« Er schaute Nicholas fragend an. »Vielleicht kann ich Ihnen helfen?«
    Nicholas hob den Blick nicht von den Büchern, zögerte, dann sagte er: »Es ging mehr darum, die Geschichte der Gegend kennenzulernen.« Er sah zu Charles. »Soweit ich verstanden habe, existiert an dieser Küste der Brauch, die Franzosen vom Meer aus zu berauben.«
    Charles grinste, entspannt, ungefährlich. »Ja, da sind die Fowey Gallants, schon seit undenklichen Zeiten. Sind Sie ihnen bereits begegnet?«
    »Nur in den Büchern.« Nicholas schluckte den Köder. »Gibt es sie wirklich immer noch?«
    »Ich überlasse euch beide eurer Unterhaltung«, erklärte Penny und raffte ihre Röcke. Sie verließ die Bibliothek und schüttelte ungläubig den Kopf. Wenn Nicholas nicht aufpasste, würde er bald glauben, der böse Wolf mit den scharfen Zähnen sei sein allerbester Freund.
     
    Eine Stunde später kehrte sie in einem grauen Tageskleid in die Bibliothek zurück, um die beiden Herren zum Lunch zu
holen. Sie traf auf eine Szene, die sich merklich verändert hatte.
    Nicht allein, dass Charles lässig in dem Sessel vor dem Kamin saß und so etwas wie einen Vortrag hielt, während Nicholas am Schreibtisch lehnte und an seinen Lippen hing. Nein, noch etwas anderes war geschehen, seit sie den Raum verlassen hatte. Sie wusste es in dem Moment, als beide sie anschauten.
    Charles lächelte, und ein kleiner Schauer durchlief sie vom Scheitel bis zur Sohle, der alle ihre Sinne schärfte. Sie verspannte sich, während Charles erst seine langen Beine streckte und sich dann erhob.
    Nicholas schaute von ihr zu ihm und wieder zurück, einen Anflug von Sorge in den Augen. »Ach ja. Charles hat mich über … eure Übereinkunft aufgeklärt.«
    Sie blinzelte verwirrt, wiederholte töricht: »Übereinkunft?«
    »Mm.« Charles schnurrte fast, kam auf sie zu. Seine Männlichkeit wirkte ungezügelt und unverhüllt, war eine beinahe greifbare Kraft, die sie umschlang. »Angesichts des Umstands, dass du jetzt wieder hier wohnst und ich dich oft besuche, wollte ich nicht, dass Arbry falsche Vorstellungen entwickelt.«
    Seine tiefblauen Augen waren auf sie gerichtet. Sie las darin nicht nur Zufriedenheit darüber, wie er die Lage ausgenutzt und Nicholas eingewickelt hatte, sondern auch ein teuflisches Vergnügen wie bei einem wilden, ungestümen Jungen. »Verstehe.«
    Seine Mundwinkel hoben sich. Er lächelte sie an. »Ich dachte mir, du würdest es ebenfalls so sehen.«
    Er blieb neben ihr stehen, griff nach ihrer Hand, hob sie an seine Lippen.
    Ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden, küsste er ihre Finger.
    Verdammt, er war wirklich gut. Sie war sich vage bewusst,
dass Nicholas sie beobachtete, und doch

Weitere Kostenlose Bücher