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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bekundend, einander bald wiederzusehen.
    Als Charles sie weiter durchs Gedränge führte, umklammerte Penny seinen Arm. »Was hast du erfahren?«
    »Wenn Carmichael nicht wirklich ernstlich vorhat, Imogen einen Antrag zu machen, dann ist er der beste Schauspieler, der mir je begegnet ist. Obwohl sie es nicht ausdrücklich gesagt hat, denke ich, Mrs. Cranfield war froh, dass du Harriet beschäftigt hast. Soweit ich es verstanden habe, ist Harriet gar nicht begeistert, dass Imogen eine so gute Partie machen könnte.«
    »Typisch Harriet. Und schließlich ist es ja wirklich nicht so, als ob Netherby nichts wäre, wenigstens nicht für die Cranfields.«
    »Allerdings. Wie auch immer, ich glaube, wir können Carmichael
ganz unten auf die Liste unserer Verdächtigen setzen. Mrs. Cranfield hat durchblicken lassen, dass er schon seit fast einem Jahr Interesse an Imogen bekundet, wenngleich aus der Entfernung.«
    »Aha, das würde erklären, warum Imogen so unstet wirkte. Seit Monaten ist sie im Ungewissen, ob sie nun ihr Glück findet oder nicht.«
    Charles nickte und führte sie weiter. Einen Moment später trafen sie den nächsten Kandidaten: »Da ist Swaley. Er kommt gerade aus der Zunfthalle.«
    In der wogenden Menge gut verborgen beobachteten sie, wie der konventionell gekleidete Swaley auf der Treppe stehen blieb und seinen Blick über den Platz schweifen ließ, ohne sie jedoch zu entdecken. Dann, als ob er einen plötzlichen Entschluss gefasst hätte, stieg er rasch die letzten Stufen hinunter und ging zügig über den Platz.
    »Ich frage mich, wohin er will.«
    Um das herauszufinden, folgten sie ihm in einiger Entfernung. Aufgrund ihrer Größe fiel es ihnen nicht schwer, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Sie sahen, wie er in die Straße einbog, die zum Fluss führte.
    Charles hakte sich bei Penny unter, sodass sie wie ein verliebtes Pärchen aussahen, das hinunter ans Wasser wollte – falls Swaley sich umschauen sollte.
    Aber er drehte sich nicht um, nicht ein einziges Mal. Sie folgten ihm auf der Straße beim Uferkai und sahen gerade noch rechtzeitig, wie er vor einem beeindruckenden Gebäude Halt machte und dann eintrat.
    Sie blieben stehen. »Nun, nun«, murmelte Charles. »Das hier erklärt jedenfalls Swaleys Zögern, über seine Geschäfte in unserer schönen Gegend zu reden.«
    Bei dem Haus handelte es sich um das ehemalige Zinngericht, wo früher Gesetze und Vorschriften für den Zinnbergbau
in den umliegenden Distrikten erlassen und überwacht wurden.
    »Alle Unterlagen liegen noch dort, nicht wahr?«, fragte Penny.
    »Allerdings. Ich habe gehört, dass einige der älteren Minen im Westen, die als erschöpft galten, wieder geöffnet wurden und unter der Verwendung neuer Technologien aufs Neue betrieben werden. Swaley ist vermutlich daran interessiert, die Gruben in der näheren Umgebung zu erforschen.«
    Sie drehten sich um und machten sich auf den Rückweg zum Marktplatz.
    »Ich frage mich nur, ob Lord Trescowthick von Swaleys Interesse weiß?«
    Charles zuckte die Achseln. »Swaley ist zunächst in die Zunfthalle gegangen, statt gleich in das alte Gerichtsgebäude, was die Vermutung nahelegt, dass er sich dort nach der genauen Adresse erkundigt hat.«
    Sie erreichten den Platz, blieben am Rand stehen und sahen sich um.
    »Wenn Swaley vorhat, ins Zinngeschäft einzusteigen, scheint es eher unwahrscheinlich, dass er Gimby umgebracht hat.«
    »Stimmt.« Charles legte sich ihre Hand wieder auf den Arm. »Ich sehe die Essingtons – nicht Ihre Ladyschaft, dem Himmel sei Dank, dafür aber Yarrow.«
    Er geleitete Penny zu der Gruppe, die sich vor einem Stand gebildet hatte, in dem bestickte Leinentücher zum Kauf angeboten wurden.
    »Mr. Yarrows Genesung scheint gut voranzuschreiten«, murmelte Penny. »Ich frage mich nur, ob er hergeritten ist.«
    Sie fragte ihn wirklich, nachdem sie alle begrüßt und ihren eigenen Ritt erwähnt hatte. Sehr reizvoll sei der gewesen, erzählte sie und wollte dann wissen, ob Mr. Yarrow auch die Gelegenheit genutzt habe, einmal auszureiten.

    Seine haselnussbraunen Augen musterten sie. »Leider nein. Ich fürchte, ich leide immer noch unter den Nachwirkungen meiner Erkrankung und bin noch nicht wieder ganz zu Kräften gekommen. Aber vielleicht sind Sie bereit, mir zu einem späteren Zeitpunkt meines Besuchs die Schönheiten der Landschaft zu zeigen? Soweit ich es verstanden habe, wohnen Sie das ganze Jahr über hier?«
    Zu spät fiel Penny Yarrows eindringlicher Blick auf,

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