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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dem Heimweg. Wir müssen uns beeilen.«
    Er nahm ihren Arm und führte sie durch die schmalen Gassen zu Mutter Gibbs’ Haus. Er klopfte an. Eine Minute später öffnete sich die Tür einen Spaltbreit, und die Alte spähte heraus.
    Sie schien restlos verblüfft, ihn zu sehen, wie Penny bemerkte.
    »Mylord – Lady Penelope.« Mutter Gibbs machte einen Knicks. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Beinahe ein wenig grimmig verkündete er: »Dazu gehen wir besser hinein.«
    Er wollte die Türschwelle eigentlich nicht überschreiten und noch weniger Penny mitnehmen, aber da sie ohnehin schon alleine hier gewesen war, spielten solche Überlegungen, was sich für eine Dame schickte, keine Rolle mehr. Die Frau würde in den eigenen vier Wänden bestimmt viel ungezwungener reden.
    »Tot, sagen Sie?« Mutter Gibbs ließ sich auf den grob gezimmerten Stuhl an ihrem Küchentisch fallen. »Grundgütiger!«
    Es gab keinen Zweifel, dass sie zum ersten Mal von Gimbys Tod hörte.

    »Sagen Sie es Ihren Söhnen«, verlangte er. »Es gibt hier jemanden, der bereit ist zu töten, wenn er jemanden verdächtigt, etwas zu wissen, was ihm selbst schaden könnte.«
    »Hier? Es ist aber nicht das neue Lordchen oben auf Wallingham, oder?« Die Alte schaute von ihm zu Penny. »Der, nach dem Sie sich erkundigt haben?« Sie schaute zurück zu Charles. »Von Dennis weiß ich, dass dieser Kerl überall herumfragt, doch er sagt, dass er ihn an der Nase herumgeführt hat …« Sie wurde blass. »Himmel – ich werde ihm raten, dass er das lieber lässt. Am Ende meint er, er und seine Freunde wüssten wirklich etwas.«
    »Ja, richten Sie ihm aus, dass die Gallants aufhören sollen, verdächtige Andeutungen zu machen. Allerdings wissen wir nicht wirklich, ob Lord Arbry etwas damit zu tun hat. Bestellen Sie Dennis von mir, dass es sicherer ist, sich vor ihm in Acht zu nehmen. Aber, wie gesagt, es könnte auch ein ganz anderer hinter dem Mord stecken.«
    Er würde noch einmal mit Dennis sprechen müssen, beschloss Charles, doch nicht heute. Er richtete seinen Blick wieder auf Mutter Gibbs. »Und jetzt verraten Sie mir alles, was Sie über Gimby wissen.«
    Sie blinzelte verwirrt. »Ich wusste ja nicht mal, dass er tot ist.«
    »Ich meine nicht, was Sie über seinen Tod wissen, sondern über sein Leben. Wer er war und was er so getrieben hat.«
    Sie erfuhren nicht gerade viel, aber zumindest fügte es sich in die Geschichte, die der alte Fischer ihnen erzählt hatte.
    Auch was Nicholas anging, wusste Mutter Gibbs nichts wesentlich Neues zu ihren früheren Auskünften hinzuzufügen. »Er war in Bodinnick, jawohl, hat mit den Männern dort noch mal geredet – immer das Gleiche wie vorher, haben die Jungs gesagt: dass er Master Granvilles Nachfolger sei und dass sie jeden, der nach Granville fragt, zu ihm schicken sollen.«

    »Gut.« Charles nahm einen Sovereign aus seiner Tasche und legte ihn auf den Tisch. »Ich will, dass Sie Ihre Ohren aufhalten und sich alles merken, was irgendwer über Gimby oder seinen Vater erzählt. Und ganz besonders, ob kürzlich jemand in der Nähe der Hütte gesehen wurde oder sich nach ihm erkundigt hat.«
    Die Frau nickte und griff nach der Goldmünze. »Ich werde meinen Söhnen das genauso ausrichten. Diese Smollets waren vielleicht nicht besonders gesellig, aber bestimmt haben sie keiner Menschenseele jemals etwas Böses getan, soweit ich es weiß. Dieser Gimby hat es nicht verdient, dass man ihm die Kehle durchschneidet, so viel steht fest.«
    Er war sich nicht ganz sicher, ob das der Wahrheit entsprach, sagte jedoch nichts, um den Eifer der Alten nicht zu dämpfen. »Wenn Sie irgendetwas hören, gleichgültig, wie unwichtig es Ihnen erscheinen mag, lassen Sie mir durch Dennis eine Nachricht schicken. Er weiß, wie.«
    Mutter Gibbs nickte so heftig, dass ihr Doppelkinn wackelte, und setzte eine entschlossene Miene auf. »Aye, das tu ich.«
    Danach verabschiedeten sie sich und gingen rasch zum Hafen zurück. Als sie die Uferstraße erreichten, legten gerade die ersten Boote an. Charles zögerte. Wäre er allein, würde er hingehen und beim Ausladen des Fanges helfen, um versteckt unter den üblichen Scherzen und Spötteleien Fragen stellen zu können, auch später beim gemeinsamen Ale in der Taverne. Wegen Penny allerdings …
    »Lady Trescowthicks Gesellschaft, weißt du noch? Sie hätte sicher etwas dagegen, wenn du nach toten Fischen duftend bei ihr auftauchst.«
    Sie beugte sich vor, sprach über die rauen Schreie der

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